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Bundespolizei hebt Gruppe von Fahrkartenfälschern aus

ID: 432062

(ots) - Der Bundespolizeiinspektion
Kriminalitätsbekämpfung München und der Staatsanwaltschaft München I
ist ein großer Schlag gegen einen Ring von Fälschern gelungen, der
vermutlich tausende nachgemachter Isarcards verkauft hat.

Bei einer Großrazzia in München und Umgebung zerschlugen sie am
Mittwoch [29.06.2011] eine gut organisierte Gruppierung. Beamte
durchsuchten in den frühen Morgenstunden zeitgleich insgesamt 27
Wohnungen und Geschäftsräume, darunter 23 in München sowie jeweils
ein Objekt in Unterhaching, Freising, Zorneding und Bayersoien. Gegen
die vier Haupttäter italienischer und dominikanischer Herkunft im
Alter von 22 bis 45 Jahren wurden Haftbefehle vollstreckt. Drei der
vier Haupttäter befinden sich in Untersuchungshaft.

Bei der groß angelegten Aktion waren mehr als 300 Bundespolizisten
und drei Staatsanwälte im Einsatz. Sie beschlagnahmten umfangreiches
Beweismaterial, darunter 679 der falschen Isarcards mit einem
Verkehrswert von über 33.000 Euro. Des Weiteren fanden die Beamten
Fälscherutensilien und Druckvorlagen, mehrere Computer und zahlreiche
Handys sowie belastende Dokumente und zehn verbotene Gegenstände, die
unter das Waffengesetz fallen.

Nachdem seit mehreren Monaten immer wieder falsche Monatskarten
aufgetaucht waren, hatten die Münchner Ermittler die Gruppierung
bereits im Visier. Ein bei einem Busunternehmen beschäftigter
Italiener "besorgte" sich bei seinem Arbeitgeber sogenannte
Blankorollen, die er dann mittels eines handelsüblichen
Tintenstrahldruckers mit den entsprechenden Monatskarten-Aufdrucken
versah und so in "Fahrscheine" verwandelte. Diese qualitativ sehr
hochwertigen Falsifikate waren von Laien nicht vom Original zu
unterscheiden.

Die Weiteren drei Hauptbeschuldigten veräußerten die Monatskarten
in großer Zahl an mindestens 18 Mittelsmänner. Diese brachten die




Fälschungen dann schlussendlich weit unter Preis in Verkehr. So
zahlten die Endabnehmer beispielsweise 35 Euro für einen Fahrschein,
der im regulären Verkauf 54 Euro kosten würde.

Weniger professionell verhielt sich einer der Beschuldigten. Als
seine Wohnung durchsucht werden sollte, warf er seine gefälschten
Tickets einfach aus dem Fenster - direkt vor die Füße der anrückenden
und sichtlich überraschten Staatsanwältin.

Der Haupttäter hat sich nun wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung
zu verantworten, die übrigen Beschuldigten erwartet ein Verfahren
wegen gewerbsmäßiger Geldwäsche.

Der Schaden der dadurch den regional ansässigen Verkehrsbetrieben
entstanden ist lässt sich derzeit noch nicht benennen.




Kontakt:

Stephan Wittenzellner
Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München
Frankfurter Ring 206
80807 München
Telefon: 089 35474-4413
Mobil: 0173 5707877
Fax: 089 35474-4099
E-Mail: stephan.wittenzellner(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

Die Bundespolizei untersteht mit ihren rund 40.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern dem Bundesministerium des Innern. Ihre polizeilichen
Aufgaben umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des
Bundesgebietes und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden
Kriminalität, die Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
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des zivilen Luftverkehrs sowie den Schutz von Bundesorganen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben
genannter Kontaktadresse.

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Datum: 30.06.2011 - 13:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



Kategorie:

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