++Tag der Zivilcourage am 06. Juli 2011 ++ Zivilcourage hat viele Gesichter - Zeig Deins.++
(ots) - Eine Reihe von Gewaltexzessen im öffentlichen
Raum hat jüngst zu lebhaften Diskussionen in Gesellschaft und Politik
geführt. Die niedersächsische Landesregierung reagierte daraufhin mit
einem umfassenden Maßnahmenpaket unter dem Motto: "Zivilcourage
stärken - Prävention ausbauen - Gewalt entschieden entgegentreten".
Zu den Bausteinen dieser Kampagne gehören Präventionsmaßnahmen an
Schulen, Erhöhung der sichtbaren Polizeipräsenz im öffentlichen Raum,
der Ausbau und die Optimierung von Technik zur Videoüberwachung und
von Notrufanlagen im öffentlichen Nahverkehr, sowie zuletzt auch die
Initiierung eines "Aktionstages für Zivilcourage und gegen Gewalt".
"Zivilcourage zu zeigen, heißt aber nicht, sich ohne Rücksicht auf
die eigene Gesundheit in eine Gefahrensituation zu begeben. Das wäre
unverantwortlich, überfordert die Helfer und wirkt damit geradezu
abschreckend", bekräftigt Innenminister Uwe Schünemann die Botschaft
des Aktionstages. "Jede und jeder kann aber immer etwas tun: Selber
helfen oder Hilfe organisieren. Andere ansprechen oder telefonieren.
Oder einfach genau beobachten und als Zeuge zur Verfügung stehen.
Immer in dem Maße wie er oder sie es sich zutraut. Das ist mutig und
dieser Mut erwächst aus dem Grad der Verantwortung für andere
Menschen", ermuntert der Minister zu sensiblem Verhalten.
Lüneburgs Polizeipräsident Friedrich Niehörster ist erfreut
darüber, dass um den 06. Juli 2011 daher von Polizei, Schulen und
auch weiteren Kooperationspartnern wieder vielfältige Projekte rund
um Prävention und Zivilcourage organisiert werden konnten. Hier
einige der Veranstaltungen:
- 10.06.2011, Uelzen, 26. Abendlauf der Allgemeinen Zeitung,
gemeinsamer Themeninformationsstand mit der Bundespolizei
- 28./29.06.2011, Rotenburg, "Wir sind stark", gemeinsame
Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte und Polizeibeamte
- 01.-05.07.2011, Soltau-Fallingbostel, 3 Projekttage am Gymnasium
Walsrode, Vorträge zu Häuslicher Gewalt sowie Prävention gegen
Rechtsextremismus
- 06.07.2011, Lüneburg, "Mut zum Alltag", themenspezifische
Beschulung im Kreise der Lüneburger Seniorenberater
- 06.07.2011, Celle, "Schloßbergfete", gezielte Präventionsaktion
im Rahmen der Schloßbergfete
- 28.08.2011: Tag der offenen Tür bei der Polizei in Lüneburg
Der Begriff "Zivilcourage" macht deutlich, dass das Gemeinwesen
nicht allein von Polizei und Justiz geschützt werden kann; jeder
einzelne kann sich einbringen und dazu beitragen, die Sicherheit für
sich und andere im eigenen Umfeld zu stärken. Was kann der Einzelne
ganz praktisch tun, wie kann er helfen und Mut zeigen, ohne dabei
sich selbst zu gefährden? Das Landeskriminalamt Niedersachsen gibt
für den Ernstfall folgende Tipps:
- Reagieren Sie als Erste/Erster und machen Sie klar, dass Gewalt
keine Privatangelegenheit ist.
- Machen Sie andere gezielt auf das Verbrechen aufmerksam.
- Suchen Sie Mitstreiter und verständigen Sie umgehend die
Polizei!
- Einer direkten Ansprache kann sich niemand entziehen: "Sie, der
Herr in dem roten Hemd, helfen Sie mir bitte!"
- Appellieren Sie laut und deutlich an die umstehenden Personen:
"Sie, die Dame mit dem Einkaufskorb, holen Sie bitte die
Polizei!"
- "Duzen" Sie den Täter nicht, denn sonst könnten umstehende
Passanten einen rein persönlichen Konflikt vermuten.
- Vermeiden Sie es, den Täter zu provozieren oder sich provozieren
zu lassen.
- Wenn Sie zum Ort des Geschehens dazukommen und bereits ein
anderer hilft: Stellen Sie sich demonstrativ hinter den Helfer.
Auch ein Helfer braucht zumindest moralische Unterstützung.
- Fragen Sie laut und deutlich: "Wie kann ich helfen?"
Das LKA bietet darüber hinaus auf der Internetseite
www.lka.niedersachsen.de Antworten zu häufig gestellten Fragen. Bild
in der digitalen Pressemappe.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lüneburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wiebke Timmermann
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131/29-1051
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Datum: 05.07.2011 - 16:18 Uhr
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