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(449/2011) Erneut "falscher Stadtwerke-Mitarbeiter" unterwegs - 81 Jahre alter Frau die Ersparnisse gestohlen, Polizei Göttingen rät zur Vorsicht !

ID: 437055

(ots) - Göttingen, Lönsweg

Mittwoch, 13. Juli 2011, gegen 14.10 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Zwei Wochen nachdem "Falsche
Stadtwerke-Mitarbeiter" einer 85 Jahre alten Frau in ihrer Wohnung in
der Ludwig-Beck-Straße Schmuck und Bargeld gestohlen haben (siehe
unsere Pressemitteilung Nr. 421 vom 01.07.2011), hat am
Mittwochnachmittag (13.07.11) im Lönsweg ein Betrüger mit nahezu
derselben Masche die Ersparnisse einer 81 Jahre alten Rentnerin
erbeutet.

Wie die Bestohlene gegenüber der Polizei angab, klingelte es gegen
14.10 Uhr an der Eingangstür des Mehrfamilienwohnhauses. Als sie ihre
Wohnungstür öffnete, habe eine männliche Person vor ihr gestanden,
sich als "Mitarbeiter der Stadtwerke" vorgestellt und vorgegeben,
dass er die Wasserrohre, -hähne und Heizkörper in ihrer Wohnung
überprüfen müsse.

Die 81-Jährige ließ den Betrüger daraufhin eintreten. Gemeinsam
ging man ins Bad, wo der ca. 25 bis 30 Jahre alte Unbekannte die
Rentnerin aufforderte, die Mischbatterie der Badewanne aufzudrehen.
Gleichzeitig drückte er ihr die Duschbrause in die Hand und verließ
"für kurze Zeit" das Bad, um "gleich wiederzukommen".

Nach wenigen Minuten hörte die Göttingerin plötzlich das Schließen
der Wohnungstür und wurde misstrauisch. Als sie in den anderen
Zimmern nachsah, stellte sie den Diebstahl ihrer Ersparnisse aus
einem der Schränke fest.

Täterbeschreibung:

ca. 175-180 cm groß, ca. 25-30 Jahre alt, vermutlich Deutscher,
kräftige Statur, rundes, glattes Gesicht, kleine bzw.
zusammengedrückte, helle Augen, dunkle Augenbrauen, bekleidet mit
einem blauen Basecap mit gelblichem Schriftzug, einer blauen, etwa
hüftlangen Stoffjacke (mit vermutlich demselben gelben Schriftzug im
Brustbereich) mit aufgesetzten Brusttaschen und einer gleichfarbigen




Stoffhose.

Von dem Trickdieb fehlt bislang jede Spur. Sachdienliche Hinweise
nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-1013 entgegen.

Ihre Polizei Göttingen rät zur Vorsicht und empfiehlt:
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der
Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen
betroffen sein können. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich
auf drei Grundmuster zurückführen: das Vortäuschen einer
Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch
das Opfer in der Wohnung erfordert. das Vortäuschen einer
offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der
Wohnung berechtigt das Vortäuschen einer persönlichen
Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe
legt. Im Gegensatz zu ausländischen täuschen deutsche Täterinnen und
Täter eher eine offizielle Funktion oder sonst eine Befugnis zum
Betreten der Wohnung vor. Sie kommen beispielsweise angeblich als
Handwerker, von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der
Hausverwaltung, von der Kirche, von der Rentenversicherung oder
Krankenkasse, von der Polizei, von der Post oder vom Sozialamt. Dabei
kündigen sie ihren Besuch gelegentlich sogar vorher telefonisch an,
um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen und ein
Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen. Bitte bedenken Sie:
Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. So denken
sie sich immer neue "Schachzüge" aus, die an dieser Stelle nie
vollständig aufzuzählen sind. So gehen Sie Trickdieben nicht auf den
Leim. Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv
werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie
überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder
geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie zum Schutz vor
Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen: Lassen Sie keine
Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem
Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und
machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie
die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder
Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin
oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür
stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin,
wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Fordern Sie von
Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig
(nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung
und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie beim
geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die
Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin
oder einen Nachbarn hinzu. Lassen Sie Handwerker nur dann
herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der
Hausverwaltung angekündigt worden sind. Beim geringsten
Verdacht oder Zweifel rufen Sie sofort über Notruf 110 die Polizei!




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle(at)pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/


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Datum: 14.07.2011 - 14:20 Uhr
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