(482/2011) Gravierende technische Mängel - Reisebus aus Schleswig-Holstein auf der A 7 bei Göttingen aus dem Verkehr gezogen
(ots) - Göttingen, Autobahn 7 (A 7) in Fahrtrichtung
Kassel Freitag, 22. Juli 2011, gegen 14.05 Uhr
GÖTTINGEN (jk) - Aufgrund gravierender technischer Mängel haben
Beamte der Göttinger Autobahnpolizei am Freitagnachmittag (22.07.11)
auf der A 7 bei Göttingen einen Doppeldeckerreise aus
Schleswig-Holstein aus dem Verkehr gezogen. Der von einem auf
Jugendreisen spezialisierten Reiseunternehmen angemietete, mit rund
35 Jugendlichen besetzte Bus war auf dem Weg von Hamburg nach Loret
de Mar (Spanien).
"Merkwürdige Geräusche" und die langsame Fahrweise ließen die
Funkstreife in Höhe der Anschlussstelle Göttingen auf den Reisebus
aufmerksam werden. Die Beamten lotsten den MAN für eine
Verkehrskontrolle von der Autobahn auf das Gelände der
Autobahnmeisterei Göttingen an der Kasseler Landstraße. Schon bei
einer ersten oberflächlichen Begutachtung stellten die Ordnungshüter
dabei offensichtliche Fahrzeugmängel fest.
Die Fahrgäste mussten daraufhin aus dem Doppeldecker aussteigen.
Die Streife begleitete den Reisebus anschließend langsam zu einer
KFZ-Fachwerkstatt. Hier wurde festgestellt, dass an der Antriebsachse
auf der rechten Seite an beiden Reifen alle Radbolzen lose waren bzw.
einige fehlten. Die zunächst geplante Weiterfahrt zur DEKRA musste
deshalb aus Sicherheitsgründen unterbleiben.
Ein hinzugezogener Sachverständiger nahm die weiteren technischen
Untersuchungen wenig später in der Werkstatt vor. Diese bestätigen
den Verdacht der Autobahnpolizisten. Der Experte stellte
schwerwiegende Fahrzeugmängel, darunter u. a. abgerissene Radbolzen
an einer der Achsen, losen und verölte Radnaben, einen verschlissenen
Lenkungsdämpfer sowie erhebliche Schäden an einem Spurstangengelenk
fest.
Die HU-Plakette wurde von dem DEKRA-Mitarbeiter noch vor Ort vom
Buskennzeichen entfernt.
Für die beiden 38 und 58 Jahre alten Fahrer war die Weiterfahrt
damit endgültig zu Ende. Bei der Überprüfung ihrer Papiere stellte
sich zudem heraus, dass beide Männer für zwei Wochen keine
Bescheinigungen über arbeitsfreie Tage vorweisen konnten.
Die Fahrgäste wurden erst im Laufe der Nacht mit einem Ersatzbus
des Busunternehmens abgeholt. Für die Dauer der Wartezeit hatten sich
die Jugendlichen auf mehrere umliegende Restaurants verteilt.
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Datum: 26.07.2011 - 13:16 Uhr
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