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Flensburg - Asbest : Leiharbeiter ohne Schutzausrüstung beschäftigt

ID: 457425

(ots) - Dienstagmorgen, gegen 10:30 Uhr, wurden Beamte
vom Umweltschutztrupp des Polizei-Bezirksreviers auf eine Baustelle
in der Innenstadt aufmerksam.

Drei dort beschäftigte ahnungslose Leiharbeiter waren im Auftrag
damit beschäftigt, Nachtspeicheröfen zu zerlegen und in einem
Container zu entsorgen. Sie zerschlugen diese Nachtspeicheröfen ohne
Schutzausrüstung und Sachkunde.

Ein Container war bereits vollgeladen. Schon seit über einer Woche
würden die drei hier arbeiten.

Die vor Ort erscheinenden verantwortlichen Arbeitgeber wurden von
den Polizisten erneut aufgeklärt : Der Vorarbeiter war den Beamten
bereits aus anderem Sachverhalt bekannt.

Wegen des Verdachts der Freisetzung von krebserregenden
Asbestfasern untersagten sie die Arbeiten und sicherten Proben.

In den Räumen des zu entrümpelnden Objektes befanden sich überall
zerbröselte Reste von Nachtspeicheröfen, Mineralwolle und Steine.

Eine sachkundige Firma, keine ungelernten ungeschützten
Arbeitskräfte soll die Entsorgung vornehmen.

Weil unter anderem kein Sachkundenachweis vorlag, eine
Gefahrenermittlung nicht vorgenommen wurde, kein Aufsichtsführer
während der Arbeiten vor Ort war, eine Anzeige über die Arbeiten
nicht vorlag, die Arbeiter nicht unterwiesen wurden, das Objekt nicht
abgesperrt war, Schutzausrüstung nicht vorhanden war und vor allem
die Gesundheit der Arbeiter gefährdet wurde, leiteten die Beamten ein
Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den Arbeitgeber ein.

Die beiden Angezeigten werden sich unter anderem wegen Unerlaubtem
Umgang mit gefährlichen Abfällen und Straftaten nach dem
Chemikaliengesetz in einem Strafverfahren verantworten müssen.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Flensburg
Pressestelle
Norderhofenden 1




24937 Flensburg
Matthias Glamann
Telefon: 0461/484-2010
Fax: 0431/9886442010
E-Mail: pressestelle.flensburg(at)polizei.landsh.de


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Datum: 11.08.2011 - 13:20 Uhr
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