Sylt
Polizisten hatten den richtigen, Riecher'
Erneut ein Schlag gegen die Rauschgiftszene gelungen!
(ots) - Polizeibeamte der Polizeizentralstation Sylt
ermittelten am vergangenen Sonntagmorgen in einer Unfallfluchtsache.
Als sie beim Verursacher vor der Tür eines Mehrfamilienhauses in
25980 Westerland standen, wurde ihnen von den Eltern geöffnet.
Angeblich sei der Sohn nicht zuhause. Dies erschien den Beamten
allerdings unglaubwürdig. Es wurde die Absuche der Wohnung
vorgenommen. Als die Beamten im Zimmer des Sohnes waren, bemerkten
sie einen eigenartigen Geruch und als sie ein weiteres Zimmer
betraten, stießen sie auf einen abgeteilten Bereich, der
offensichtlich sorgsam abgedichtet erschien. Beim Öffnen des
Bereiches bot sich ihnen ein unvermutetes Bild: sie entdeckten eine
kleine illegale Plantage. Es handelte sich um mehrere Hanfpflanzen,
die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Sie waren bereits über
einen Meter hoch gewachsen. Offenbar wurden sie hier gärtnerisch
besonders gepflegt und ihnen war mit starker Beleuchtung, Belüftung
und Düngung zu prächtigem Wachstum verholfen worden. Es wurde die
Kriminalpolizei eingeschaltet und die Staatsanwaltschaft erwirkte
über das Gericht einen Durchsuchungsbeschluss. Nach ausgiebiger
Durchsuchung der Wohnung konnten nicht nur die Pflanzen
sichergestellt werden, sondern auch zudem einige verschiedene
Substanzen, die ebenfalls dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Das
Auffinden mehrerer tausend Euro Bargeldes und die Anbaumenge gaben
Anlass dazu, dass davon ausgegangen werden muss, dass hier nicht nur
Anbau für den Eigenbedarf betrieben worden ist, sondern auch Handel
getrieben wurde. Das Bargeld wurde beschlagnahmt. Der Sohn der
Familie muss sich nun nicht nur wegen einer Verkehrsunfallflucht
verantworten, sondern auch wegen Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelrecht. Die Plantage soll bereits seit ungefähr zwei
Jahren dort angelegt gewesen sein. Durch die angebrachten starken
Lichtquellen dürfte der Stromverbrauch enorm in die Höhe geschnellt
sein. Sie wurden nun natürlich vollständig abgebaut und entfernt.
In diesem Zusammenhang weist die Kriminalpolizei Sylt auf eine der
sichergestellten Substanzen hin. Es handelt sich dabei um so
genanntes Ketamin. Es ist ein Narkotikum, insbesondere aus der
Tiermedizin. Nach Einnahme erleidet der Konsument eine tiefe
Bewusstseinsstörung mit halluzinogener Wirkung und weiß im Anschluss
nicht mehr, was er getan haben soll. Eine Abhängigkeit ist
vorprogrammiert. Vor dem Konsum wird ausdrücklich gewarnt, zumal die
Substanz mit anderen Drogen in der Erscheinung leicht zu verwechseln
ist.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Husum
Holger Diehr
Telefon: 04841 830-250
E-Mail: Holger.Diehr(at)polizei.landsh.de
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Datum: 20.09.2011 - 15:06 Uhr
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