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Die Feuerwehr warnt: Brandgefahr durch feuchtes Heu

ID: 485838

(ots) - Auch wenn die weitgehende Umstellung der
Futtergrundlage auf Silage das Problem in weiten Teilen entschärft
hat: Zu feucht eingelagertes Stroh oder Heu zählt auch heute noch zu
den großen Brandgefahren im landwirtschaftlichen Bereich. Was
zunächst paradox klingen mag - Feuchtigkeit als Brandursache -, ist
in der Landwirtschaft seit Jahrhunderten als Problem bekannt. Denn
durch feuchtigkeitsbedingte Gär- und Zersetzungsprozesse wird Energie
in Form von Wärme freigesetzt. Dies kann zu einer stetig steigenden
Temperaturerhöhung im Lagergut führen - bis, im schlimmsten Fall, zur
Selbstentzündung.

Deshalb mahnt der Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen auch in
diesem Herbst wieder zu besonderer Vor- und Umsicht. Heumessungen
sind unabdingbar. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf die
Pflicht zur ordnungsgemäßen Lagerung hin, die bei Nichteinhaltung zu
Problemen mit der Versicherung führen kann.

Grundsätzlich gilt: Die Restfeuchtigkeit des Heus soll bei
Einlagerung 20 Prozent nicht übersteigen - je weniger, desto besser.
Nach dem Schnitt sollten möglichst vier regenfreie Tage für die
Trocknung auf dem Feld eingeplant werden. Auch sollte das Heu nur bei
trockenem Wetter nach Abtrocknung des Taus eingefahren werden.
Druckzonen sind bei der Lagerung zu vermeiden, ebenso
Verunreinigungen und Verschmutzungen, beispielsweise durch Grassoden,
Steine oder Erde. Denn diese bringen zusätzliche Feuchte und
Mikroorganismen in den Heustock, womit die mikrobiologischen Prozesse
begünstigt werden.

Eine regelmäßige Temperaturkontrolle des Lagerguts mit speziellen
Heumesssonden und Wärmebildkameras der Feuerwehren, die von den
Landwirten bzw. Heubesitzern anzufordern sind, ist schließlich
unabdingbar. In den ersten vier Wochen sollte diese Kontrolle in
einem Abstand von maximal drei Tagen erfolgen. Empfohlen ist ein




Abstandsraster von 1,5 Metern. Bis 45 Grad Celsius ist alles im
grünen Bereich. Wird dieser Wert überschritten, sollten die Messungen
in einem engeren Zeitfenster (möglichst ein- bis zweimal am Tag)
erfolgen. Sinnvoll ist, die Temperaturentwicklung in einem
Heumess-Kalender festzuhalten. Wird die 60-Grad-Marke überschritten,
sollte die Feuerwehr benachrichtigt werden.

Verdächtige Anzeichen für akute Brandgefahr sind das Einsinken des
Heulagers, aufsteigender Wasserdampf oder ein Geruch, der frischem
Brot oder faulen Äpfeln nahekommt. Akute Brandgefahr herrscht bei
Werten über 70 Grad Celsius: Jetzt heißt es, schleunigst die 112 zu
rufen! Keinesfalls sollte der Heustock selbst abgetragen werden, denn
die Verbindung von Luftsauerstoff und Hitze-/Glutnestern führt
unweigerlich zum Brand.

Gerne informieren die örtlichen Feuerwehren und unterstützen im
Bedarfsfall mit Heumessungen. Kontaktdaten finden sich auf der
Internetseite des Kreisfeuerwehrverbands unter www.kfv-hei.de im
Menüpunkt "Feuerwehren".




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen
Fachwart Öffentlichkeitsarbeit
Michael Behrendt
Telefon: 0151/15682157
E-Mail: presse(at)kfv-hei.de

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Datum: 23.09.2011 - 10:36 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: FW-HEI
Stadt:

Dithmarschen



Kategorie:

Feuerwehr



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