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Erfolgreich vor Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität schützen

ID: 492540

(ots) - Der Schaden, der durch
Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität entsteht, ist immens.
Dabei werden aktuell die Spione immer professioneller. "Der Diebstahl
von Know-how und der Angriff auf innerbetriebliche IT-Systeme fügen
unserer Wirtschaft jährlich Schäden in Milliardenhöhe zu. Sie sind
eine wachsende Gefahr für unsere Gesellschaft", erklärte
Innenminister Ralf Jäger heute (5. Oktober) in Düsseldorf. Als
wirksames Mittel im Kampf gegen Wirtschaftsspionage und
Wirtschaftskriminalität hat sich die Sicherheitspartnerschaft NRW
bewährt, die jetzt im Innenministerium ihr 10-jähriges Bestehen
feierte. Das Präventions-Netzwerk besteht aus Behörden und
Wirtschaftsverbänden.

Die Zahl der Wirtschaftsvertreter, die die Sicherheitspartner mit
ihren Maßnahmen erreicht hat, ist hoch. "Allein der Verfassungsschutz
hat in den vergangenen zehn Jahren mit rund 900 Vorträgen und
individuellen Gesprächen 33.000 Vertreterinnen und Vertreter von
Unternehmen und Wirtschaftsverbänden als Multiplikatoren erreicht",
erklärte Jäger.

Für die aktuelle Arbeit der Sicherheitspartner spielt die
Internet- und Computerkriminalität eine wichtige Rolle. In der
Gründungsphase der Sicherheitspartnerschaft war dieses Phänomen noch
relativ neu. "Die heutigen Dimensionen waren nicht vorherzusehen",
berichtete Jäger. "Es gibt mittlerweile Spionagesoftware, die keiner
Unterstützung eines Agenten im Objekt bedarf. Sie wird von fremden
Nachrichtendiensten, von der internationalen Organisierten
Kriminalität und von privaten Hackern entwickelt."

Die Angriffsvarianten der Spione sind vielfältig. So erfolgt der
Angriff auf IT-Systeme beispielsweise über manipulierte
Internetseiten, von denen das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik täglich Tausende entdeckt. Er geschieht zudem




über Mailanhänge oder mittels infizierter USB-Sticks. Wurde die
Schadsoftware professionell entwickelt, haben kommerzielle Firewalls
und herkömmliche Virenscanner kaum eine Chance, diese zu entdecken.
Als Einfallstor dienen häufig auch der Mobilfunk und die neuen
Smartphones, über die heimlich sensible Daten abgefangen werden
können.

Nicht jeder Angriff auf das Know-how ist gleich zu erkennen:
Mitten in einer Vertragsverhandlung im Ausland werden Firmenvertreter
gebeten, den Raum sofort zu verlassen, weil ein Minister sie begrüßen
möchte. Da alles ganz schnell gehen muss, nehmen sie nur das
Notwendigste mit. Als sie zurückkommen, stellen sie fest, dass der
Verhandlungspartner heimlich alle Informationen von ihren Notebooks
abgezogen und sensible Unterlagen kopiert hat. Wegen des übereilten
Aufbruchs hatte niemand daran gedacht, die Notebooks und Unterlagen
mitzunehmen und gegen fremde Zugriffe zu sichern.

Manch zufällig erscheinende Kontakte im Ausland dienen der
gezielten Wirtschaftsspionage: Da wird beispielsweise auf einer Messe
ein Geschäftsführer von einem vermeintlichen Geschäftspartner zu
einer Innovation befragt, die sein Unternehmen auf den Markt gebracht
hat. Abends in der Hotelbar spricht ihn derselbe Interessent erneut
an und sitzt auf der Heimreise wie zufällig neben ihm. Da er sich
über das rege Interesse seines Gegenübers freut, plaudert er viel
mehr aus, als er dürfte.

Auch in der Zukunft wird die Sicherheitspartnerschaft ein
wichtiger Verbündeter der Unternehmen bei der Bekämpfung von
Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität sein. Ein besonderer
Schwerpunkt ist es, den Know-how-Abfluss durch gezielte Angriffe auf
die IT-Systeme zu verhindern.

An der Sicherheitspartnerschaft in NRW sind das Ministerium für
Inneres und Kommunales, der Verband für Sicherheit in der Wirtschaft
Nordrhein-Westfalen e.V., die Industrie- und Handelskammern in
Nordrhein-Westfalen e.V. und das Ministerium für Wirtschaft, Energie,
Bauen, Wohnen und Verkehr beteiligt. Zwischen ihnen gibt es einen
kontinuierlichen Austausch, gegenseitige Information, Beratung und
Unterstützung. Dabei profitiert das Netzwerk vom Fachwissen der
einzelnen Partner. Das Ministerium für Inneres und Kommunales
Nordrhein-Westfalen bringt sowohl das spezifische Wissen des
Verfassungsschutzes zur Wirtschaftsspionage als auch das der Polizei
zur Wirtschaftskriminalität ein.

Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens informieren die
Sicherheitspartner auf weiteren Veranstaltungen über ein Thema, das
für Unternehmen besonders im Fokus steht: Die Sicherheit auf
Geschäftsreisen. Auf Veranstaltungen bei den Industrie- und
Handelskammern werden die neuesten Entwicklungen, Gefahren und deren
Abwehr vorgestellt. Aktuelle Termine finden Sie unter
www.mik.nrw.de/verfassungsschutz/spionageabwehr/veranstaltungen-und-t
ermine.html






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Datum: 05.10.2011 - 11:29 Uhr
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