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Großschleusung vereitelt - Bundespolizei ermittelt nach Einschleusung von 13 Afghanen

ID: 513951

(ots) - Schleierfahnder haben
am Montag (7. November) auf der A 8 von Rosenheim Richtung München
die Einschleusung von 13 afghanischen Staatsangehörigen vereitelt -
viele von ihnen waren noch Kinder. Die Umstände ihres illegalen
Transports stellten sich den Beamten als unmenschlich und gefährlich
dar. Gegen die beiden mutmaßlichen Schleuser ermittelt die
Bundespolizei in Rosenheim.

Ausschlaggebend für den Fahndungserfolg war eine Information der
norwegischen Polizeibehörden über zwei Norweger afghanischer
Herkunft, die im Verdacht standen, Personen von Italien nach
Skandinavien zu schleusen. Dieser Information gingen die Beamten im
Gemeinsamen Zentrum der deutsch-dänischen Polizei- und
Zollzusammenarbeit in Padborg (Dänemark) weiter nach. Nach einigen
Recherchen konnten sie die Namen und relevante Fahrzeuge ermitteln.
Daraufhin leitete die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt
(Schleswig-Holstein) die Fahndungsmaßnahmen ein. Am Montag folgten
dann die Festnahmen der Polizei.

Ein Fahrzeug mit norwegischer Zulassung zogen die Zivilfahnder aus
Kreuth am Parkplatz Irschenberg aus dem Verkehr. Der Fahrer, ein
Norweger afghanischer Herkunft, beförderte mit seinem Kombi sechs
Afghanen, die sich nicht ausweisen konnten. Eigenen Angaben zufolge
handelt es sich um einen 28-jährigen Erwachsenen und fünf
Minderjährige im Alter von 16 bis 13 Jahren. Da nicht alle auf den
vorhandnen Sitzmöglichkeiten Platz gefunden hatten, mussten sich zwei
der unerlaubt Eingereisten in den Kofferraum des Wagens zwängen.

Das gleiche Bild zeigte sich kurze Zeit später wenige Kilometer
entfernt. Auf Höhe der Ortschaft Wasserwiesen stoppten die Raublinger
Fahnder ein Auto mit norwegischen Kennzeichen. Der Fahrzeugführer,
ein Afghane mit einer für Norwegen gültigen Aufenthaltserlaubnis,
beförderte einen 16-jährigen Jugendlichen und sechs Kinder, die




zwischen 11 und 13 Jahren alt waren. Auch sie stammten aus
Afghanistan und hatten keine Reisepapiere dabei. Drei von ihnen
fanden nur noch im Kofferraum Platz.

Laut Rosenheimer Bundespolizei hängen die beiden Fälle eng
zusammen, so dass es sich um eine Großschleusung mit zwei
Transportfahrzeugen handeln dürfte. Nach ersten Erkenntnissen hatten
Verwandte der Geschleusten umgerechnet jeweils tausende von Euro für
die wochenlange Odyssee über den Iran und Griechenland gezahlt.
Einige der Minderjährigen mussten bis zu zwölf Stunden am Stück im
Kofferraum zubringen.

Die Kinder wurden der Obhut verschiedener Jugendämter, die anderen
Flüchtlinge einer Münchner Aufnahmeeinrichtung anvertraut. Die zwei
Fahrer mussten am Dienstag auf Anordnung der Ermittlungsrichter in
Rosenheim und in München die Untersuchungshaft antreten. Gegen den
26- und den 27-Jährigen sowie die unbekannten Drahtzieher des
kriminellen Transports ermittelt die Bundespolizeiinspektion
Rosenheim wegen Einschleusens von Ausländern.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2299
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

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Datum: 08.11.2011 - 16:59 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim / Raubling / Irschenberg



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