Bundespolizisten nehmen falschen Litauer im Zug aus Prag fest /
Mehrere gefälschte Dokumente beschlagnahmt
(ots) -
Furth im Wald/Cham - Zivilfahnder der Bundespolizei haben am Dienstag
(8. November) am Bahnhof in Cham einen unerlaubt eingereisten Ukrainer
aufgegriffen. Der Mann hatte sich bei einer Kontrolle im Zug mit einem
gefälschten litauischen Reisepass ausgewiesen. Er wurde bereits einen
Tag nach seiner Festnahme wieder nach Tschechien zurückgeschoben.
Der 41-Jährige, der in der Tschechischen Republik illegal lebte, war
mit dem Zug von Prag nach Nürnberg unterwegs, um dort Arbeit zu
suchen. Kurz vor Cham kontrollierten ihn Fahnder der Bundespolizei.
Die Beamten erkannten schnell, dass der Reisepass, mit dem sich der
angebliche Litauer auswies, verfälscht war. Sie stellten zudem fest,
dass das litauische Dokument als verloren gemeldet und im Schengener
Informationssystem zur Sachfahndung ausgeschrieben war.
Während der Kontrolle versuchte der Mann ein ganzes Sortiment an
Ausweispapieren unauffällig zwischen den Sitzen verschwinden zu
lassen. Bevor sie den Zug verließen, entdeckten die aufmerksamen
Bundespolizisten dort noch einen rumänischen Reisepass, einen
rumänischen Personalausweis, einen litauischen Personalausweis sowie
einen litauischen Führerschein. Alle Dokumente waren auf denselben
Namen ausgestellt und gefälscht.
Die Fahnder beschlagnahmten die Falsifikate, den Mann nahmen sie
vorläufig fest und brachten ihn zum Bundespolizeirevier nach Furth im
Wald. Hier ergaben die Ermittlungen, dass es sich bei dem angeblichen
Litauer um einen Ukrainer handelte, der bereits einmal unerlaubt nach
Deutschland gereist war.
Nach Anzeige wegen wiederholter unerlaubter Einreise und Aufenthalt,
Urkundenfälschung und Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen
durfte der Ukrainer eine Nacht in der Arrestzelle der Bundespolizei
verbringen. Am Mittwochnachmittag wurde er an die tschechischen
Behörden übergeben.
Die Ermittlungen dauern indes an. Die Bundespolizisten arbeiten mit
weiteren deutschen sowie mit tschechischen Sicherheitsbehörden
zusammen - sie wollen die Fälscherwerkstatt, aus der die
beschlagnahmten Dokumente stammen, ausfindig machen und ausheben.
Josef Pongratz
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen
An der Walk 3
93449 Waldmünchen
Tel.: 09972 9408-105
Fax: 09972 9408-49
E-Mail: josef.pongratz(at)polizei.bund.de
Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen verrichten ihren
Dienst am Inspektionssitz in Waldmünchen sowie in den nachgeordneten
Bundespolizeirevieren Furth i. W. und Regensburg (Bahnhof).
Der Zuständigkeitsbereich der Dienststelle umfasst die Landkreise
Cham, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Regensburg, Neumarkt und Kelheim
sowie die kreisfreien Städte Regensburg und Amberg. Zu den
Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung und die
Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden. Die Waldmünchener
Bundespolizisten bekämpfen grenzüberschreitende Kriminalität in enger
Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei sowie
dem Zoll. Im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich ist die
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen zuständig für Gefahrenabwehr und
Strafverfolgung auf den Bahnlinien und Bahnhöfen der südlichen
Oberpfalz.
Datum: 10.11.2011 - 12:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 517390
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:
München
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 11 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Bundespolizisten nehmen falschen Litauer im Zug aus Prag fest /
Mehrere gefälschte Dokumente beschlagnahmt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bundespolizeidirektion M (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).