Kindliche Intensivtäter gestehen Brandstiftungen
(ots) - Die Polizei hat zwei 13-jährige Kinder als
mutmaßliche Brandstifter überführt und festgenommen.
Die als Intensivtäter bestens bekannten Jungen haben gestanden, am
Sonntag zwei Recyclingcontainer und Unrat im alten Karstadt-Hertie
Kaufhaus in der Innenstadt angezündet zu haben. Darüber hinaus hat
einer von ihnen gestanden, dass er vorgehabt habe, eine bestimmte
Eschweiler Schule "abzufackeln".
Diese Drohung hatte er im Internet veröffentlicht. Auch über
diesen Eintrag und die darin enthaltenen Eigenarten und
Formulierungen kamen die Ermittler auf die Spur der Kinder.
Mit 13 bereits kriminelle Schwergewichte
Um die 50 Delikte hat jeder der beiden bereits in jungen Jahren auf
dem Kerbholz. Strafanzeigen wegen Raub, Diebstahl, Körperverletzung
füllen ihre Polizeiakten. Die bislang genossene Freiheit verdanken
die Kinder nur dem Umstand, dass sie strafunmündig sind und bislang
nicht wirkungsvoll belangt werden konnten.
Stadt, Jugendamt und Polizei hatten sich in der Vergangenheit
intensiv aber auch vergeblich bemüht, für die Kinder eine
Unterbringungsmöglichkeit zu finden, die der deutlichen kriminellen
Energie Einhalt gewährt. Nun sieht es so aus, dass die Kinder mit
Einwilligung ihrer Eltern in psychiatrische Einrichtungen
untergebracht werden.
Darüber hinaus besteht aus Sicht der Polizei ein gehöriges Maß an
Fremdgefährdung durch die Kinder. Ein Faktor, der auch bei Gesprächen
über eine dauerhafte Unterbringung nicht außer acht gelassen werden
darf.
Am Montag hatte es zwei weitere Brandstiftungen im Stadtgebiet
gegeben (wir berichteten). Dabei war geringer Sachschaden
entstanden. Als Täter kommen die Kinder hierbei nicht in Frage.
Die für den Ermittlungserfolg verantwortliche Eschweiler Kripo
zeigt sich erleichtert.
--Paul Kemen--
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Datum: 16.11.2011 - 11:32 Uhr
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