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Nachtrag zu tödlichem Verkehrsunfall vom Samstag

ID: 521867

(ots) - Auch zwei Tage nach dem schrecklichen Unfall ist
noch nicht klar, wie es zu dem Zusammenstoß auf der Trierer Straße am
frühen Samstagmorgen kommen konnte. Fünf Menschen hatten dabei ihr
Leben verloren.

Zum Unfallgeschehen selber gibt es offenbar keine unabhängigen
Zeugen. Die einzigen, die etwas sagen könnten, sind die 20- und
22-jährigen Beifahrerinnen, die den Unfall als einzige schwer
verletzt überlebten. Beide konnten jedoch von der Polizei aufgrund
ihres Zustandes, der nach Angaben der Krankenhäuser stabil sein soll,
nicht befragt werden. Hier will man ganz vorsichtig vorgehen.

Zwischenzeitlich gibt es die Entscheidung der Staatsanwaltschaft,
dass die Leichen der Getöteten nicht obduziert werden. Das Ergebnis
entnommener Blutproben soll Aufschluss darüber geben, wie es mit der
Fahrtüchtigkeit der Fahrer zum Unfallzeitpunkt ausgesehen hat.
Ungeklärt ist auch noch, von wo die Autos kamen und wohin man wollte.

Der bei dem Unfall getötete 24-jährige Fahrer kam aus Stolberg.
Die anderen Insassen stammten alle aus Aachen.

Derzeit ist an der Unfallstelle vorübergehend eine Tempo 30- Zone
eingerichtet. Aufgrund der vielen Menschen, die die Unfallstelle nach
wie vor aufsuchen und durch Niederlegen von Blumen, Gestecken, Kerzen
und Stofftieren ihre Anteilnahme ausdrücken, haben Polizei und Stadt
in Absprache noch am Samstag entsprechende Schilder aufstellen
lassen. Eine Schutzmaßnahme für die Zeit, in der Trauernde am
Unfallort ihre Anteilnahme ausdrücken wollen.

Nach solch einem Unfall gehen die Verkehrsexperten der Polizei
natürlich nicht sofort zur Tagesordnung über. Das Geschehen wird
analysiert. Von daher wartet man auch auf das Gutachten des
Sachverständigen. Der hatte nach dem Unfall bis mittags Spuren
gesichert, die einzelnen Trümmer zugeordnet und die Unfallstelle auf




den Zentimeter genau vermessen. Mit Sonnenaufgang fotografierte die
Polizei im sogenannten Monobildverfahren die Unfallstelle.

Kein Unfallschwerpunkt
Seit der digitalen Aufzeichnung, die bis Anfang 2002 zurückreicht,
hat es im Bereich der Unfallstelle keinen tödlichen Unfall gegeben.
Die Trierer Straße, und zwar von der Ringstraße bis hin zum Indeweg,
ist aufgrund der nackten statistischen Zahlen kein Unfallschwerpunkt.
Seit Anfang 2008 haben sich in dem Bereich insgesamt sieben Unfälle
ereignet. Bei drei Unfällen gab es Schwerverletzte, vier mal ging es
glimpflicher aus. Die Insassen wurden leicht verletzt.

Aufgrund der Geschehnisse am Samstag wird sich die
Unfallkommission am Dienstag den Unfallort genau anschauen. Die
Fragen, die sich Vertreter von Polizei, Straßenverkehrsbehörde,
Straßenbaulastträger (Straßen NRW) und der Bezirksregierung Köln
stellen, liegen auf der Hand. War der Unfall bei einer anderen
Geschwindigkeitsbeschränkung - etwa 50 km/h - vermeidbar. Wird
generell dort zu schnell gefahren?
Müssen dort mehr Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden?
Müssen bauliche Veränderungen her.

Bislang gibt es keinen Hinweis darauf, dass irgend eine
Beschränkung oder bauliche Veränderung diesen schrecklichen Unfall
verhindert hätte.


--Paul Kemen--




Polizei Aachen - Pressestelle
Hubert-Wienen-Straße 25
52070 Aachen

Telefon: 0241 / 9577 - 21211
Telefax: 0241 / 9577 - 21205
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Datum: 21.11.2011 - 11:37 Uhr
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