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Landespreis Innere Sicherheit 2011

ID: 522039

(ots) - NRW-Innenminister Ralf Jäger hat
heute (21. November) in Düsseldorf den Landespreises Innere
Sicherheit 2011 verliehen. Ausgezeichnet wurden die drei
Ordnungspartnerschaften "Integration und Prävention in
Ratingen-West", das Verkehrsprojekt "Sicher durch Münster" sowie der
"Arbeitskreis Polizei und Muslime im Ennepe-Ruhr-Kreis"

"Ordnungspartnerschaften sorgen für Sicherheit in NRW und sind
fester Bestandteil der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Polizei,
kommunalen Partnern, Schulen und gesellschaftlichen Gruppen", sagte
Jäger. "Die drei ausgezeichneten Netzwerke zeigen eindrucksvoll, mit
wie viel Engagement, Kreativität und vor allem mit wie viel Gespür
für das konkrete Sicherheitsbedürfnis vor Ort gehandelt wird."

Mit dem Landespreis für Innere Sicherheit werden beispielhafte
Ordnungspartnerschaften im Sinne einer bürgerorientierten,
rechtsstaatlichen und professionellen Arbeit ausgezeichnet.

Die Projekte im Einzelnen:

"Integration und Prävention" - Ratingen-West

Diese Ordnungspartnerschaft zielt auf die Verbesserung der
Lebensqualität der in Ratingen-West lebenden Menschen ab. Der
Stadtteil entstand in den 60er Jahren und entwickelte sich in den
Folgejahren mehr und mehr zu einem sozialen Brennpunkt.

Um die Lebensqualität in dem Viertel zu heben, arbeiten Ordnungs-
und Sozialbehörden der Stadt Ratingen und der Kreisverwaltung,
Wohlfahrtsverbände, Wohnungsbauträger und die Polizei eng zusammen.
An einem Runden Tisch entwickeln sie Maßnahmen zur Förderung des
Stadtteils, die dann gemeinsam umgesetzt werden. Das Projekt
"Integration und Prävention" wurde im März 2007 von der Stadt
Ratingen ins Leben gerufen und als Kooperationsprojekt durch Mittel
der Stadt und des Kreises Mettmann finanziert.

Ein Ziel der Arbeitsgruppe war es die "Angsträume", also besonders




belastete Plätze und Situationen zu entschärfen, die von den im
Stadtteil lebenden Menschen als bedrohlich empfunden werden. Dieses
Ziel konnte in vielen Bereichen tatsächlich durch ein verbessertes
Beleuchtungskonzept, durch Rückschnitt von Gehölzen sowie einer
konsequenten Straßenreinigung insbesondere um den Berliner Platz
erreicht werden.

Des Weiteren konnte durch die Vernetzung und nachhaltige
Aufklärungsarbeit von Polizei, Ordnungsamt und dem im Stadtteil
eingesetzten Streetworker auf eine Gruppe auffälliger Personen
positiv Einfluss genommen werden. Die Kriminalitätsrate in
Ratingen-West ist seit Projektbeginn auf das durchschnittliche Maß
der Stadt Ratingen zurückgegangen, die Anzahl der Beschwerden aus der
Bevölkerung liegt sogar unter Stadtniveau. Das Projekt und die
Zusammenarbeit der beteiligten Partner werden inzwischen offensiv
dargestellt und als voller Erfolg gewertet.

"Sicher durch Münster"

In keiner anderen Stadt in NRW verunglücken mehr Menschen im
Straßenverkehr (pro 100.000 Einwohner) als in Münster. Besonders
betroffen davon sind Radfahrer. Sie sind zwar an nur neun Prozent
aller Unfälle beteiligt, doch liegt ihr Anteil bei Unfällen mit
schwerem und leichtem Personenschaden bei bis zu 48 Prozent. Der
Radfahrer-Anteil bei Unfällen mit Getöteten beträgt 25 Prozent.

Die Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention wurde im Juni
2007 gegründet. Unter dem verbindenden Motto "Sicher durch Münster"
ist es ihr Ziel, die Verkehrssicherheit der Stadt nachhaltig zu
verbessern. Auf den Punkt gebracht: Die Zahl der Unfälle mit
Personenschäden soll jährlich um durchschnittlich zehn Prozent
gesenkt werden.

"Sicher durch Münster" widmet sich umfänglich den Bedingungen und
Ursachen des Unfallgeschehens und nutzt einen umfassenden und
ganzheitlichen Ansatz, dieses positiv zu beeinflussen. Zentrale
Kampagnen sind neben der täglichen Verkehrsüberwachung durch die
Polizei und das Ordnungsamt die regelmäßig durchgeführten
Schwerpunkteinsätze. Bis August 2011 wurden 32 dieser Einsätze
durchgeführt - mit wechselnden Themen und zu unterschiedlichen
Anlässen.

Im Jahr 2010 wurde erstmalig das Ziel erreicht, die Anzahl an
Verkehrsunfällen mit Verletzten jährlich um zehn Prozent zu senken.
Die umgesetzten Maßnahmen haben die Verkehrssicherheit in Münster
bereits verbessert. In "Sicher durch Münster" steckt darüber hinaus
das Potential die gute Tendenz noch auszubauen.

"Arbeitskreis Polizei und Muslime" Ennepe-Ruhr-Kreis

Der Arbeitskreis Polizei und Muslime wurde 2008 gegründet. Er hat
sich zur Aufgabe gemacht, das Miteinander von Muslimen und der
Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis zu fördern und mit Leben zu füllen.

Ständige Mitglieder des Arbeitskreises sind mehrere Vertreter der
Polizeibehörde unter anderen der Leiter des Kommissariats Vorbeugung,
der Kontaktbeamte für muslimische Institutionen und der
Opferschutzbeauftragter sowie die Vertreter der Moscheevereine
(DITIB-Moschee Schwelm, DITIB-Moschee Gevelsberg, DITIB-Moschee
Wetter, DITIB-Moschee Hattingen).

Mit einer ganzen Palette von Angeboten wendet sich der
Arbeitskreis direkt an die muslimischen Mitbürger und greift dabei
auch sicherheitsrelevante Probleme auf. Auf der Grundlage des
vertrauensvollen Verhältnisses der Mitglieder des Arbeitskreises
wurden unter anderem die Terrordrohungen gegen die Bundesrepublik im
Vorfeld der Bundestagswahlen 2009 ebenso besprochen wie die
alljährlichen Sternmärsche der Kurden sowie die Ängste und Sorgen der
muslimischen Bevölkerung im Zusammenhang mit den Plakatierungen und
Flyern von ProNRW zur Landtagswahl.

Im Ennepe-Ruhr-Kreis werden etwa 5.000 Muslime, sprich alle
organisierten muslimischen Mitbürger direkt oder auch indirekt über
den Arbeitskreis erreicht. Durch die Kontakte wurden Hürden sowie
Berührungsängste abgebaut, gegenseitiges Verständnis für die
jeweiligen Aufgaben und Probleme geweckt und damit die Grundlagen für
deeskalierende Gespräche geschaffen. Der Arbeitskreis realisiert den
in vielen politischen Gremien geforderten interkulturellen Dialog und
füllt ihn mit Leben.




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Datum: 21.11.2011 - 14:20 Uhr
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