++ Erneut Brand mit 16 Verletzten bei Landmaschinenhändler -
Ermittlungsgruppe der Polizei ermittelt wegen Verdachts der schweren Brandstiftung ++
(ots) - Heeslingen. Nachdem bei einem Brand in einer
Lagerhalle eines Landmaschinenhandels in Heeslingen am letzten
Donnerstag 50 Personen verletzt wurden, ist es am Dienstagnachmittag
um 16.30 Uhr ganz in der Nähe des ersten Brandortes in dem
Hochregallager erneut zu einem Brand gekommen. Wieder atmeten 16
Mitarbeiter giftige Rauchgase ein und mussten mit Rettungswagen in
umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die Polizei richtete eine
Ermittlungsgruppe ein, die am Mittwochmorgen die Ermittlungen wegen
Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen hat.
Brandspezialisten der Polizei gelang es kurz nach dem Brand Spuren
vor Ort zu sichern. Die Beamten wollen aus ermittlungstaktischen
Gründen derzeit dazu keine näheren Auskünfte geben, bestätigen aber,
dass gezielt wegen Brandstiftung ermittelt wird.
Ein Mitarbeiter in dem mehrstöckigen Hochregallager, in dem Waren
für die Landwirtschaft kommissioniert werden, hatte um 16.30 Uhr
bemerkt, dass die Sprinkleranlage in der dritten Etage unter dem Dach
ausgelöst hatte. Daraufhin hatte es sofort einen Feueralarm gegeben.
In dem Bereich des Brandausbruchs werden Altakten der Firma in
Kartons gelagert. Hier ermittelte die Polizei die Brandentstehung.
Die Sprinkleranlage hatte das Feuer bereits fast gelöscht, als die
ersten Feuerwehrleute eintrafen, die den Brand dann völlig
ablöschten. Durch das Feuer, die Raucheinwirkung und das Löschwasser
entstand ein Schaden von schätzungsweise 50.000 Euro, berichten die
Ermittler.
Die Einsatzleitstelle alarmierte neben 100 Feuerwehrleuten aus den
umliegenden Ortschaften die Schnelleinsatzgruppe des Landkreises
Rotenburg des Rettungsdienstes mit rund 70 Einsatzkräften, fünf
Notärzten und 27 Rettungs- und Krankentransportfahrzeugen. Insgesamt
16 Mitarbeiter mussten nach Entscheidung des Leitenden Notarztes vor
Ort in die umliegenden Krankenhäuser nach Zeven, Bremervörde,
Rotenburg, Stade und Buxtehude eingeliefert werden, da sie bei der
Evakuierung des Gebäudes Rauchgase eingeatmet hatten. Zur Zeit ist
noch nicht bekannt, ob Verletzte in Krankenhäusern stationär
aufgenommen wurden.
Da der Brand schnell gelöscht wurde, konnten Brandspezialisten und
die Spezialisierte Tatortgruppe der Polizeiinspektion bereits kurz
nach Brandausbruch die Ermittlungen aufnehmen und so wichtige Spuren
sichern, die Aufschluss über die Brandentstehung geben können. Nähere
Einzelheiten will die Polizei dazu nicht nennen, da es gilt, ein
Verbrechen aufzuklären. Um die hohe Zahl an Zeugen auch nach der
ersten Brandlegung schnell abarbeiten zu können, richtete die Polizei
noch am Mittwochmorgen eine mehrköpfige Ermittlungsgruppe ein.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de
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Datum: 18.01.2012 - 11:16 Uhr
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