Willingen - Mannschaftsspringen an der Mühlenkopfschanze - Bilanz der Polizei am ersten Wettkampftag
(ots) - Bei strahlend blauem Himmel aber klirrender Kälte
erlebten mehr als 13000 Besucher einen aus deutscher Sicht
erfolgreichen ersten Weltcup-Skisprungtag. Die Anreise der Zuschauer
verlief geordnet per Bahn, Pkw oder Bus. Mehr als 50 Busse, sowie
rund 1600 Pkw konnten ohne Probleme in Stadionnähe geparkt werden.
Die Bundespolizei meldete 1300 Besucher, die per Bahn aus Richtung
Korbach oder Brilon nach Willingen angereist waren. Noch bis kurz vor
Beginn des ersten Sprunglaufes füllte sich das Stadion mehr und mehr.
Aus Sicht der Polizei kam es zu keinen größeren Problemen, weder
im Verkehrsbereich noch im Skisprungstadion selbst. Das
Verkehrskonzept konnte wie geplant umgesetzt werden.
Einzig vor und auch im Festzelt war es zu zwei kleineren
Schlägereien gekommen. Jeweils zwei Männer waren alkoholisiert
aneinander geraten. Durch schnelles Einschreiten der hinzugerufenen
Sicherheitskräfte und der Polizei, konnten die Auseinandersetzungen
jedoch schnell beendet werden.
Ein 24-jähriger Mann aus Hattersheim muss sich zudem wegen
Abbrennens eines bengalischen Feuers auf ein Bußgeldverfahren
einstellen.
Nach der Siegerehrung kam es im Festzelt noch zu einer weiteren
Festnahme. Ein 40-jähriger betrunkener Mann, hatte im gut gefüllten
Zelt damit begonnen, sich vor den Augen der entsetzten Besucher
selbst zu befriedigen. Der Mann konnte zwar schnell festgenommen und
sein ehrverletzendes Verhalten unterbunden werden, auf ihn wartet
aber nun ein Strafverfahren und die kommende Nacht wird er in der
Ausnüchterungszelle verbringen müssen.
Gewarnt werden muss auch vor Betrügern, die mit Eintrittskarten
ein vermeintlich günstiges Angebot machen. Eine Masche ist der
Verkauf von bereits elektronisch entwerteten Eintrittskarten. Hier
kam es zu einem Betrugsfall am heutigen Nachmittag, wobei der Täter
unerkannt bleiben konnte. In einem zweiten Betrugsfall handelte es
sich um rechtmäßig erworbene aber dann im Vorfeld des Skispringens
stornierte Eintrittskarten. Diese nun nicht mehr gültigen Karten
wurden im Bereich Strycktal an arglose Besucher verkauft. Das
elektronische Kassensystem hatte den Betrug allerdings sofort
festgestellt, die geprellten Besucher konnten natürlich nicht
eingelassen werden. Der mutmaßliche Betrüger konnte noch im
Stadionbereich von der Polizei festgenommen werden. Es wird daher
eindringlich darauf hingewiesen, nur an den offiziellen
Verkaufstellen Eintrittskarten zu erwerben und auf vermeintliche
Schnäppchen zu verzichten.
Die Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Bergwacht
hatten einen vergleichsweise ruhigen Tag im Stadion. 20
Hilfeleistungen vor Ort standen sieben Transporten in umliegende
Krankenhäuser meist aufgrund von Stürzen gegenüber.
Das Zusammenspiel von Polizei, Rettungskräften, des Skiclubs und
der Gemeinde Willingen bei den einzelnen Maßnahmen zeigte, dass die
seit Jahren bewährte Einsatzkonzeption einen reibungslosen Verlauf
des Willinger Skispringens gewährleistet.
Dirk Virnich
Polizeioberkommissar
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Datum: 11.02.2012 - 20:49 Uhr
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