++ Kriminalstatistik 2011: Polizei Rotenburg klärt weiterhin viele Straftaten auf (Fotos) ++
(ots) - Landkreis Rotenburg. Mit über 62 Prozent
Aufklärungsquote konnten die Beamten der Polizeiinspektion Rotenburg
ihre Ermittlungserfolge vom Vorjahr im Jahr 2011 wiederholen.
Lüneburgs Polizeipräsident Friedrich Niehörster lobt: "Die Beamten
haben hervorragende Arbeit geleistet, und konnten erneut die wichtige
Marke von 60 % überspringen und die Aufklärungsquote auf diesem hohen
Niveau stabilisieren!"
Begünstigt wurde das im letzten Jahr durch die Aufklärung mehrerer
Serien, besonders im Bereich der Eigentumskriminalität. Diese Serien
und Zunahmen bei Fahrrad- und Kfz-Delikten führten zu einem leichten
Anstieg der Gesamtzahl der Straftaten um rund 500 Fälle gegenüber dem
Vorjahr auf insgesamt 10.864 Straftaten in 2011. Erfreulich ist, dass
besonders bei der schweren Kriminalität, wie Gewalt- und Raubdelikte,
eine überproportional hohe Aufklärungsquote erzielt wurde.
Angestiegen ist auch die Zahl der ermittelten Straftäter von 5258,
die um rund 300 Personen höher liegt als im Vorjahr. Die erheblichen
Präventionsbemühungen der Polizeiinspektion Rotenburg besonders bei
den tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen führten dazu, dass keine
Steigerungen festgestellt wurden.
Herausragende Erfolge im letzten Jahr war die Ermittlung von drei
Tatverdächtigen aus dem Bereich Sittensen, die 23 Raubüberfälle im
Landkreis und den angrenzenden Bereichen bis hin nach Bremen und
Hamburg begangen hatten. "Bei 62 von der Polizei aufgenommenen
Raubstraftaten konnten die Ermittler über 70 Prozent der Taten
aufklären", freut sich Kriminaloberrätin Petra Guderian, die den
Zentralen Kriminaldienst leitet.
- Polizei Rotenburg klärt zahlreiche Serien auf -
Im Bereich Bremervörde konnte von der Polizei eine Gruppe von
Jugendlichen und Heranwachsenden ermittelt werden, die eine große
Anzahl von Einbrüchen in Supermärkte und anderen Geschäften begangen
hatten. Zwei Tatverdächtige befinden sich in Untersuchungshaft. In
Rotenburg konnte eine Ermittlungsgruppe ebenfalls zahlreiche
Wohnhaus- und Geschäftseinbrüche sowie andere Straftaten aufklären,
die einer Gruppe von jungen Tatverdächtigen aus dem Bereich Rotenburg
zuzuordnen waren. Ruhiger geworden ist es auch um zwei Jungen in
Scheeßel, die immer wieder wegen Sachbeschädigungen aufgefallen
waren. Bei den beiden Kindern half das gemeinsame Bemühen von Eltern
und Behörden sowie die intensive Betreuung durch das Kommissariat für
Jugenddelikte.
Erfolgreich waren die Beamten in der Verfolgung von Buntmetall-
und Kraftstoff-Diebstählen. Hier wird gezielt gegen Tatverdächtige
ermittelt, die möglicherweise für eine Reihe von Diebstählen infrage
kommen. Besonders im Bereich der Buntmetall- und
Kraftstoff-Diebstähle an Gebäuden und auf Baustellen gab es
erhebliche Steigerungen der Fallzahlen. Hintergrund ist der
gestiegene Rohstoffpreis am Markt, der dieses Diebesgut für Ganoven
interessant macht.
- Polizei macht Fahrraddieben das Leben schwer -
Der Anstieg der Straftaten ist insbesondere auf die Zunahme von
Diebstahlsdelikten zurückzuführen. Hier waren es besonders
Fahrraddiebstähle mit einem Plus von 143 Fällen und Diebstähle aus
Kraftfahrzeugen mit einer Zunahme um 136 Delikte, die die
Kriminalstatistik belasteten. Daraus erklärt sich zum großen Teil die
Zunahme der Gesamtzahl der Straftaten. Immerhin konnten rund 200
Fahrraddiebstähle aufgeklärt werden, so viel wie nie zuvor. Das
spiegelte sich in einer Aufklärungsquote von über 27 Prozent wieder,
die besonders den erfolgreichen Ermittlungen der Arbeitsgemeinschaft
"Sattel" und dem neuen Registrierungsportal www.speichenkommissar.de
zuzurechnen sind. Dort haben inzwischen 2500 Bürgerinnen und Bürger
ihr Fahrrad registriert und erleichtern so der Polizei die Zuordnung
von Zweirädern bei Kontrollen. Das musste ein junger Rotenburger
erfahren, der im Rotenburger Stadtgebiet zahlreiche Fahrräder
gestohlen hatte. "Ihm konnten 34 Delikte nachgewiesen werden",
berichtet Petra Guderian. Die Polizei wird ihre Kontrollbemühungen
noch weiter verstärken, was potentielle Täter überführen, aber auch
verunsichern soll.
- Hurricane-Diebstähle belasten Kriminalstatistik -
Ein ebenfalls schwierig aufzuklärendes Deliktsfeld sind die
Taschendiebstähle und Diebstähle aus Zelten auf dem alljährlichen
Hurricane Festival in Scheeßel. Hier versucht die Polizei inzwischen
mit einem erheblichen Personaleinsatz Diebstähle von vornherein zu
verhindern. Dazu kommt die Aufklärung der Festivalbesucher über
Handzettel, Plakate, das Internet und das Festivalradio. Leider
lassen aber immer noch viele Gäste ihre Wertsachen in den Zelten oder
stecken das Portmonee in die Gesäßtasche. "So machen sie es
Taschendieben leicht", beklagt Guderian.
Die Zahl der Körperverletzungen ist fast gleich geblieben, liegt
aber mit rund 1250 Delikten immer noch auf hohem Niveau. Immerhin
konnte die Polizei hier fast 94 Prozent der Straftaten aufklären.
Diese Gewaltdelikte ereigneten sich oft unter Alkoholeinfluss und
nicht selten bei Disco-Besuchen oder Zeltfeten. Sehr oft zieht hier
eine Strafanzeige sofort eine Gegenanzeige nach sich. An rund einem
Drittel der Straftaten sind Jugendliche beteiligt.
Einen leichten Rückgang gab es bei Betrugsdelikten. Höhere
Sicherheitsmerkmale bei Scheck- und Kreditkarten machen es den Tätern
immer schwerer, erfolgreich zu sein. Allerdings nahmen Betrügereien
im Internet zu. Einen namhaften Anstieg gab es bei Tankbetrügereien
mit 82 zusätzlichen Fällen, so dass die Polizei jetzt fast 260
Straftaten bearbeitete. Mit fast 88 Prozent Aufklärungsquote haben es
Betrüger aber besonders schwer, unerkannt davon zukommen.
- Rotenburg bei Präventionsprojekten Spitze -
Die Polizeiinspektion Rotenburg wird weiterhin Schwerpunkte in der
Präventionsarbeit setzen. Dabei sind Projekte wie "Alkohol-freiwillig
ohne" oder "HaLT" zu nennen, wo Jugendliche, die mit einer
Alkoholvergiftung in das Krankenhaus eingeliefert werden, gezielt
beraten werden. Auch das Gewaltpräventions-Programm "Wir sind stark"
für Schüler der sechsten und siebten Klassen ist inzwischen ein
fester Bestandteil an zahlreichen weiterführenden Schulen des
Landkreises. Derzeit wird das Programm an den ersten Grundschulen
erfolgreich eingesetzt, nachdem es für diese Altersklasse modifiziert
wurde.
" Rotenburger ist ein Landkreis mit einer niedrigen
Straftatenhäufigkeit und vielen Präventionsangeboten", ist
Kripochefin Petra Guderian überzeugt. "Im Gegensatz zu städtischen
Bereichen gibt es weder besondere Brennpunkte, an denen Straftaten
geschehen, noch jugendliche Straftäter, die aufgrund ihrer
Auffälligkeit in das Intensivtäter-Programm aufgenommen werden
mussten", erläutert Petra Guderian weiter. "Das zeigt, dass im
Gegensatz zu städtischen Bereichen auf dem Lande noch vieles in
Ordnung ist."
## Fotos in digitaler Pressemappe:
-Leiterin Zentraler Kriminaldienst Kriminaloberrätin Petra
Guderian -Polizeipräsident Friedrich Niehörster -Chart
Kriminalstatistik 2011 -Archivfoto Taschendiebstahl
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de
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Datum: 17.02.2012 - 11:21 Uhr
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Rotenburg
Kategorie:
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