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Polizeikommissariat Holzminden legt die Kriminalstatistik für 2011 für den Landkreis Holzminden vor:

Straftatenaufkommen geht weiter zurück

- Aufklärungsquote von 69,52% weiter auf TOP-Niveau -

ID: 578388

(ots) - Mit 69,52% aufgeklärter Fälle aller im Landkreis
Holzminden im vergangenen Jahr registrierten Straftaten erreichte das
Polizeikommissariat Holzminden erneut ein TOP-Niveau und lag damit
nur knapp unter dem Rekordergebnis des Jahres 2010 mit 70,2%. Damit
liegen die Ermittler im Landkreis Holzminden wiederum weit über dem
Durchschnittswert in Niedersachsen, das eine Gesamtaufklärungsquote
von 61,42% aufweist. "Darüber hinaus ist es besonders erfreulich,
dass die Gesamtanzahl der Straftaten mit 3721 auch im abgelaufenen
Jahr gegenüber den Vorjahren weiter rückläufig ist" stellt
Holzmindens Kommissariatsleiter, Polizeioberrat Michael Weiner, das
erfolgreiche Wirken der Polizei im Landkreis Holzminden heraus. Die
wesentlichen Ergebnisse der Gesamtstatistik darüber hinaus sind:

Anzahl der Diebstahlsdelikte auf konstant niedrigem Niveau Weniger
Fahrraddiebstähle Weniger Diebstähle aus Wohnungen Deutliche
Verringerung von Sachbeschädigungen Anstieg der
Körperverletzungsdelikte Starker Anstieg im Bereich "Häusliche
Gewalt" Weiterhin großer Einfluss von Alkohol bei Heranwachsenden und
Erwachsenden Betrugsdelikte und Unterschlagungen nahmen zu

Gesamtstraftaten:

Im Jahr 2011 wurde mit den 3721 registrierten Staftaten (2010 =
3755) in der Polizeilichen Kriminalstatistik für das
Polizeikommissariat Holzminden insgesamt der niedrigste Wert der
letzten Jahrzehnte ereicht.

Anzahl der Gesamt-Diebstahlsdelikte konstant
- Weniger Fahrraddiebstähle und Diebstähle aus Wohnungen:

Die im abgelaufenen Jahr 2011 bearbeiteten 1060 Straftaten im
Bereich der Eigentumskriminalität machen ein knappes Drittel (29%)
aller Straftaten aus. Die Anzahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr
lediglich um acht Fälle verringert. Besonders positiv entwickelt hat
sich dabei aber der Fahrraddiebstahl, wo sich der stete Trend der




Verringerung weiter fortgesetzt hat und eine Minderung der Fallzahlen
um knapp 10 % von 114 auf 101 Fahrraddiebstähle erreicht wurde.
Auffallend beim Fahrraddiebstahl ist, dass etwa die Hälfte aller
gestohlenen Fahrräder nicht gegen Diebstahl gesichert waren und dabei
die Diebe besonders leichtes Spiel hatten. Kriminalgeografisch ist
interessant, dass die allermeisten Fahrrräder in Holzminden im
Bereich der Schulen, des Bahnhofsbereiches sowie des Freibades
entwendet wurden. Im Bereich der Gemeinden spielt der
Fahrraddiebsthal so gut wie keine Rolle. Erfreulich weiterhin, dass
auch der Wohnungsdiebstahl in 2011 um insgesamt 42 Taten auf 71
Diebstahltaten gegenüber 113 aus dem Vorjahr 2010 sank (-37%).
Anzumerken ist, dass dieser Deliktsbereich im Wesentlichen auf
Beziehunsstaten beruht; das heißt, Täter und Opfer wohnen in einem
Haus und nutzen günstige Tatgelegenheiten aus. In mehreren Fällen
ließen ältere Bewohner den Wohnungsschlüssel stecken. "Echte"
Tageswohnungseinbrüche bewegen sich weiterhin auf einem niedrigen
Niveau und sind von 13 Taten im Jahr 2010 auf 10 Einbrüche gesunken.

Deutliche Verringerung von Sachbeschädigungen:

Gegenüber dem Vergleichszeitraum ist die Anzahl der
Sachbeschädigungen mit 395 Straftaten in 2011 gegenüber 455 um gut
13% erneut gesunken. Die Gesamtzahl der Sachbeschädigungen ist im
Vergleich des hohen Niveaus der Jahre 2002 bis 2008 nunmehr auf den
niedrigsten Stand der letzten Zehnjahreswertung gefallen.

Anstieg der Körperverletzungsdelikte:

Nachdem im Jahre 2010 die Anzahl der Körperverletzungsdelikte
deutlich gefallen war, stieg im abgelaufenen Jahr 2011 nicht nur die
Anzahl der Körperverletzungsdelikte in der Gesamtheit um 34 Delikte
von 444 auf 478 Taten wieder, sondern darüber hinaus auch die mit
deutlich höherer Strafandrohung belegte gefährliche und schwere
Körperverletzung. Dieser Deliktsbereich stieg von 95 bearbeiteten
Straftaten im Jahr 2010 auf 106 Taten im abgelaufenen Jahr.

Starker Anstieg im Bereich "Häusliche Gewalt:

Im Jahr 2011 wurden im Landkreis Holzminden 187 Fälle (152 im Jahr
2010) Häuslicher Gewalt zur Anzeige gebracht. Die Steigerung der
Fallzahlen in diesem Bereich spricht für eine offensive
Öffentlichkeitsarbeit und spührbare Sensibilisierung der Bevölkerung
sowie eine daraus resultierende, deutlich positive
Verhaltensänderung der Opfer. Die "Häusliche Gewalt" wird nicht mehr
als privates Schicksal, sondern als ernstzunehmendes Deliktsfeld
angesehen. Ferner wird dem Opfer aufgezeigt, dass es durch staatliche
Einrichtungen wie Polizei und Beratungsstellen kompetente Betreuung
erhält. Die im Laufe der letzten Jahre immer weiter ausgebaute
Netzwerkarbeit wird durch die Opfer als sehr positiv und hilfreich
angenommen. Die konsequente Strafverfolgung und Durchsetzung der
Maßnahmen (z.B. Wegweisung) führt auch zu einer Verhaltensänderung
der Beschuldigten. Es wird erkannt, dass "Häusliche Gewalt" als
ernsthafte Straftat geahndet wird. Vor diesem Hintergrund wurde 2010
im Rahmen der Netzwerkarbeit von Polizei, Amtsgericht Holzmiden,
Staatsanwaltschaft Hildesheim und Landkreis Holzminden das Projekt
"Aktive Hilfe - Gewaltlos miteinander leben - initiiert, bei dem
Täter "lernen", ihr Verhalten zu ändern und Konflikte gewaltfrei zu
lösen.

Bei Gewaltdelikten (insbesondere bei Heranwachsenden und
Erwachsenden) spielt nach wie vor der Alkohol eine große Rolle:

Alkohol spielt bei den Heranwachsen (18 bis 21 Jahren) und
Erwachsenden (über 21 Jahren) nach wie vor eine große Rolle Die
Anzahl der 312 ermittelten Tatverdächtigen, die bei der Verübung von
Körperverletzungsdelikten alkoholisiert waren, betrug bei den
Erwachsenden mit 42% fast die Hälfte. Bei den 61 als tatverdächtig
ermittelten Heranwachsenden waren mit 30 nahezu 50% alkoholisiert.
Selbst bei den 87 tatverdächtigen Jugendlichen (14 bis 17 Jahren),
die sich wegen Körperverletzungsdelikten zu verantworten hatten,
standen 13 unter Alkoholeinfluss.

Betrugsdelikte und Unterschlagungen nahmen zu:

Im Jahr 2011 wurden im Landkreis Holzminden 848 Vermögens- und
Fälschungsdelikte festgestellt. Das bedeutet erneut einen Anstieg der
Fallzahlen um 42 gegenüber 806 Delikten im Vorjahr. Einen sehr
deutlichen Anstieg nahmen die Fälle von Unterschlagungen. Während im
Jahr 2010 insgesamt 107 Unterschlagungen angezeigt wurden, stiegen
die Fallzahlen im vergangenen Jahr immerhin auf 183 (+71%).

Fazit:

Mit einer Aufklärungsquote von knapp 70% war das
Polizeikommissariat Holzminden mit seinen nachgeordneten
Polizeistationen im gesamten Landkreis auch im Jahr 2011 bei einem
insgesamt weiteren leichten Rückgang der Gesamtstraftaten wieder
außerordentlich erfolgreich.

"Eine professionelle und wirksame Kriminalitätsbekämpfung wird
dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich in unserem
Landkreis auch in diesem Jahr sicher bewegen können.," gibt Weiner
die Zielrichtung auch für 2012 vor.

"Mit einem besonderer Dank an die vielen Bürgerinnen und Bürgern,
die sich als Hinweisgeber und Zeugen zur Verfügung gestellt haben und
auf diese Weise zu diesem wiederum sehr positivem Gesamtergebnis
beigetragen haben," unterstreicht die Leiterin des Kriminal- und
Ermittlungsdienstes, Erste Kriminalhauptkommissarin Martina
Stülzebach, die gute Zusammenarbeit nicht nur mit allen
Netzwerkpartnern sondern auch mit der Bevölkerung im Landkreis
Holzminden.




Rückfragen bitte an:

Polizeikommissariat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 21.02.2012 - 16:56 Uhr
Sprache: Deutsch
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