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Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2011 für den Bereich der Polizeiinspektion Delmenhorst / OL - Land

ID: 579860

(ots) - 1.Straftaten insgesamt:

1.1.Bekannt gewordene Fälle:

Im Berichtsjahr 2011 wurden für den Bereich der PI Delmenhorst -
Oldenburg/ Land insgesamt 14.252 Straftaten registriert. Dies
entspricht einem Rückgang um 14.875 Fälle, entspricht 51,07 %.
Maßgeblich für diesen Rückgang ist ein im Jahr 2010 durch das
Fach-kommissariat 3 geführtes Umfangverfahren mit 14.588 Fällen von
Leistungsbetrug. Korrigiert um dieses Umfangverfahren ergibt sich ein
Fall-zahlenminus von 287 Taten, entspricht -1,97 %.

Analog ist die Straftatenentwicklung für das Stadtgebiet
Delmenhorst zu betrachten. Für diesen Bereich wurden im Jahr 2011
7.204 Straftaten gezählt. Dies entspricht gegenüber dem korrigierten
Wert von 7.283 Taten aus 2010 einem Minus von 79 Fällen, entspricht
-1,08 %.

Für den Landkreis Oldenburg (PK Wildeshausen) kann ein Minus von
208 Fällen von 7.256 auf 7.048 Taten festgestellt werden. Dies
entspricht einem Rückgang um 2,87 %.

1.2.aufgeklärte Fälle:

Auch hier wirkt sich das 2010er Umfangverfahren aus. Unter
Einbeziehung dieses Verfahren ergibt sich ein Rückgang um 14.770
aufgeklärte Fälle; exkludiert der 14.588 Fälle ergibt sich ein
Rückgang um 182 Fälle auf 8.421 Taten, entspricht 2,12 %.

Für das Gebiet der Stadt Delmenhorst ergibt sich unter Abzug des
Umfangverfahrens ein Rückgang um 21 geklärte Fälle auf 4.366 (4.387)
Straftaten. Dies entspricht einem Minus von 0,48 %.

Für den Bereich des PK Wildeshausen ist auch bei den geklärten
Fällen ein Minus von 161 Taten auf jetzt 4.055 (4.216) Straftaten
festzustellen. Dies bedeutet einen Rückgang um 3,82 %.

1.3.Aufklärungsquote (AQ):

Auch für diesen Punkt ist das Großverfahren zu berücksichtigen.
Eingerechnet lag die AQ im Jahr 2010 bei 79,62 % für die Gesamt-PI




Delmenhorst - Oldenburg/Land. Korrigiert ergab sich ein Wert von
59,17 %, der im Berichts-jahr 2011 um 0,08 % auf 59,09 % gefallen
ist.

Für das Stadtgebiet Delmenhorst ergibt sich korrigiert eine AQ von
60,61 %, das entspricht einer Steigerung um 0,38 % gegenüber dem
Vorjahreswert von 60,23 %. Im Landkreis Oldenburg sank die AQ um 0,57
% von 58,10 % auf 57,53 %.

1.4.Häufigkeitszahl (HZ - Straftaten pro 100.000 Einwohner) Lag
die Häufigkeitszahl durch das schon mehrfach erwähnte Großverfahren
im Jahr 2010 auf PI-Ebene noch bei 14.485 (korr. 7.230), so fiel sie
im Jahr 2011 auf den Wert von 7.068.

Für die Stadt Delmenhorst fällt der Rückgang noch signifikanter
aus. Die HZ sank hier von 29.352 (korr. 9.774) auf 9.688.

Im Landkreis Oldenburg ist ein Rückgang von 5.733 auf 5.537 zu
verzeichnen.

1.5Tatverdächtigenzahlen:

Die Zahl der Tatverdächtigen sank in absoluten Zahlen um 433 von
6.098 auf 5.665, entspricht -7,10 %.

Die Tatverdächtigenzahlen stellen sich wie folgt dar:

Altersgruppe:Jahr 2010Jahr 2011VÄ absolutVeränderung
Erwachsene42944111-183-4,26 % Heranwachsende:763670-93
-12,19 % Jugendliche:791644-147 -18,58 % Kinder:250240-10
-4,00 %

Der Rückgang der Tatverdächtigenzahlen tritt in der Stadt
Delmenhorst und dem Landkreis Oldenburg gleichermaßen zutage.

Auffallend ist der starke Rückgang in den Altersgruppen der
Jugendlichen und Heranwachsenden. Maßgebliche Rückgänge sind im
Diebstahlbereich und dort explizit beim Delikt Ladendiebstahl zu
registrieren. Sie sind aber auch in den Bereichen der
Vermögensdelikte (HG 5) und der Straftaten gg. die öffentliche
Ordnung (HG 6), siehe Pkt. 7.2, deutlich wahrnehmbar.

Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger (NDTV) ist für den
Bereich der Gesamt-PI um 89 Tatverdächtige von 1099 auf 1010
gesunken. Dies ent-spricht einem Rückgang um 0,2 % von 18,0 auf 17,8
%. Der Nichtdeutschenanteil an der Gesamtbevölkerung ist für den
PI-Bereich jedoch von 2010 auf 2011 um 749 Personen (0,36 %)
gestiegen, von 6,03 % auf 6,39 %.

2.Straftaten gegen das Leben (Hauptgruppe (HG) 0): bekannt
gewordene Fälle:2010: 162011: 17Veränd.: 1 aufgeklärte Fälle:
2010: 162011: 16Veränd.: 0 Aufklärungsquote: 2010: 100%2011:
94,12%Veränd...5,88%p

Im Bereich der Delikte dieser HG werden keine Auffälligkeiten
festgestellt. Die Fallzahlen liegen für die PI-Gesamt und auch die
nachgeordneten Bereiche im langjährigen Mittel.

3.Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (HG 1): bekannt
gewordene Fälle:2010: 1342011: 105Veränd.: -29 aufgeklärte Fälle:
2010: 1032011: 88Veränd.: -15 Aufklärungsquote: 2010: 76,87%
2011: 83,81%Veränd.: 6,94%p Die Fallzahlen dieser Hauptgruppe
nähern sich wieder dem langjährigen Mittel, nachdem sie im Jahr 2008
stark angestiegen waren.

Der Rückgang im Landkreis Oldenburg fußt auf eine Serie
exhibitionistischer Handlungen in der Gemeinde Ganderkesee im
Berichtsjahr 2010. Ihr Wegfall ist für einen Teil der weiter
zurückgehenden Fallzahlen verantwortlich.

4.Rohheitsdelikte (HG 2):

bekannt gewordene Fälle: 2010: 18992011: 1981Veränd.: 82
aufgeklärte Fälle: 2010: 16742011: 1813Veränd.: 139
Aufklärungsquote: 2010: 88,15%2011: 91,52%Veränd.: 3,37 % Der
Anstieg der Rohheitsdelikte ist für das Stadtgebiet Delmenhorst
indirekt auf die Wiedereröffnung der Großraumdiskothek "Retro"
zurückzuführen.

Wenn auch die Deliktszahlen an der Diskothek selbst durch
verbesserte Sicherheitssysteme und durch die Ansprache einer anderen
Altersklasse als Kunden nicht wieder den hohen Stand der weiteren
Vergangenheit ereichten, so haben sich im Laufe des Jahres 2011 im
weiteren Bahnhofsumfeld Gaststätten neu angesiedelt, bzw. haben einen
Betreiberwechsel mit neuen Konzepten erfahren, die teilweise Tatort
von Delikten im Anschluss an den Diskobesuch sind. Bei diesen
Delikten haben die Beteiligten schon eine gewisse "Grundschwere" an
Alkoholbeeinflussung mitgebracht und sind vermindert konfliktfähig.

Diese Gastronomiebetriebe wurden im letzten Quartal 2011 in den
engeren Fokus genommen und es sind Präventionskonzepte in Planung, um
diesem erkannten Phänomen zu begegnen. Dabei erfolgt ein gemeinsames,
vernetztes Vorgehen mit der Stadt und anderen Beteiligten.

Die Fallzahlen im Landkreis Oldenburg haben sich im Jahr 2011
gegenüber 2010 unwesentlich verändert.

4.1Bedrohung / Nötigung

Bei diesen Rohheitsdelikten ist ein Fallzahlzuwachs von 52 von 442
auf 494 festzustellen. Erklärbar ist diese Zunahme im Wesentlichen
durch eine detailliertere statistische Erfassung und Auswertung
angezeigter Sachverhalte und ihrer Geschehensabläufe. Häufig stehen
Bedrohungen und Nötigungen am Anfang von "Gewaltketten". Durch die
veränderte Erfassung ergibt sich ein genaueres Lagebild.

5.Diebstahlsdelikte (HG 3 und 4):

bekannt gewordene Fälle: 2010: 58842011: 6162 Veränd.: 278
aufgeklärte Fälle: 2010: 19622011: 2179Veränd.: 217
Aufklärungsquote: 2010: 33,34%2011: 35,36%Veränd.: 2,02% Die
Fallzahlen im Diebstahlbereich waren in den 8 Vorjahren und auch im
Jahr 2010 in der Stadt Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg stets
rückläufig. Im Jahr 2011 gab es im Diebstahlbereich gegen diesen
langjährigen Trend in der Stadt Delmenhorst eine auffällige
Entwicklung. Es ereigneten sich mehrere Tatserien unterschiedlicher
Deliktsarten, die in weiten Teilen geklärt werden konnten und somit
maßgeblichen Anteil auf die nochmals gestiegene Aufklärungsquote
hatten. In der Hauptgruppe 4 wurde eine Aufklärungsquote von 30,48 %
erzielt. Für die Stadt Delmenhorst beträgt der Wert 37,65 %, für den
Landkreis Oldenburg 21,31 %. 5.1.Diebstahl aus Wohnungen und TWE
Hier stiegen die Fallzahlen auf Ebene der Gesamt-PI nochmals von 604
um 80 Fälle auf 684, entspricht 13,25 %. Als Tatserie kann hier ein
Komplex von ca. 55 Taten des Trickdiebstahls aus Altenheimen in
Delmenhorst ausgemacht werden. Bei diesem Verfahren hatten eine
62-Jährige respektive ihr 26-jähriger, drogenabhängiger Sohn jeweils
allein/gemeinsam Patientenzimmer in Pflegeheimen während der
Abwesenheit der Bewohner aufgesucht um darin Diebstähle zu begehen,
bzw. sie hatten eine Sammlung vorgetäuscht und mit dem "Glas Wasser
Trick" anschließend die zumeist älteren Menschen abgelenkt, um
Wertsachen zu stehlen.

Eine weitere Tatserie mit 16 Einbruchdiebstählen in Wohnhäuser,
mit dem Modus Operandi "Aufhebeln von Terrassentüren", konnte durch
Beamte des PK Wildeshausen einer fünfköpfigen Tätergruppe aus Bremen
nachgewiesen werden. Hier konnten den Tatverdächtigen, alle sind
zwischen 21 und 26 Jahre alt und mit Migrationshintergrund, insgesamt
sechs Einbrüche in Tankstellen im Bereich der unmittelbar an die
Stadt Bremen angrenzenden Polizeiinspektionen nachgewiesen werden.

5.2.ED aus PKW:

Für einen Anstieg der Fallzahlen ist eine Tatserie durch einen
36-jährigen Hartdrogenkonsumenten aus dem an den Delmenhorster
Tatortbereich unmittelbar angrenzenden Bremer Stadtteil Huchting
verantwortlich. Hier kam der Täter grundsätzlich mit dem Fahrrad des
nächtens in die Delmenhorster Einfamilienhaussiedlungen und beging
mit dem Modus Operandi des "Scheibensprengens mit Hebelwerkzeug" ca.
80 PKW-Aufbrüche mit der Zielrichtung mobile Navigationsgeräte, im
Fahrzeug abgelegte Taschen und sonstige Wertgegenstände.

5.3.Fahrraddiebstahl:

Die Fallzahlen beim Fahrraddiebstahl bewegen sich etwa auf dem
Niveau des Vorjahres, im Landkreis Oldenburg sind die Fallzahlen um
20 (2,5%) leicht gesunken. Im Stadtgebiet Delmenhorst sind die
Fallzahlen im Jahr 2011 nicht rückläufig. Positiv ist hier jedoch die
für diesen Deliktsbereich sehr gute AQ von 25,73 %, die gegenüber dem
Vorjahr um 44,8 % (7,96 %p) gesteigert werden konnte.

Maßgeblich für diese Steigerung war eine Serie von Delikten am
Delmenhorster Bahnhof, wo mithilfe der dortigen Videoüberwachung
Täter identifiziert werden konnten. Diese räumten in den
anschließenden Vernehmungen ca. 90 Diebstähle ein.

5.4.Diebstahl aus Boden- und Kellerräumen und Waschküchen: Im
letzten Quartal 2010 bis weit ins Jahr 2011 ereigneten sich im
Stadtgebiet Delmenhorst viele Fälle von ED aus Kellern mit gleichem
Modus Operandi. Es war klar, dass es sich um stets die gleichen Täter
handeln musste. Die Intensiven Ermittlungen im 2. Fachkommissariat
führten zur Ermittlung eines 24-jährigen Weichdrogenkonsumenten aus
Delmenhorst, dem über 220 Taten zugeordnet werden konnten. Dieser ist
nach Abschluss der Ermittlungen nach Bremen verzogen und die
Fallzahlen bewegen sich wieder auf dem langjährigen Niveau.

Für den Deliktsbereich der schweren Diebstähle muss gesagt werden,
dass der überwiegende Teil der Tatverdächtigen ihren Wohnsitz nicht
innerhalb der Tatortbereiche Stadt Delmenhorst bzw. Landkreis
Oldenburg haben. Der Faktor "Standorttreue" liegt für die PI-Gesamt
bei 55,15 %.

In der Stadt Delmenhorst liegt die Zahl noch bei 59,82 %. im
Landkreis Oldenburg bei 120 ermittelten Tatverdächten hingegen nur
bei 46,51 %. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass 138, entspricht
53,49 % der im Landkreis Oldenburg ermittelten Tatverdächtigen des
schweren Diebstahls, ihren Wohn-sitz außerhalb des Landkreises haben,
davon 70 Tatverdächtige außerhalb des Bundeslandes Niedersachsen und
davon allein 24 im Bundesland Bremen.

6.Vermögens- und Fälschungsdelikte (HG 5): (Die Fallzahlen werden
hier gleich in korrigierter Zahl (abzügl. 14.588 Fälle)
dar-gestellt.) bekannt gewordene Fälle: 2010: 2.8752011: 2.535
Veränd.:-340 aufgeklärte Fälle: 2010: 2.4542011: 2.124Veränd.:
-330 Aufklärungsquote: 2010: 85,36%2011: 83,79%Veränd.: -1,57%P
6.0.Fallzahlen gesamt: Durch das Umfangverfahren mit 14.588 Taten
wurde das Berichtsjahr 2010 insbes. in dieser Hauptgruppe stark
verzerrt. Wie aus der o.a. Tabelle erkenn-bar, sind die Fallzahlen
der Hauptgruppe 5 korrigiert um das Großverfahren dennoch gefallen.
Dieser Rückgang fußt auf die nachfolgenden Deliktsgruppen.

6.1.Beförderungserschleichung:

Für den Bereich der Beförderungserschleichung das sog. "
Schwarzfahren " wurde für die PI Delmenhorst - Oldenburg/Land ein
Fallzahlrückgang um 108 Delikte (-21,47%) von 503 auf 395 Delikte
registriert. Von diesen 395 Delikten wurden im Jahr 2011 lediglich
250 Fälle durch die hiesige PI bearbeitet, davon 10 durch den ZKD in
Delmenhorst, bei 155 Delikten im Zuständigkeitsbereich des ZKD. Die
Sachbearbeitung erfolgt durch die Bundespolizei, deren Fallzahlen
über den Einzeldatensatzaustausch im Bund - Länder - Verbund Eingang
in die PKS des Landes Niedersachsen finden.

6.2.Sonstiger Betrug / Leistungs- / Leistungskreditbetrug Für
diesen Deliktsbereich wurde im Jahr 2010 das schon mehrfach erwähnte
Umfangverfahren mit 14.588 geklärten Fällen erfasst. Auch nach Abzug
dieser Fallzahlen ergibt sich für den Bereich des Leistungs- und
Leistungskreditbetrug auf Ebene der PI eine signifikante
Fallzahlminderung, die jedoch nicht erklärbar ist. Besondere
Bearbeitungskomplexe aus dem Jahr 2010 die diesen Rückgang ausgelöst
haben könnten, sind den bearbeitenden Fachbereichen nicht bekannt.

6.5.Geld- und Wertzeichenfälschung

Ursächlich für den Fallzahlrückgang um 37 von 44 auf 7 Taten im
Zuständigkeitsbereich der PI Delmenhorst - Oldenburg/Land ist die "EG
EuroLit". Im Rahmen der EG-Arbeit im Jahr 2010 wurden ca. 200
organisiert verausgabte 50-EURO-Falsifikate im gesamten Bereich der
PD Oldenburg (ca. 100) und angrenzender Polizeidirektionen, sowie im
Nachbarbundesland Bremen aufgearbeitet. Das Ausbleiben einer
neuerlichen Serie erklärt die gesunkenen Fallzahlen.

7.Sonstige Straftatbestände (HG 6):

bekanntgewordene Fälle:2010: 27892011:2771Veränd.:-18
aufgeklärte Fälle: 2010: 14952011:1555Veränd.:60
Aufklärungsquote:2010: 53,60%2011: 56,12%Veränd.: 2,51%P

7.0.Fallzahlen allgemein in dieser Hauptgruppe In ihrer
Gesamtzahl sind die Fallzahlen dieser Hauptgruppe nicht weiter
auffällig.

7.1Beleidigungen

Im Fall der Beleidigungen verhält es sich ähnlich wie bei den
Bedrohungen und Nötigungen (Pkt. 4.1). Die Fallzahlen erhöhten sich
im Jahresvergleich von 450 auf 548 (98) entspricht 21,78 %. Die
Zuwächse sind in der Stadt Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg
proportional gleich.

7.2Sachbeschädigungen

Ein Rückgang ist für das PKS-Jahr bei den Sachbeschädigungen um
111 Taten, entspricht 7,00%, feststellbar. Dies kann auf die
intensive Bearbeitung größerer Serien im Jahr 2010 im Landkreis
Oldenburg zurückgeführt werden, die nachhaltige Wirkung bei den
zumeist minderjährigen Tätern hatte. Delikte waren normale
Sachbeschädigungen, teilweise an Kfz, jedoch nicht Graffitidelikte.
Der Rückgang der Fallzahlen korrespondiert mit den
Tatverdächtigenzahlen der Minderjährigen und Heranwachsenden.

7.3Straftaten gegen die Umwelt

Für dieses Deliktsfeld ist ein Zuwachs um 31 Delikte von 71 auf
102 Fälle fest-stellbar. Ursächlich hierfür ist ein beim PK
Wildeshausen mit ca. 40 Fällen ge-führtes Verfahren gegen den
Betreiber einer ländlichen, nicht markengebunde-nen Kleinwerkstatt.
Diese Werkstatt gestattete Besitzern von Altfahrzeugen das Abstellen
der betagten Vehikel auf ihrem Grundstück und wollte die Entsorgung
übernehmen. Den ehemaligen Besitzern wurde im Rahmen der mit dem
Kon-junkturpaket II im Jahr 2009 aufgelegten "Abwrackprämie" i.H.v.
2.500 EUR aus-gezahlt. Die Fahrzeuge blieben jedoch weiter auf dem
Grundstück stehen, ohne dass sie fachgerecht entsorgt wurden. Da sie
teils auf nicht versiegelten Flächen gelagert waren kam es zu
entsprechenden Kontaminationen des Erdreichs.

8.Straftaten gegen strafrechtl. Nebengesetze (HG 7):
bekanntgewordene Fälle:2010:9422011: 681Veränd.: -261
aufgeklärte Fälle: 2010:9992011: 646Veränd.: -253
Aufklärungsquote:2010: 95,44%2011: 94,86%Veränd.: -0,57%P 8.1
Verstöße gegen Nebengesetze Der Rückgang bei den Taten gegen
strafrechtliche Nebengesetze entstammt den Bereichen gegen ausländer-
und asylrechtliche Taten. Minus 66 Taten von 237 auf 171. Hier
wurden im Jahr 2010 durch das PK BAB Ahlhorn mehrere
Personentransporte mit geschleusten Personen auf dem Weg von
Südeuropa nach Skandinavien auf der BAB 1 angehalten und
kontrolliert. Ferner waren die Fallzahlen bei den Verstößen gegen
waffenrechtliche Bestim-mungen im Jahr 2010 aufgrund der Novellierung
des Waffenrechtes mit tur-nusmäßigen Kontrollen durch die unteren
Waffenbehörden stark angestiegen. Diese Kontrollen hatten nachhaltige
Wirkung, so dass Kontrollen 2011 zu keinen neuerlichen Verstößen
führten. Einen auffälligen Fallzahlenzuwachs gab es bei den Verstößen
gegen Nebenge-setze lediglich bei den Taten gg. das
Gewaltschutzgesetz; plus 20 von 28 auf 48 Taten. Diese Steigerung
ist auf ein bei der Polizeistation Ganderkesee ge-führtes Verfahren
gegen einen 45-jährigen zurück zu führen, der trotz gerichtli-chem
Beschluss seine Exehefrau, wie auch die zwischenzeitliche Exfreundin
wiederholt massiv anging und sich nicht an gerichtliche Auflagen
hielt.

9.Jugendkriminalität:

Unter Punkt 1.5 wurden bereits Aussagen zur Entwicklung der
minderjährigen Tatverdächtigen getroffen. Eine genauere Betrachtung
erfolgt in dem zum 01. März 2012 zu erstellenden Jahresjugendbericht
des Leiters Fachkommissariat 6.

Anlagen: 8 Diagramme zur Statistik




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land
Kerstin Epp
Telefon: 04221/1559-104 o. Mobil 0172-5649286
E-Mail: pressestelle(at)pi-del.polizei.niedersachsen.de


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Datum: 24.02.2012 - 13:08 Uhr
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