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Unfallzahlen gehen leicht zurück - dennoch 20 Tote auf den Straßen im Landkreis - Verkehrsunfallgeschehen 2011 in der Polizeiinspektion Stade

ID: 597908

(ots) - Erstmals seit Jahren sind im Landkreis Stade die
Anzahl der Verkehrsunfälle gesunken.

Mit 3929 Verkehrsunfällen (VU) sanken die Fallzahlen gegenüber
2010 um 4 % bzw. 157 VU. Gleichzeitig konnten auch die
Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden (Schwerverletzte und
Tote) von 126 auf 115 Unfälle sowie die Anzahl der Schwerverletzten
von 137 auf 117 reduziert werden.

Getrübt wird das Jahres-Resumé jedoch durch einen relativ starken
Anstieg bei den VU mit Todesfolge. 2011 führten die Rettungskräfte in
16 Fällen zu Verkehrsunfällen, bei denen insgesamt 20 Personen
tödlich verunglückten. Besondere Aufmerksamkeit erregte dabei ein
Verkehrsunfall auf der B 74 bei Hagenah, bei dem ein älteres Ehepaar
aus dem Landkreis ums Leben kam. Der zunächst flüchtige
Unfallverursacher konnte durch eine speziell dafür eingerichtete
Ermittlungsgruppe mit Hilfe von Hinweisen aus der Bevölkerung
schließlich ermittelt werden. Weiterhin nahmen zwei Verkehrsunfälle
in Nordkehdingen dramatische Verläufe, als innerhalb weniger Stunden
zunächst 2 junge Männer im Alter von 15 und 29 sowie am folgenden
Morgen 3 weitere junge Menschen tödlich verunfallten. Es gab in 2011
8 tödliche Verkehrsunfälle, an denen ausschließlich Pkw
alleinbeteiligt waren, wobei auffällig ist, dass bei mind. 6 VU die
tödlich Verunglückten (9 Personen) nicht angegurtet waren. 9 der
tödlich verkaufenden Verkehrsunfälle endeten an einem Baum; 12 Tote
waren dabei zu beklagen.

Verkehrsunfälle mit leichten Personenschäden ereigneten sich 683
mal. Das entspricht einer Reduzierung um 20 Verkehrsunfälle gegenüber
2010. Auf die Anzahl der Leichtverletzten fiel geringfügig von 795
auf 785.

Falsches Verhalten beim Abbiegen und Rückwärtsfahren stellt
weiterhin mit Abstand die Unfallursache Nummer 1 dar. Es folgen




falsches Abstandsverhalten, Geschwindigkeits- und Vorfahrtsverstöße
sowie gefährliches Überholen. Betrachtet man nur die schweren VU, so
ist dort überhöhte Geschwindigkeit in mindestens 1/3 der Fälle die
Ursache. Alkohol und Drogen waren in 2011 bei mindestens 95 VU im
Spiel. Einer dieser Unfälle führte bei einem Beteiligten zum Tode.

Die Wildunfallzahlen sind gegenüber den Vorjahren stark gesunken.
Bei 639 Kollisionen mit den Wildtieren wurde die Polizei zur
Unfallaufnahme gebeten. In 2010 war das noch bei 713 VU der Fall.

Bei der besonders im Fokus stehenden Gruppe der 18 - 24jährigen
gibt es hinsichtlich der Unfallzahlen einen Rückgang von 1009 auf 914
VU. Landesweit ist ebenfalls eine Reduzierung (6 %) zu verzeichnen.
Angesichts der gesunken Gesamtunfälle und der folgenden Ergebnisse
der Unfallanalyse relativiert sich das optimistische Ergebnis ein
wenig:

- die jungen Menschen waren fast 700 Mal und damit in 76 % die
Verursacher der Unfälle

- es waren 6 Tote bei 4 VU zu verzeichnen (2010: 6 Tote bei 3 VU);
landesweit gab es 24 % mehr Tote

- 23 (30 in 2010) schwerverletzte Personen (bei 21 VU) sowie 158
Leichtverletzte (159 in 2010)

- Alkohol und illegale Drogen waren gegenüber dem Vorjahr mit 28
Fällen "nur" 20 x die Ursache; Tote unter den alkoholisierten
Unfallfahrern gab es nicht

- Geschwindigkeit ist in dieser Altersgruppe nach wie vor die
Hauptunfallursache

Die Senioren ab 65 Jahre sind relativ betrachtet annähern
unverändert am Unfallgeschehen beteiligt. Es gab zwar eine leichten
Anstieg der VU mit dieser Altersgruppe auf 685, aufgrund der
demoskopischen Entwicklung ist diese Anstieg jedoch statistisch
erklärbar. Unter den älteren Verkehrsteilnehmer gab es in 2011 4 Tote
sowie 21 schwerverletzte und 77 leicht verletzte Personen.

Kinder, als die Beteiligten, die über die geringste Erfahrung im
Verkehrsraum verfügen, waren 92 Mal an Unfällen beteiligt, als
Mitfahrer in Kfz sowie als eigenverantwortliche Verkehrsteilnehmer
mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

In 2010 war das noch in 103 Fällen zu verzeichnen. Leider gab es
auch in 2011 wieder 2 tödlich verunglückte Kinder. Beide kamen als
Mitfahrer im Pkw ums Leben, obwohl sie mit Rückhaltesystemen
gesichert waren. Der Aufprall war jeweils so heftig, dass sie keine
Chance hatten. Darüber hinaus gab es 11 schwerverletzte und 78
leichtverletzte Kinder (2010: 12 bzw. 86). Die Anzahl der
Schulwegunfälle, die fast ausschließlich mit dieser Altersgruppe in
Bezug stehen, konnte wiederum reduziert werden, von 30 auf 24, mit 2
Schwer- und 17 Leichtverletzten. Landesweit sehen die prozentualen
Verbesserungen ähnlich aus.

Radfahrer waren in 2011 erheblich häufiger in Verkehrsunfällen
beteiligt als noch in den Vorjahren. Bei 208 VU gab es 2 Tote, 28
Schwerverletzte und 159 Leichtverletzte. In 2010 wurden bei 172 VU
eine Person tödlich sowie 15 schwer und 134 leicht verletzt. Die
meisten Radfahrer verunglückten auf innerörtlichen Straßen.

Das Unfallgeschehen um die motorisierten Zweiräder war gegenüber
2010 fast unverändert. Zwar waren mit 120 gegenüber 130 VU im Vorjahr
weniger Kollisionen zu verzeichnen, jedoch waren wieder 3
Motorradfahrer tödlich verunglückt. Ebenso entsprechen 25 schwer und
76 leicht verletzte Biker annähernd dem Vorjahr.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 20.03.2012 - 07:58 Uhr
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