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Bundespolizei vereitelt Großschleusung - Iraker über Bundesstraße 2 eingeschleust - Bundespolizei ermittelt

ID: 601929

(ots) - Auf der Bundesstraße 2 sind
in den vergangenen Tagen insgesamt vier mutmaßliche Schleuser aus
Osteuropa und 15 unerlaubt eingereiste Personen im Fahndungsnetz der
Bundespolizei hängen geblieben. Erst am Sonntag (25. März) hat die
Bundespolizei eine Großschleusung auf der B 2 nahe Mittenwald
vereitelt. Drei Rumänen haben neun irakische Staatsangehörige illegal
ins Land gebracht. Nur zwei Tage zuvor stoppten die Bundespolizisten
an der Anschlussstelle Mittenwald Süd einen mutmaßlichen Schleuser
aus Albanien mit drei unerlaubt eingereisten Irakern. Drei weitere
Männer aus dem Irak wurden bereits am vergangenen Donnerstag nahe
Kaltenbrunn in Gewahrsam genommen. Die Bundespolizei ermittelt wegen
Einschleusens von Ausländern.

Am frühen Sonntagmorgen hielten Zivilfahnder der Weilheimer
Bundespolizei zwei Fahrzeuge an der B 2 auf Höhe Mittenwald an. Das
erste Fahrzeug war in Italien zugelassen. Fahrer war ein 23-jähriger
Rumäne. Er beförderte fünf Männer, die sich nicht ausweisen konnten.
Ganz ähnlich verhielt es sich mit dem zweiten, in Bulgarien
zugelassenen Wagen. Fahrer und Beifahrer, 26 und 32 Jahre alt,
stammten aus Rumänien. Auf der Rückbank saßen vier Mitfahrer, von
denen keiner Papiere mitführte. Die neun ausweislosen Personen aus
beiden Autos gaben an, aus dem Irak zu stammen und zwischen 17 und 26
Jahre alt zu sein. Acht von ihnen konnten inzwischen einer
Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Ein unerlaubt
Eingereister befindet sich auf richterliche Anordnung hin in Haft.
Die Beamten fanden heraus, dass er sich bereits in Schweden in einem
Asylverfahren befindet. Mit seiner Fahrt nach Deutschland verstieß er
außerdem gegen ein Einreiseverbot. Er war im Jahr 2009 aus
Deutschland abgeschoben worden. Die drei Rumänen wurden am Montag in
München dem Ermittlungsrichter vorgeführt und anschließend in eine




Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Genauso erging es einem 28-jährigen Albaner. Er beförderte am
Freitag drei Iraker, 17, 20 und 21 Jahre alt, nach Deutschland. Die
Fahnder der Bundespolizei kontrollierten die Männer an der Ausfahrt
Mittenwald Süd. Keiner der irakischen Staatsangehörigen hatte einen
Ausweis dabei. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen
ebenfalls einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zugeleitet. Ihr
albanischer Fahrer musste angesichts der anstehenden Ermittlungen auf
richterliche Anordnung hin mit dem Gefängnis vorliebnehmen.

Tags zuvor trafen die Bundespolizisten bei Kaltenbrunn auf drei
weitere Männer ohne Dokumente. Sie waren zu Fuß in Richtung
Garmisch-Partenkirchen unterwegs. Wie sich herausstellte, handelte es
sich auch bei ihnen um unerlaubt eingereiste Iraker, 20, 31 und 41
Jahre alt. Ihren Aussagen zufolge wurden sie von Istanbul nach
Deutschland mit einem Lkw geschleust. Sechs Tage lang mussten sie auf
der Ladefläche zwischen Textilrollen ausharren. Auch sie konnten der
Obhut einer Flüchtlingseinrichtung in München anvertraut werden.

Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei kamen die insgesamt 15
Iraker über die Türkei nach Europa. Laut eigenen Angaben mussten sie
an ihre Schleuser Beträge von 4.000 bis 9.000 Euro zahlen. Die letzte
Etappe führte die Geschleusten von Italien über Österreich nach
Deutschland. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de





Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 26.03.2012 - 12:43 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

B 2 / Mittenwald / Kaltenbrunn



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