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120329.2 Kreis Plön: Polizeiliche Kriminalstatistik 2011 - Landesweit niedrigste Kriminalitätsbelastung im Kreis Plön

ID: 603340

(ots) - Insgesamt 7.267 Straftaten registrierte die
Polizei im Kreis Plön im Kalenderjahr 2011. Das bedeutet zwar eine
Steigerung gegenüber 2010 um 536 Delikte (8%), der Kreis Plön hat
dennoch die landesweit niedrigste Kriminalitätsbelastung. An der
Gesamtkriminalität im Lande hat der Landkreis einen Anteil von 3,3
Prozent.

In der Rückschau sind leichte Rückgänge bei Sachbeschädigungen und
den Rohheitsdelikten zu verzeichnen. Demgegenüber stehen allerdings
teils deutliche Steigerungen in den Bereichen der Wohnungseinbrüche
und der Raubtaten.

Durch die Anbindung der Kriminalpolizei Plön als Außenstelle der
Kieler Kriminalpolizeistelle sind verbesserte Strukturen geschaffen
worden, um effektiver gegen die Kriminalitätsentwicklung vorzugehen.

Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 50,9 Prozent,
3.696 Straftaten wurden aufgeklärt. Im Gegensatz zum Vorjahr ist hier
ein Rückgang um 0,4 Prozentpunkte zu verzeichnen. Aufgrund des
Anstiegs der Gesamtkriminalität konnten jedoch 241 Delikte mehr als
2010 aufgeklärt werden. Die Quote liegt über dem Landesdurchschnitt
von 48,2 Prozent.

- Zusammenfassung -

Zahlen in Klammern entsprechen dem Vergleich zu 2010

- Die Diebstahlskriminalität macht weiterhin einen erheblichen
Anteil an der Gesamtkriminalität aus: 45 Prozent aller Delikte
fallen in diesen Bereich. Hier ist im Vergleich zu den niedrigen
Zahlen des Vorjahres ein Anstieg zu verzeichnen.

- 2.876 Tatverdächtige konnten 2011 ermittelt werden, im Jahr 2010
waren es 2.996. 76,9 Prozent (77,6%) der Tatverdächtigen sind
männlich, hiervon sind 33,4 Prozent (33%) zuvor bereits
polizeilich in Erscheinung getreten. 72,9 Prozent (71,5%) haben
ihre Taten ohne Komplizen begangen. 20,5 Prozent (20,9%) der




Täter standen bei Ausführung der Tat unter Alkoholeinfluss, 7,9
Prozent (6,7%) gelten als Konsumenten harter Drogen. In 1
Prozent (1,2%) der registrierten Straftaten führten die
Tatverdächtigen eine Schusswaffe bei sich. 69,9 Prozent (70,9%)
der Tatverdächtigen haben ihren Wohnsitz im Kreis Plön.

- In der Altersstruktur stellen die Erwachsenen über 21 Jahre mit
71,2 Prozent (68,1%) den größten Anteil der Tatverdächtigen dar.
Allerdings sind Jugendliche mit 13,07 Prozent (13,48%) und
Heranwachsende mit 11,37 Prozent (13,45%), gemessen an ihrem
Bevölkerungsanteil, deutlich überrepräsentiert.

- Die unter 21 Jahre alten Tatverdächtigen waren 2011 an 64,6
Prozent der gefährlichen Körperverletzungen, 62,6 Prozent
(57,9%) aller Sachbeschädigungen, 37,3 Prozent (42,1%) aller
Diebstähle und an 29,9 Prozent (31,8%) der einfachen
Körperverletzungen beteiligt.

- 7,9 Prozent (6,2%) der ermittelten Tatverdächtigen besitzen
keine deutsche Staatsangehörigkeit. Der Anteil der
Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund findet in dieser Zahl
keine Beachtung, da dieser sich anhand der PKS-Daten nicht
ermitteln lässt.

- 1.251 Personen (1.263) sind im Jahr 2011 Opfer von Straftaten
gegen das Leben, Sexual- und Rohheitsdelikten geworden. 62,4
Prozent der Opfer sind männlich.

- Durch Straftaten, die auf materiellen Gewinn ausgerichtet waren,
also Raub-, Diebstahls- und Vermögensdelikte, entstand ein
Schaden von 5,7 Millionen Euro (12,8 Mio.). Gezählt wurden hier
insgesamt 4.325 solcher Straftaten.

- 2011 wurde ein versuchtes Tötungsdelikt erfasst. Ein 19-Jähriger
wurde im Mai in Laboe lebensgefährlich verletzt.

- 2011 kam es im Kreis Plön zu 75 (64) Sexualdelikten, davon 16
(7) Vergewaltigungen und 15 (26) Fällen von sexuellem Missbrauch
von Kindern.

- 745 Anzeigen (744) wegen Körperverletzung schrieben die
Polizisten im Kreis Plön im vergangenen Jahr. Bei 537 (544)
Fällen handelt es sich um einfache Körperverletzungen.

- Die Anzahl der Raubdelikte liegt mit 50 Taten deutlich über dem
Wert von 2010 (33). Eine Häufung ist im Bereich der Kreisgrenze
zur Landeshauptstadt Kiel zu erkennen. Die Aufklärungsquote bei
Raubtaten liegt bei 68 Prozent.

- Die Zahl der Diebstähle ist 2011 gegenüber dem Vorjahr um 17,9
Prozent gestiegen. Insgesamt 3.229 Taten wurden gezählt. Trotz
des deutlichen Anstiegs liegen die Zahlen auf dem
zweitniedrigsten Stand der letzten zehn Jahre.

Diebstähle machen im Kreis Plön 45 Prozent der Gesamtkriminalität
aus, wobei der einfache Diebstahl einen Anteil von 23 Prozent, der
schwere Diebstahl 22 Prozent ausmacht.

Bei den schweren Diebstählen ist ein Anstieg um 20,2 Prozent (+266
Taten) zu beobachten. Neben den Wohnungseinbruchdiebstählen liegen
die Schwerpunkte in diesem Bereich bei 434 (336) registrierten
Fahrraddiebstählen und 453 (312) Diebstählen aus PKW.

2011 kam es zu 246 (170) Wohnungseinbruchdiebstählen, 73 (24)
Fälle hiervon sind so genannte Tageswohnungseinbrüche. In 92 Fällen
blieb es beim Versuch. Der Anstieg ist vor allem auf eine Serie im
Zeitraum November-Dezember in der Probstei zurückzuführen. Diese
Serie konnte durch verstärkte Präsenz der Polizei gestoppt werden.
Nach den Tätern wird weiterhin intensiv gefahndet. Auch 2012 werden
die ausführliche Lageauswertung und die damit einhergehenden
polizeilichen Maßnahmen weiter intensiviert.

Bei den einfachen Diebstählen ist eine Steigerung von 15,8 Prozent
zu sehen. Den Hauptanteil machen hier die Ladendiebstähle mit einer
Zahl von 356 (291) aus.

- 1.030 (1.048) Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden 2011 zur
Anzeige gebracht, den Großteil machen hier Betrugsfälle mit 690
Taten aus. Insgesamt konnten 76,4 Prozent der Delikte aufgeklärt
werden.

- Eine deutliche Steigerung der Verstöße gegen das
Betäubungsmittelgesetz ist im vergangenen Jahr im Gegensatz zum
Vorjahr registriert worden. 234 Fälle wurden 2011 angezeigt,
2010 waren es 183. Den Hauptanteil mit 116 (101) machen hier
Delikte wegen des Besitzes von Cannabis aus. Ein Drogentoter
wurde 2011 im Kreis Plön registriert.

- In 31 (23) Fällen trafen die Beamten auf Widerstand und
schrieben entsprechende Anzeigen.

- 986 (1.038) Sachbeschädigungen wurden 2011 angezeigt.

- Die Regionalleitstelle der Polizeidirektion Kiel hat 2011 18.427
(17.372) Einsätze im Bereich des Landkreises bearbeitet.

- 7,4 Prozent aller registrierten Straftaten wurden nicht
vollendet und strafrechtlich als Versuch gewertet.

- 81 Todesermittlungsverfahren und 118 Vermisstenfälle hat die
Polizei im Kreis Plön 2011 bearbeitet.

Die ausführliche Version des aktuellen Jahrbuchs ist im Internet
unter der Adresse https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/
DE/Organisation/PDKiel/_download/PKS-PD-Kiel-2011.html abrufbar.

Matthias Arends




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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