++ Polizei warnt vor dreisten Telefon-Betrügern: Vorsicht bei Gebühren für Gewinne ++
(ots) - Zeven. Eine 58-jährige Zevenerin erhielt am
Samstagmittag von einem Herrn St. von einer Firma "Berliner Recht..."
einen Anruf, dass sie 10 000 Euro gewonnen habe. Da war die Freude
natürlich zunächst groß.
Als die vermeintliche Gewinnerin aber hörte, dass sie für den
Gewinn bei Überbringung eine Paysafe-Karte über 100 Euro bereithalten
soll, wurde sie stutzig und beriet sich mit ihren Nachbarn. Die
rieten ihr ganz richtig, sofort die Polizei einzuschalten. Zur
Erläuterung: "Paysafe" ist ein digitales Internetgeld, dass vom
Empfänger nur mit der Eingabe einer "PIN-Nummer" in reales Geld
zurückgetauscht werden kann. Die Zahlungswege können so einfach
verschleiert werden. Daher ist dieser Weg für Betrüger besonders
interessant.
Als die Zevener Beamten gerade eintrafen, ging ein neuer Anruf des
Herrn St. bei der Zevenerin ein. "Ob sie die die Paysafe-Karte
inzwischen habe", wollte Herr St. wissen. Die Frau übergab das
Telefon sofort an die Polizisten. Als der Anrufer bemerkte, dass die
Polizei eingeschaltet worden war, beleidigte der Betrüger die Beamten
dreist am Telefon. Dabei wähnte er sich in der Hoffnung, die Polizei
würde ihn schon nicht ermitteln. Es folgten noch einige böse Worte,
dann wurde aufgelegt.
Dabei blieb es aber nicht: Kurz darauf meldete sich bei der
Zevenerin dreist eine weitere Person, die sich als Chef des Herr St.
ausgab und wiederum drohte. Die Zevener Beamten versicherten der Frau
aber, dass weitere Aktionen der Betrüger erfahrungsgemäß nicht zu
befürchten seien.
Bei diesen Taten handelt es sich um eine Art von Provisionsbetrug,
wie er sonst von der "Nigeria-Connection" begangen wird. Die Täter
locken mit einer größeren Summe, um an Geld zu kommen. Am Telefon
werden die Geschädigten schließlich überredet, die PIN-Nummer des
Paysafe-Internetgeldes zu übermitteln. So kommen die Täter von
überall auf der Welt an das Geld ihrer Opfer, weiß die Polizei zu
berichten.
Die Ermittler raten, bei solchen Anrufen sofort wieder aufzulegen
und das Ansinnen zu ignorieren. Dann starten die Täter, die nicht
selten aus dem Ausland operieren, den nächsten Anruf bei einem
anderen Opfer.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de
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Datum: 16.04.2012 - 15:23 Uhr
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