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Pressemitteilung der Polizei Bad Pyrmont:Verkehrsstatistik des für das Jahr 2011

ID: 617835

(ots) - (Bad Pyrmont) Nach der Besprechung der
Verkehrsunfallkommission veröffentlicht jetzt auch die Bad Pyrmonter
Polizei ihre Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2011.

Bis auf die Anzahl der Verkehrsunfälle haben sich insbesondere die
schweren Folgen von Verkehrsunfällen gegenüber dem Vorjahr deutlich
verschlechtert. Die Anzahl der Unfälle ist in Bad Pyrmont um 61 auf
jetzt 499 der Polizei angezeigten Unfälle zurück gegangen (das sind
ca. 11 % weniger). Bei 426 dieser Unfälle sind nur Sachschäden, zum
Teil aber in erheblichen Schadenssummen entstanden. Bei 73 Unfällen
wurden Personen verletzt. Besonders tragisch dabei ist, dass im
vergangenen Jahr zwei Menschen bei Verkehrsunfällen in Bad Pyrmont an
den Unfallfolgen verstorben sind. 14 Personen wurden schwer und 57
leicht verletzt.

Sowohl die Zahl der tödlich, schwer und leicht Verletzten, ist
gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Erfreulich an der Bilanz ist, dass
nur wenige Kinder bei Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr verletzt
wurden. Bei den unter 14-Jährigen gab es nur einen Schwerverletzten
und 8 Leichtverletzte.

Siebenmal wurden Unfälle außerhalb geschlossener Ortschaften als
so genannte "Baumunfälle" aufgenommen. Hier waren Fahrzeuge aufgrund
von überhöhter Geschwindigkeit oder Fahrfehlern gegen die im
Nebenraum der Fahrbahn stehenden Bäume geprallt. In 4 Fällen wurden
dabei Personen zum Teil schwer verletzt.

Häufigste Unfallursache war mit 49 Fällen das Mißachten der
Vorfahrt. Sechsmal standen Unfallverursacher im vergangenen Jahr
unter Alkoholeinfluss, fünfzehmal konnte die Polizei überhöhte
Geschwindigkeit als Unfallursache nachweisen.

Weiterhin wurden von der Polizei 36 Fahrzeugführern Blutproben
entnommen, weil sie unter Alkoholeinfluss standen, aber nicht an
Unfällen beteiligt waren. Und 32 Mal wurden Blutproben angeordnet,




weil die Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss standen.

In 2011 wurden 811 Ordnungswidrigkeitenverfahren von der Bad
Pyrmonter Polizei eingeleitet, weil Verkehrsteilnehmer mittels der
Lasermesspistole Geschwindigkeitsüberschreitungen nachgewiesen
wurden.

Die beiden tödlichen Verkehrsunfälle im Jahr 2011 ereigneten sich
am 02.03.2011 auf der Thaler Landstraße. Hier wollte die 42-jährige
Mitarbeiterin eines Unternehmens nach dem sie ihren Pkw abgestellt
hatte, die Fahrbahn überqueren und übersah dabei morgens kurz vor
06.00 Uhr einen aus Richtung Thal stadteinwärts fahrenden Pkw. Sie
wurde von dem Fahrzeug erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert.
Dabei zog sie sich tödliche Verletzungen zu. Der zweite tödliche
Unfall ereignete sich am 31.08.2011 auf der Oesdorfer Straße. Hier
war es auch wiederum eine 78-jährige Fußgängerin, die von einem Pkw
beim Überqueren des Fußgängerüberwegs Höhe Einmündung Brunnenstraße
erfasst wurde. Auch hier zog sich die Rentnerin beim Sturz tödliche
Kopfverletzungen zu. Die Fahrerin des Pkw konnte nicht erklären,
weshalb sie die Fußgängerin auf dem Fußgängerüberweg nicht
wahrgenommen und rechtzeitig gebremst hatte.

Anfang Februar ereignete sich ein Verkehrsunfall auf der
Landesstraße zwischen Kleinenberg und Baarsen. Hier war der junge
Kraftfahrer eines Pkw auf schneeglatter Fahrbahn mit seinem Fahrzeug
ins Rutschen gekommen und allein beteiligt gegen einen Baum geprallt.
Der Fahrer wurde im Fahrzeug eingeklemmt und von der Feuerwehr
mittels Rettungsschere befreit. Im Krankenhaus stellte sich heraus,
dass der 22-Jährige und sein Beifahrer nur leicht verletzt worden
waren.

Auch ein Verkehrsunfall im August auf der Kirchstraße hätte mit
schwereren Folgen ausgehen können. Hier fuhr ein Klein-Laster auf die
Gegenfahrspur und übersah dabei einen ihm entgegen kommenden
Fahrradfahrer. Der Fahrradfahrer prallte gegen den Lkw, stürzte und
zog sich dabei Rippenbrüche und Prellungen des Brustkorbes zu. Er
musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Gas und Bremspedal hatte ein 82-Jähriger Anfang Mai verwechselt
und dadurch einen Sachschaden an insgesamt vier Fahrzeugen in Höhe
von 10.000 Euro verursacht. Mit seinem Fahrzeug fuhr er auf einen vor
ihm stehenden Pkw auf und schob diesen auf zwei weitere davor
stehende Pkw.

Ein 84-jähriger Senior verursachte ebenfalls im Mai ingesamt vier
Unfälle hintereinander. Nach allen Unfällen verließ er die
Unfallstelle, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Er wurde durch die
Polizei erst gestoppt, als eine Verkehrsteilnehmerin an diesem Tag
den Eindruck hatte, dass ein Betrunkener mit einem Mercedes die
Thaler Landstraße befuhr. Als die Beamten das Fahrzeug stoppten,
trafen sie den Senior an und konnten ihm die vier zuvor im
Stadtgebiet von Bad Pyrmont verursachten Unfälle nachweisen und ihm
die Weiterfahrt untersagen. In diesem Fall musste ein Bericht an die
zuständige Führerscheinstelle mit dem Ziel der Entziehung der
Fahrerlaubnis gefertigt werden.

Das letzte Wochenende im August war für die Bad Pyrmonter Polizei
ein Unfallschwerpunkt, denn bei 3 Unfällen wurden gleich vier
Personen verletzt und an den Fahrzeugen erhebliche Sachschäden
verursacht. Eine 13-jährige Schülerin wurde von einem Pkw-Fahrer
trotz Vollbremsung erfasst, als sie den Hopfenweg überqueren wollte.
Das Kind zog sich bei dem Sturz Kopfverletzungen zu. Nach Angaben des
Fahrers war das Kind plötzlich hinter einem parkenden Lkw auf die
Fahrbahn getreten. Zwei Pkw kollidierten am gleichen Tag auf der
Schillerstraße. Auch hierbei wurde ein Insasse verletzt. Und
schließlich war es ein so genannter Wildunfall auf der Hohenborner
Straße wo ein Pkw - Fahrer einem querenden Reh ausweichen wollte und
dabei von der Fahrbahn abkam. Auch er und seine Beifahrerin wurden
leicht verletzt.

Auch im Jahr 2011 musste die Bad Pyrmonter Polizei in 118
Verfahren ermitteln, bei denen die Unfallverursacher von der
Unfallstelle geflüchtet waren. 49 Fälle oder 41,5% davon konnten
aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote wurde damit gegenüber 2010
noch einmal um 1% verbessert. Im laufenden Jahr hatte es für die
Beamten besondere Schulungsmaßnahmen gegeben, um die Qualität der
Ermittlungen an den Unfallstellen zu verbessern und zu intensivieren.
Die Aufklärung von Unfallfluchten wird auch 2012 für die Bad
Pyrmonter Polizei einen Schwerpunkt bilden.

Leider hat das Jahr 2012 für die Bad Pyrmonter Polizei auch schon
wieder schlecht begonnen, denn es hat bereits zwei Verkehrstote in
diesem Jahr gegeben. In einem Fall war es der Fahrradfahrer, der ohne
Fremdbeteilgung mit seinem Zweirad auf der abschüssigen Löwenser
Straße stürzte und später an seinen schweren Kopfverletzungen
verstarb und erst am Montag, dem 23.04.2012, verstarb gegen 17:45 Uhr
eine Seniorin, als sie von einem zurücksetzenden Kleinbusses erfasst
wurde. Sie erlitt bei dem Sturz tödliche Kopfverletzungen.

Am 05.05.2011, abends um 19.00 Uhr, musste die Bad Pyrmonter
Polizei die Fahrübungen einer 14-Jährigen unterbinden. Zusammen mit
einer Erwachsenen unternahm die Jugendliche ihr erstes Fahrtraining
auf einem Parkplatz, als die Polizeibeamten eintrafen.

Im vergangenen Jahr musste die Bad Pyrmonter Polizei auch wieder
mehrere motorisierte Zweiräder aus dem Verkehr ziehen, die entwender
durch technische Veränderung oder so genanntes "Chip-Tuning" frisiert
worden waren. Mit diesen Fahrzeugen konnten erheblich höhere als die
zugelassenen Geschwindigkeiten erreicht werden. Wenige Gedanken
darüber, dass dadurch der Versicherungsschutz erloschen war, machte
sich auch im Mai ein junger Mann, als er mit einem Mofa-Roller mit
erheblich höherer Geschwindigkeit und ohne Helm auf dem
"Hauptmann-Bölke-Weg" unterwegs war.

2011 wurden auch am Hagener Berg wieder verstärkt Kontrollen von
Motorrädern durchgeführt, da entsprechende Beschwerden der Anwohner
über zu schnelles Fahren und Geräuschbelästigung vorlagen. An einem
Juni-Wochenende wurde eine Schwerpunktkontrolle mit besonders
ausgebildeten Beamten durchgeführt. Sie ergab jedoch, dass der
überwiegende Teil der kontrollierten Maschinen technisch nicht zu
beanstanden war. Zwei Fahrer von Motorrädern wurden an diesem Tag auf
der "70 km/h Strecke" mit so hohen Geschwindigkeiten gemessen, dass
sie mit Fahrverboten rechnen mussten.

Im Juli musste die Bad Pyrmonter Polizei einen 26-Jährigen "aus
dem Verkehr ziehen", der mit seinem frisierten Pkw die Straßen im
Friedensthal unsicher machte. Bei der Kontrolle stelle sich heraus,
dass das Fahrzeug nicht zugelassen war, der 26-Jährige keinen
Führerschein hatte und dazu noch unter Drogeneinfluss stand.

Ebenfalls im Jahr 2011 wurde von der Polizei auch in Bad Pyrmont
ein bargeldloses Zahlungssystem eingeführt, mit dem jetzt die
Verwarngelder eingezogen werden. Bargeld wird von der Polizei nur
noch in Ausnahmefällen entgegen genommen. Zwischenzeitich kann gesagt
werden, dass sich dieses Zahlungsverfahren im Alltag bewährt hat.
Fast alle Verkehrsteilnehmer zahlen jetzt mit "Plastikgeld".

Bei der Besprechung der Verkehrsunfallkommission im Rückblick auf
das Jahr 2011 hat sich ergeben, dass es in Bad Pyrmont nur noch eine
so genannte Unfalllhäufungsstelle im Bereich des Bahnhofsvorplatzes
gibt. Hier sind es aus beiden Fahrtrichtungen der Lügder Straße
Auffahrunfälle, die sich dort in 8 Fällen ereignet haben. 5 Mal waren
Fahrzeuge auf vor ihnen haltende Pkw, die abbiegen wollten,
aufgefahren. 2 Mal waren es Fahrzeuge, die im Geradeausverkehr vor
der Ampel angehalten hatten. 1 Person wurde bei diesen Unfällen
schwer und 4 leicht verletzt. In einem Fall war ein Lkw gegen einen
Pkw und dann gegen den Fahrradständer am Bahnhof gestoßen. Die
Rechtskurve am Hagener Berg ist offensichtlich nach den baulichen
Veränderungen "entschärft" worden. Hier gab es nur 3 Verkehrsunfälle,
ohne Verletzte. Ein weiterer Unfall ereignete sich kurz hinter der
Kurve. Genauso wird die Kleinenberger Straße am Mühlenberg nicht mehr
als Unfallschwerpunkt, insbesondere für Zweiradfahrer geführt, denn
es hat hier nur einen so genannten "Wildunfall" gegeben.
Motorradfahrer waren im vergangenen Jahr hier nicht an Unfällen
beteiligt.




Rückfragen bitte an:

Polizei Bad Pyrmont,
Dienststellenleitung,
EKHK Udo Nacke,
Tel. 05281/94060.


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Datum: 09.05.2012 - 10:47 Uhr
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