Stormarn/ 08.05.2012, Dienstag
Ahrensburg- Falscher Anwalt "schockt" Opfer mit Anruf
(ots) - Ein bisher unbekannter Mann gab sich gestern
Nachmittag in Ahrensburg als Rechtsanwalt aus und erbeutete damit
mehrere tausend Euro. Eine 74- jährige Frau aus der Straße Syltring
erhielt gegen 13.30 Uhr angeblich von ihrem Sohn einen Anruf. Der
Anrufer erklärte nur kurz, dass etwas passiert sei und übergab an
einen angeblichen Rechtsanwalt. Dieser angebliche Rechtsanwalt
schilderte, dass der Sohn der Rentnerin auf einer Treppe gestolpert
und dann auf ein 8- jährige Mädchen gefallen wäre, das sich dabei
schwere Kopfverletzungen zugezogen haben soll. Für die Operation des
Kindes, die sofort erfolgen müsse, solle sie an die 30.000 Euro
zahlen, dann würde die Polizei davon nichts erfahren. Der Anrufer und
der angebliche Rechtsanwalt sprachen sofort in russischer Sprache mit
der aus Osteuropa stammenden Frau und verlangte Geld für die
Operation eines Mädchens, die ihr Sohn angeblich schwer verletzt
hätte. Die Rentnerin gab ihm zu verstehen, dass sie so viel Geld
nicht habe und er mit knapp 2000 Euro zufrieden sein müsse. Was der
Unbekannte auch war. Der angebliche Rechtsanwalt erklärte, dass der
Bruder des verletzten Mädchens das Geld gleich abholen wird. Kurz
darauf stand der "Bruder", ein ca. 25 bis 30- jähriger Mann, vor der
Tür. Die 74- jährige übergab dem Mann das Geld und wurde dabei jedoch
ständig am Telefon von dem Rechtsanwalt "festgehalten". Gegen 20.00
Uhr rief die Frau dann ihren Sohn auf seinem Handy an. Der teilte ihr
mit, dass er von dieser ganzen Sache gar nichts wisse. Die
Enkeltochter meldete daraufhin den Vorfall der Polizei. Bei dem
nächsten Fall, der sich gegen 15.30 Uhr in der Hamburger Straße
ereignete, erbeutete der angebliche Rechtsanwalt mit der gleichen
Geschichte gleich mehrere tausend Euro von einer 52- jährigen,
ebenfalls aus Osteuropa stammenden, Frau. Als die 52- jährige hier
misstrauisch wurde, drohte er sogar damit, ihrem Sohn etwas an zu
tun. Auch hier schickte der Rechtsanwalt den "Bruder" vorbei, um das
Geld ab zu holen und hielt die Frau währenddessen am Telefon fest.
Die 52- jährige ging abends zur Polizei. Auch hier wusste der Sohn
nichts von dem angeblichen Unfall.
Beschreibung des "Bruders":
- ca. 25- 30 Jahre alt
- ca. 1,80 Meter groß
- hellblonde, kurze (nicht rasierte) Haare
- helle Augen
- sonnengebräunte Haut, längliches Gesicht
- normale Figur
- hellblaue Jeans, langärmeliger Pullover, Sportschuhe
- redete in deutscher Sprache mit einem polnischen Akzent
Die Kriminalpolizei in Ahrensburg ermittelt wegen des Verdachts
des Betruges und der Erpressung. Die Kriminalpolizei Ahrensburg
bittet dringend darum, sich bei derartigen Anrufen sofort an die
Polizei zu wenden um Informationen zu dem Geschehens und Hilfe zu
erhalten. Geben sie am Telefon keine persönlichen Daten heraus,
lassen Sie bitte keine fremden Personen in ihr Haus und händigen Sie
an diese auf keinen Fall Bargeld aus!
Weitere hilfreiche Tipps und Hinweise zu "Gefahren an der Haustür"
können Sie auch im Internet unter www.polizei-beratung.de oder von
der Polizeidirektion Ratzeburg- Präventionsstelle- unter 04541/ 809-
0 erhalten.
Sonja Kurz
Pressestelle
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Ratzeburg
PD Ratzeburg, Pressestelle
Sonja Kurz
Telefon: 04541-809 2010
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Datum: 09.05.2012 - 12:19 Uhr
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