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++ Hinweis auf Präventions-Bericht am 10. Juni im Fernsehen:

"A 1 Spezial" bei VOX soll für einen sicheren Sommer sorgen (Archivfotos) ++

ID: 622940

(ots) - Rotenburg. Die Arbeiten an Deutschlands größter
Dauerbaustelle A 1 zwischen Bremen und Hamburg gehen in die
Schlussphase. Ende 2012 soll der dreispurige Ausbau des 72,5
Kilometer langen Autobahnabschnitts nach vierjähriger Bauzeit
fertiggestellt sein. Dennoch steht den Autofahrern auf der Hansalinie
ein heißer Sommer bevor.

Mit einem "A 1 Spezial" informiert das VOX-Magazin "auto mobil" am
Sonntag (10. Juni 2012, 17.00 - 18.15 Uhr) rechtzeitig vor Beginn der
Reisesaison über die besonderen Gefahren in den teilweise sehr engen
Baustellen. Am Beispiel von drei schweren Unfällen, die sich in dem
Baustellenabschnitt ereignet haben, zeigt der Sender auf, welche
Folgen Unachtsamkeit, Leichtsinn und unangepasste Geschwindigkeit
haben können. Um die Unfall-Problematik zu verdeutlichen, setzt VOX
aufwendige 3-D-Animationen ein.

Vor allem das viel zu dichte Auffahren der Lkw begünstigt die
Unfallsituation. Neben zu geringen Sicherheitsabständen stellt die
Autobahnpolizei Sittensen aber auch Ablenkung und fehlende
Aufmerksamkeit im Baustellenbereich fest. Erster
Polizeihauptkommissar Detlev Kaldinski: "Das größte Problem der
Brummifahrer ist die Monotonie. Deshalb neigen sie auch dazu, sich
von elektronischen Geräten ablenken zu lassen".

Wie fatal das sein kann, beweist eine simple Berechnung des
Beamten: "In einer Sekunde bewegt sich ein Lkw bei 80 km/h rund 22
Meter vorwärts. Drei Sekunden dauert das Einstellen eines
Radiosenders - das sind 66 Meter, in denen der Fahrer quasi wie im
Blindflug unterwegs ist. Dazu kommen noch die Reaktionszeit und der
Bremsweg. Oft ist dann der Crash nicht mehr zu verhindern".

Zum Radio gesellen sich inzwischen längst auch Navigationsgeräte,
Flachbildschirme, Notebooks und Kaffeemaschinen. Mit Gardinen und
bunten Wimpeln schränken die Fahrer ihre Sicht zusätzlich ein. Detlev




Kaldinski: "Das alles führt dazu, dass die Trucker in ihrer eigenen
Welt leben und sich eventuell nicht konzentrieren".

Oft genug kommen die Autobahnpolizisten zu Unfällen, bei denen
Lkw-Kabinen bis auf wenige Zentimeter zusammengeschoben sind. Und
damit zu Fahrern, die nur mit schwerstem Gerät aus ihren Kabinen
befreit werden können. "Für viele dieser schrecklichen Unfälle ist
die Ablenkung des Fahrers leider die einzige Erklärung", so
Kaldinski.

Dabei fällt den Beamten auf, dass sich die schweren Auffahrunfälle
unter Lkw-Beteiligung besonders nachmittags in Fahrtrichtung Bremen
ereignen, wenn tief stehendes Gegenlicht die Fahrer zusätzlich
blendet. "Hinzu kommen die beginnende Ermüdung bei dem oft frühen
Arbeitsbeginn der Trucker und der biologische Tiefpunkt nach der
Mittagszeit", berichtet Kaldinski. In diesen Stunden verdoppeln sich
die Unfallzahlen fast, ergibt eine interne Statistik der Polizei.

Die Unfälle ereignen sich aber ebenso im gut ausgebauten
Entspannungsbereich zwischen den Baustellen. Also nicht nur in den
engen Abschnitten, wo die Lkw-Fahrer physisch und psychisch
angespannt sind. "Die gut ausgebaute Autobahn in diesen Abschnitten
gibt ein Gefühl trügerischer Sicherheit", argumentiert Kaldinski in
dem "A 1 Spezial" bei VOX. "Die Geschwindigkeit regelt der Tempomat,
Störungen und Staus werden nicht erwartet, in Gedanken hat der Fahrer
bereits Feierabend. Plötzlich steht dann der Verkehr und es knallt".

"Bei vielen Lkw-Unfällen drängt sich der Gedanke auf, dass sich
die Fahrer überhaupt nicht auf den Verkehr konzentriert haben", sagt
Detlev Kaldinski. Was kann da helfen? Die Autobahnpolizisten haben
bereits die Warnlichter der mobilen Stauwarnanlage auf eine höhere
Blinkfrequenz schalten lassen. Dadurch sollen die Blicke der Fahrer
schneller auf die Stauwarntafeln gelenkt werden. Auf den Brücken
warnen breite Banner die Fahrer zusätzlich mit den Bildern von
tödlichen Unfällen und dem Hinweis "Abstand!". Technische Hilfe
könnten aber auch Notbremssysteme leisten, die automatisch die
Entfernung zum Vordermann erfassen und eine Vollbremsung einleiten.
Pro Truck liegen die Kosten für solche Helfer bei rund 10.000 Euro.

"Allein mit Kontrollen und Bußgeldern kommen wir nicht weiter",
argumentiert Polizeihauptkommissar Kaldinski und fordert ein
generelles Umdenken der unter Dauerstress und Monotonie leidenden
Brummifahrer, die auf ihren Touren oft den Druck der Branche zu
spüren bekommen.

"Nur wer aufmerksam und vorausschauend fährt, hat eine Chance,
Unfälle zu verhindern". Schließlich gehe es nicht nur um das eigene
Leben, sondern auch um das der anderen Verkehrsteilnehmer. Lkw-Fahrer
werden deshalb aufgefordert, sich nicht von Navi & Co. ablenken zu
lassen. Ebenso wichtig sind aber auch ausreichende Fahrtpausen
unterwegs und Ruhezeiten zuhause, die Vermeidung fahrfremder
Tätigkeiten sowie ein sofortiger Stopp, wenn sich der gefürchtete
Sekundenschlaf ankündigt.

## Archivfotos in digitaler Pressemappe: Tödliche Auffahrunfälle /
Unterhaltungselektronik im Führerhaus




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de


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Datum: 22.05.2012 - 13:53 Uhr
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