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++ Polizei Rotenburg warnt vor aktuellen Trojanern:

E-Mail mit Geldforderung + Anhang = Vorsicht! (Foto) ++

ID: 623583

(ots) - Rotenburg. Wie immer öffnete ein 53-jähriger
Sottrumer Gewerbetreibender am Dienstagmorgen sein E-Mail-Postfach.
Zwischen seinen Geschäftsmails fand er ein Schreiben mit dem Hinweis,
dass seine Visa-Kreditkarte in Kürze mit einer Summe von mehr als 800
Euro belastet werde. Ein Anruf bei der Ehefrau ergab, dass diese
nicht auf Shoppingtour war, auch eine andere Erklärung für die Summe
gab es nicht. Da fiel es dem Sottrumer sehr schwer, nicht mal eben im
Anhang der Mail nachzuschauen, was es mit der Forderung auf sich hat.
Glücklicherweise widerstand er, ließ den Anhang unangetastet und
informierte die Polizei. Der ist das Problem bereits gut bekannt, die
Fälle häufen sich zunehmend. Wenn ein Schaden eingetreten ist oder
der Computer gesperrt ist, wird immer öfter Anzeige erstattet.

Der Rotenburger Polizeisprecher lobt den Sottrumer: "Er hat sich
damit viel Ärger und möglicherweise einen Datenverlust auf seinem
Geschäftsrechner erspart." Was wäre passiert, hätte der Sottrumer den
Anhang geöffnet? Der Sprecher: "Im Anhang dieser E-Mails kann sich
ein Trojaner befinden, der Geld fordert, den Computer sperrt,
auszuspähen versucht oder sogar wichtige persönliche Dateien
verschlüsselt.

Nur mit Sachverstand und zumeist spezieller Software bekommt man
den Rechner wieder flott. Dazu droht Datenverlust." Ist der Schaden
eingetreten, sollte zur Unterstützung der Ermittlungen der Rechner
sofort vom Netz getrennt und nichts verändert werden, rät die
Polizei.

Diese kriminelle Software befindet sich neuerdings häufig im
Gepäck des sogenannten BKA-Trojaners 2.0, der den Rechner blockiert
und vom Computernutzer bis zu 200 Euro fordert. Er wird daher als
"Ransomware" (Erpressungssoftware) bezeichnet.

Dem Empfänger wird unter dem seriösen Logo des BKA unterstellt, er
habe angeblich Kinderpornos oder Nazi-Inhalte auf seinem Rechner.




Ganz ähnlich wirken auch Trojaner mit den Logos der Bundespolizei,
der GEMA oder der Gesellschaft zur Verfolgung von
Urheberrechtsverletzungen (GVU), die alle mit angeblichen illegalen
Handlungen des Nutzers Druck aufzubauen versuchen.

-- Dubiose Zahlungswege sind Grund zur Vorsicht -

Auf anonymen Zahlungswegen über das "Internetgeld" UKash oder eine
paysafecard fordern die Erpresser Geld. "Wer überweist, ist sein Geld
los, aber kein Stück weiter", erläutert der Polizeisprecher. War es
bislang mit einigem KnowHow und Software von außen möglich, den
Rechner wieder lauffähig zu machen, kommt neuerdings die kriminelle
Verschlüsselung persönlicher Daten hinzu.

Die Polizei empfiehlt, gegen die Schad-Trojaner vorzubeugen:
Betriebssystem, Internetbrowser, Antivirensoftware und eine Firewall
sollten auf dem neuesten Stand gehalten werden. Ständig aktualisierte
PlugIns des Internetbrowsers sind wichtig. Beim neuen Firefox-Browser
12 hilft hierbei beispielsweise die Funktion "Überprüfen der
Aktualität". Sie sorgt dafür, dass immer das neueste Flash- und
Java-PlugIn installiert ist.

Diese PlugIns sind sehr oft das Einfallstor für Trojaner. Auch
aktuelle Qualitäts-Antivirus-Software kann helfen, die Trojaner
fernhalten, ist die Erfahrung der Polizei. Bei unbekannten E-Mails
sollte man schon auf das Öffnen der E-Mails am Besten ganz verzichten
und sie sofort löschen.

-- Polizei gibt gezielte Tipps bei Trojaner-Befall --

Wer sich trotzdem den Erpressung-Trojaner eingefangen hat, sollte
über einen anderen PC die Internetseite www.botfrei.de aufsuchen, an
der das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie
beteiligt ist. Hier bekommt man die aktuellsten Tipps und Tools wie
das Programm DE-Cleaner, das den Trojaner löscht und das System
wieder herstellt. Dazu muss eine lauffähige CD mit dem
Reinigungsprogramm erstellt werden, deren Inhalt dort herunter
geladen werden kann.

Die Vorgehensweise ist gut erläutert, auch Nichtprofis dürfte es
gelingen, den Computer wieder virenfrei und betriebsbereit zu
bekommen. Neuerdings ist dort auch die Verfahrensweise gut
beschrieben, wie man seinen PC frei von Verschlüsselungssoftware
machen und wieder an seine Daten heran kann. Ein Blog gibt viele
Tipps von Betroffenen für Betroffene.

Nach einem Befall sollten Passwörter auf jeden Fall sofort von
einem "sauberen" System aus verändert werden, damit die Ganoven nicht
zugreifen können. Besonders gefährlich wird es, wenn Kriminelle an
die E-Mail Zugangsdaten gekommen sind. Dann können sie sich über die
oft vorhandene Funktion "Passwort vergessen?" in viele andere
Bereiche begeben, wie beispielsweise Konten von Auktionshäusern.

Hier gilt höchste Vorsicht, da schnell ein hoher Schaden entstehen
oder der gute Ruf der eigenen Identität im Netz beschädigt werden
kann. Die Polizei kann es nicht oft genug betonen: "Verdächtige
unbekannte Emails sollten immer sofort gelöscht werden!"

++ Archivfoto in digitaler Pressemappe: Computernutzerin vor PC
mit Trojaner-Befall




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de


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