Betrugsversuche durch Schockanrufe
(ots) - In den vergangenen Tagen kam es im
Werra-Meißner-Kreis zu bislang zwei angezeigten Taten im Zusammenhang
mit den sogenannten "Schockanrufen". Dabei handelt es sich um eine
Variante des bekannten "Enkeltricks", also um Betrug. Der Anrufer ist
allein auf das Geld aus, die wie auch immer dargestellte Notsituation
ist frei erfunden und entbehrt jeder Grundlage. Die angerufenen waren
ausnahmslos deutsche Staatsbürger(innen) mit Herkunft aus den
ehemaligen Sowjetstaaten.
Jedes Mal schilderten die unterschiedlichen Anrufer (Männer und
Frauen) in perfektem Russisch ein schädigendes Ereignis wie z.B.
einen schweren Sturz oder einen Verkehrsunfall. Die dramatisch
geschilderten Folgen der Vorfälle mit bevorstehender Haft oder
schwerwiegenden Verletzungen der Angehörigen und/oder von angeblich
nicht versicherten Dritten wirkten bei jedem der Opfer sehr
schockierend. Diesen Schockzustand nutzten die Anrufer. Sie
begründeten die zur Hilfe notwendigen, finanziellen Forderungen mit
den Kosten für operative Eingriffe, ärztliche Behandlungen oder aber
zur Abwendung der Inhaftierung.
In einem der hier vorliegenden Fälle wurde am 29.05.12, um 15.30
Uhr, eine 53-jährige Frau aus Eschwege angerufen. In russischer
Sprache wird sodann ein "schädigendes Ereignis" dargestellt. Im
konkreten Fall wird erzählt, dass die Tochter der Angerufenen einen
Verkehrsunfall hatte, wobei auch ein lettisches Mädchen verletzt
worden sei. Für eine umgehende Operation dieses Mädchen benötige man
Bargeld, welches man an einen bestimmten Ort übergeben soll. Sollte
man dieser Forderung nicht nachkommen, werde man die Polizei
einschalten und droht mit einer Gefängnisstrafe, die die Tochter der
Angerufenen dann erwarten würde. Da die Tochter kurz darauf heim kam,
blieb dieser Betrug ohne Erfolg. Gefordert werden Beträge zwischen
3000 und 20.000 EUR.
Die Polizei rät dringend:
Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten
- Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein, prägen Sie sich jedoch
Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein
- Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer
- Wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden: rufen Sie nicht
zurück, aber notieren Sie die Ihnen genannte Rufnummer, sie
beginnt meistens mit der Vorwahl für Litauen 00370...
- Wenden Sie sich unverzüglich an Ihre nächste
Polizeidienststelle; Kripo Eschwege: 05651/9250
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37268 Eschwege
Pressestelle
Telefon: 05651/925-129
E-Mail: poea.werra.meissner(at)polizei-nordhessen.de
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Datum: 31.05.2012 - 13:45 Uhr
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