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Großer Erfolg für Drochtersener Polizei - Beamte klären drei Serien von Straftaten aus den vergangenen Jahren auf

ID: 657265

(ots) - Einen großen Erfolg konnten die Beamten der
Drochtersener Polizeistation am gestrigen Nachmittag vermelden. Nach
intensivern Ermittlungen und Recherchen, Befragungen, Anhörungen und
Vernehmungen ist es gelungen drei Straftatenserien, die die
Polizisten seit mehreren Jahren auf Trapp hielten aufzuklären.

Die erste Serie umfasst in der Zeit von Mitte September bis kurz
vor Weihnachten 2010 eine Reihe von insgesamt acht
Sachbeschädigungen, bei denen zunächst unbekannte Täter jeweils große
Schaufensterscheiben von Discountern und Einzelhandelsgeschäften mit
faustgroßen Felssteinen eingeworfen hatten. Bei den Vorfällen, die
sich jeweils in verschiedenen Nächten innerhalb der Tatzeit
abspielten wurden teilweise Geschäfte mehrfach angegangen, so dass es
vorgekommen ist, dass Scheiben gerade ersetzt wurden und in der
folgenden Nacht wieder eingeworfen wurden. Trotz intensiver
Observation gelang es zunächst nicht, den oder die Täter zu fassen.
Die Taten, die einen Schaden von ca. 20.000 Euro angerichtet hatten,
wurden von der Staatsanwaltschaft Stade Anfang 2011 zunächst
eingestellt. Im Februar diesen Jahres erhielten die Ermittler der
Polizei Drochtersen dann einen konkreten Hinweise aus der Bevölkerung
und der Fall wurde wieder aufgenommen. Die nachfolgenden Recherchen
und Vernehmungen verdichteten dann den Tatverdacht gegen einen
2-jährigen Täter, der zur Tatzeit in Drochtersen sesshaft war und
zwischenzeitlich in Celle wohnt. Bei seiner Vernehmung gab er einen
Teil der Taten zu, beschuldigte aber weitere Mittäter, die die Taten
aber bisher bestreiten. Mit seinem Geständnis wird der Fall nun in
den nächsten Tagen an die Staatsanwaltschaft Stade abgegeben.

Die zweite Serie beinhaltet mindestens 40 Fahrraddiebstähle von
2010 bis Anfang 2012. Hier kamen die Ermittler vier Tätern im Alter




von 14 bis 18 Jahren auf die Spur, die die Räder jeweils in und um
Drochtersen gestohlen hatten, um damit meistens nachts nach Hause zu
fahren. Sie hatten die geklauten Räder anschließend weggeworfen oder
im Ruthenstrom versenkt. Im Rahmen einer Vernehmung hatte einer der
Tatverdächtigen bei seiner Vorladung acht Taten zugegeben, beim
Rausgehen aus der Dienststelle dann aber noch beiläufig erwähnt, dass
es sich auch um 20 Fälle handeln könnte, für die er verantwortlich
sei. Die Ermittler der Drochtersener Polizei konnten dann in der
folgenden Zeit noch weitere Tatverdächtige feststellen, die ebenfalls
einen Teil von Raddiebstählen zugegeben haben. Insgesamt dürften so
mindestens 40 Taten aufgeklärt worden sein.

Leider werden oftmals Fahrraddiebstähle nicht bei der zuständigen
Polizeidienststelle angezeigt, weil "es ja sowieso kein Geld von der
Versicherung gibt". Da führt dann dazu, dass bei Durchsuchungen oder
Kontrollen evtl. den Dieben aufgefundene Räder belassen werden
müssen, da diese keine Straftat zugeordnet werden können. Besser ist,
in jedem Fall eine Anzeige zu erstatten und die eigenen Räder im
Internet auf www.speichenkommissar.de kostenlos registrieren zu
lassen oder sich zumindest einen Fahrradpass mit den Daten ausstellen
zu lassen.

Weiter konnte dem Quartett noch eine Reihe von Diebstählen von
Feuerlöschern auf dem Campingplatz auf der Elbinsel Krautsand
nachgewiesen werden, bei denen die Löscher geklaut und dann der
Inhalt aus Jux in der Gegend versprüht worden war.

Die Ermittlungen gestalteten sich äußerst schwierig, da sich die
jungen Männer zwar an die Tatort aber nicht mehr an das Aussehen der
jeweils geklauten Räder erinnern konnten.

Die dritte Serie umfasst 33 Strafanzeigen im Zeitraum zwischen
Juni und Dezember 2011. Überwiegend am Wochenende und in den Nächten
hatten hier insgesamt 14 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren in
verschiedenen Zusammensetzungen eine erhebliche Anzahl von
Sachbeschädigungen, Diebstählen, einer gefährlichen Körperverletzung
sowie einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr begangen. Die
Vandalen hatten sich dabei verabredet noch mal durch die Gegend zu
ziehen und dabei Vorgärten verwüstet, daraus Dekomaterial und Lampen
entwendet und diese anschließend zerstört sowie selbst gekaufte Eier
gegen Häuser geworfen. Die bei ihren nächtlichen Ausflügen meist
angetrunkenen jungen Männer hatten nach eigenen Angaben dabei die
Taten aus "reiner Langeweile" verübt. Insgesamt wurde ein Schaden von
ca. 10.000 Euro angerichtet. Auf die Schliche waren die Beamten den
Tätern in der Halloween-Nacht 2011 gekommen, als eine Gruppe von
einem aufmerksamen Zeugen beobachtet und angesprochen worden und es
dabei zu einer Rangelei gekommen war. Polizeibeamte aus Drochtersen
hatte im Zuge der Fahndung die Gruppe in der Ortsmitte angetroffen
und kontrolliert. Im Rahmen der anschließenden weiteren Ermittlungen,
insgesamt waren dabei ca. 50 Vernehmungen und Befragungen notwendig,
konnten dann die Taten aufgeklärt werden. Die geständigen jungen
Männer hatten dabei zugegeben, sich per Hand oder SMS verabredet zu
haben, sich zu treffen und dann wahllos die Sachbeschädigungen zu
begehen.

Auch diese aufgeklärten Taten werden nun nach Abschluss der
Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft zur Vorbereitung der Anklage
übergeben.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass diese jetzt
aufgeklärten Taten in der Vergangenheit viel zu einem Verlust des
Sicherheitsgefühls in der Drochtersener Bevölkerung beigetragen
haben. Die Beamten der Station sind sich aber sicher, dass dies durch
den Ermittlungserfolg wieder aufgefangen werden kann. Die Polizei
setzt alles daran, derartige Taten aufzuklären und die Täter zu
überführen. In vielen Fällen ist es allerdings so, dass selbst wenn
die Täter verurteilt werden, die Geschädigten auf ihren materiellen
Schäden sitzen bleiben, wenn sie nicht entsprechend versichert waren,
da bei den meist Jugendlichen kaum Schadenersatz im Zivilklagewege zu
erreichen ist. Die Hauptaufgabe der Polizei ist dabei auch derartige
Taten im Vorwege zu verhüten, anstatt sie im Nachhinein mit großem
Aufwand aufklären zu müssen. Hier sind neben der Polizei aber auch
die Bürgerinnen und Bürger mit im Boot, die aufmerksam ihre
Nachbarschaft im Auge behalten sollten. Bei verdächtigen
Beobachtungen sollte sofort die Polizei informiert werden, damit die
Beamten gleich einschreiten und so evtl. die Taten verhindern können.

Zivilcourage ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen
Zusammenlebens und hilft Allen.

Foto in der digitalen Pressemappe der Polizeiinspektion Stade.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 13.06.2012 - 08:51 Uhr
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