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Bundespolizei bringt Fälschertrio für Jahre hinter Gitter / Bandenchef zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt

ID: 657714

(ots) -
Die Münchner Bundespolizei hat eine international agierende
Fälscherbande ausgehoben. Das Trio hatte gefälschte Dokumente an
chinesische Staatsangehörige verkauft. Das Landgericht München hat nun
die drei Deutschen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Kopf
der Bande, der 65-jährige Münchner Siegmund B., muss für fünf Jahre
und sechs Monate hinter Gitter.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Bande im Jahr 2010 in
mindestens zehn Fällen ausreisepflichtige Ausländer mit Falschen
Papieren ausgestattet hatte und dabei arbeitsteilig vorgegangen war.
Für die Kundenwerbung war die 42-jährige Dolmetscherin Guang C.
zuständig. Sie trat gezielt an chinesische Staatsangehörige heran, die
aufgrund fehlender Aufenthaltstitel verpflichtet waren, in Kürze das
Bundesgebiet zu verlassen, und bot an, ihnen gefälschte europäischer
Pässe zu beschaffen. Hierbei handelte es sich um sogenannte
Dokumentensets, die aus gefälschten bulgarischen, rumänischen oder
griechischen Reisepässen, ID-Karten und Führerscheinen bestanden. Die
Regie führte Siegmund B., der über seinen Mittelsmann, Peter K., über
Kontakte zu einer Fälscherwerkstatt in Bulgarien verfügte. Peter K.
beschaffte die bestellten Falsifikate in Bulgarien und kümmerte sich
um den Transport der Papiere nach Deutschland, was jeweils zwei bis
drei Monate in Anspruch nahm.

Verdient hatten die drei an ihren kriminellen Machenschaften ganz gut.
Bis zu 25.000 Euro verlangten sie für ein einziges Dokumentenset.

In einer groß angelegten Aktion von Bundespolizei und Justiz, bei der
fünf Wohn- und Geschäftsräume in München, Benediktbeuern, Freiburg und
Hannover durchsucht wurden, konnte die Bande bereits im Januar 2011
ausgehoben werden. In akribischer Kleinarbeit trugen die Spezialisten
der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München in den




folgenden Monaten die Beweise gegen die international tätige
Gruppierung zusammen.

Nun befasste sich das Münchner Landgericht mit den Fälschern. In der
abschließenden Hauptverhandlung am vergangenen Dienstag (12. Juni)
wurde der Hauptangeklagte Siegmund B. wegen banden- und gewerbsmäßiger
Urkundenfälschung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs
Monaten verurteilt. Seine Komplizin, Guang C., muss für vier Jahre
hinter Gitter. Den Kontaktmann aus Bulgarien, den 47-jährigen Peter
K., erwartet ein Freiheitsentzug von dreieinhalb Jahren. Die
Haftstrafen wurden jeweils ohne Bewährung verhängt. Zusätzlich zog das
Gericht insgesamt 38.000 Euro, die aus den kriminellen Geschäften
stammten, ein. Die Urteile sind zum Teil bereits rechtskräftig.




Rückfragen bitte an:

Stephan Wittenzellner

Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München
- Ermittlungsdienst -
Frankfurter Ring 206
80807 München

Telefon: 089 35474-4413
Fax: 089 35474-4099
E-Mail: stephan.wittenzellner(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

Die Bundespolizei untersteht mit ihren rund 40.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern dem Bundesministerium des Innern. Ihre Aufgaben
umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des
Bundesgebietes und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden
Kriminalität, die Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes, den Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit
des zivilen Luftverkehrs sowie den Schutz von Bundesorganen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben
genannter Kontaktadresse. 

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Datum: 14.06.2012 - 10:42 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



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