Ruhiges Hurricane 2012: Mehr Menschen, weniger Straftaten
Lüneburger Polizeivizepräsident besucht Hurricane (Foto)
(ots) - Scheeßel. Nach 40 000 Fans beim Deutschlandspiel
fand die Begegnung Spanien - Frankreich gerade einmal 500
Interessierte. Das hatte der Veranstalter vorausgesehen und einen
Teil des großen Public-Viewing-Areals zum Campen freigegeben.
Musikalisch lief es unproblematisch, in diesem Jahr musste die
Polizei die Ordner im Innenraum nicht unterstützen. Damit ging das
Konzept des Veranstalters mit offener Redstage und großem 8-Mast
Whitestage-Zelt auf.
Hohen Besuch von der Polizeidirektion aus Lüneburg hatte die
Einsatzleitung in der Rennbaracke auf dem Eichenring am Samstag:
Polizeivizepräsident Matthias Oltersdorf machte sich ein Bild vor
Ort. Rund 350 Beamte setzt die Polizei in Scheeßel für die Sicherheit
der Festivalgäste ein.
Bei den Straftaten fiel die Statistik der Polizei erheblich
geringer als im Vorjahr aus: Neben 68 Fällen von Drogendelikten, vor
allem auf der Anfahrt, wurden 50 Diebstahlsanzeigen erstattet. In elf
Fällen kam es zu Taschendiebstählen, in den Vorjahren ging das bis in
dreistellige Zahlen. Vermutlich trugen die zahlreichen Zivilfahnder
dazu bei, dass es Diebe auf dem Festival nicht leicht hatten.
Mit 20 Körperverletzungen blieb es zudem sehr friedlich. Vor allem
angesichts der rund 80 000 Menschen auf dem Platz, immerhin eine
kleine Großstadt. Allerdings hatte der Sanitäts- und Rettungsdienst
auch in diesem Jahr wieder einiges zu tun: Bis 11 Uhr am Sonntag
wurden 2000 Besucher behandelt und rund 120 in das Rotenburger
Diakoniekrankenhaus transportiert. Ein Grund war dabei
beispielsweise, dass ein Festivalgast eine Salzstange im Ohr stecken
hatte, die im Krankenhaus entfernt werden musste.
Eine 25-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen wurde seit
Freitagabend von Verwandten vermisst. Die Polizei hatte zahlreiche
Anstrengungen unternommen, um sie aufzufinden. Am Sonntag löste sich
das Rätsel in Luft auf: Die Vermisste hatte sich im Nachbarzelt
gelegen.
Ein 21-jähriger Rumäne wurde am Sonntag um 2.10 Uhr dabei
erwischt, wie er einen 38-jährigen Piercer in seinem Stand an der
Redstage um 40 Euro aus der Kasse im Tresen erleichtern wollte.
Während ein Mittäter fliehen konnte, hielt der Geschädigte den
Rumänen fest und übergab ihn an die Polizei, die ein Strafverfahren
einleitete.
Mehr Arbeit machte der Polizei ein Fall, der sich am
Samstagnachmittag um 16.45 Uhr auf einem der Wohnmobilplätze
ereignete. Ein 28-jähriger Hamburger hatte einem 22-jährigen mehrfach
gegen den Kopf geschlagen und ihn dabei nicht unerheblich verletzt.
Das Opfer aus Schleswig-Holstein hatte sich vor dem Fahrzeug des
Hamburgers die Schuhe zugebunden. Das war für diesen Grund genug,
zuzuschlagen.
Die Aktion rief die Polizei auf den Plan, die den Tatverdächtigen
festnahm und auch seinen 31-jährigen Beifahrer, ebenfalls aus Hamburg
überprüfte. Dabei fiel den Beamten auf, dass der 28-Jährige
offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Eine Durchsuchung des
Fahrzeugs führte zum Fund von rund 15 Gramm Marihuana und einer
geringen Menge Kokain. Nun kommt zu der Körperverletzungsanzeige ein
Drogendelikt hinzu.
++ Foto in digitaler Pressemappe: Leiter des Beritts Sancho
Kellner, Scorpio-Festivaldirektor Jasper Barendregt,
Polizeivizepräsident Matthias Oltersdorf aus Lüneburg und
Polizeidirektor Burghard Klein, Gesamteinsatzleiter
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de
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Kein Alkohol, keine Drogen, Tempolimits beachten (Fotos)" alt=" ++ Polizei Rotenburg warnt abreisende Hurricane-Besucher mit Warntafeln: 
Datum: 24.06.2012 - 14:26 Uhr
Sprache: Deutsch
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