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Bürger melden 15.000 Wutpunkte für landesweiten Blitz-Marathon

ID: 669226

(ots) - Das Interesse und die Bereitschaft der Menschen
beim zweiten landesweiten Blitz-Marathon mitzumachen, ist
überwältigend. Über 15.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich per Mail
oder Telefon an ihre Polizei gewandt und gesagt, an welchen Stellen
sie sich über Raser oder Drängler ärgern. Das gab Innenminister Ralf
Jäger heute (29.6.) in Düsseldorf bekannt. 2.673 der gemeldeten
Wutpunkte haben die Verkehrsexperten der örtlichen Polizeibehörden
systematisch ausgewählt, um dort beim Blitz-Marathon am kommenden
Dienstag (3.7.) zu kontrollieren. Insgesamt misst die Polizei an 3142
Kontrollstellen in NRW.

Landesweit werden ab 6.00 Uhr rund 3.300 Polizistinnen und
Polizisten 24 Stunden lang gegen zu hohe Geschwindigkeit vorgehen.
Hinzu kommen etwa 200 Mitarbeiter von Kommunen, die an mehr als 500
Kontrollstellen messen. "Uns ist es wichtig, dass wieder 75 Kommunen
beim Blitz-Marathon mitmachen", hob der Minister hervor. Der nächste
Blitz-Marathon ist keine reine Neuauflage, sondern eine
Weiterentwicklung. "Da wir als Landesregierung die Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger als ein wichtiges Ziel haben, ist es nur
folgerichtig, dass wir auch bei der Verkehrssicherheit die Chancen
nutzen. Wir intensivieren hier ganz bewusst dieses Gesprächsfeld
zwischen ihnen und ihrer Polizei", betonte Minister Jäger. "Denn
jeder erlebt immer wieder gefährliche Situationen im Straßenverkehr
durch zu schnelles Fahren. Jeder kennt in seinem direkten Umfeld die
gefährlichen Straßenabschnitte mit ihren Beinahe-Unfällen." Aufgrund
der vielen Vorschläge kann die Polizei beim Blitz-Marathon nicht an
allen Wutpunkten kontrollieren. "Es geht aber kein Vorschlag
verloren", betonte der Minister. "Die Polizei wird die jetzt nicht
berücksichtigten Anregungen nach und nach aufgreifen. Wir halten an
unserer langfristig angelegten Strategie fest. Auch nach dem




Blitz-Marathon wird es mehr Kontrollen für mehr Sicherheit im
Straßenverkehr geben."

Im letzten Jahr gab es einen Anstieg bei den Verkehrstoten um 15
Prozent. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres ging die Zahl der
Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent zurück.
"Statistisch lässt sich nicht belegen, welchen Anteil die verstärkten
Polizeikontrollen daran haben", sagte der Minister. Er sei aber davon
überzeugt, dass die Diskussion um den ersten Blitz-Marathon einen
wichtigen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit geleistet habe.
"Deshalb ist es nur konsequent, dass wir weiter machen und das
Konzept des Blitz-Marathons ausweiten."

An den Bürgertelefonen erhielten die Polizistinnen und Polizisten
viel Lob und Zuspruch für die Aktion: Ein hilfsbereiter Anrufer aus
Essen bietet der Polizei kostenlos Strom für das Radarmessgerät an.
Andere wollen ihr Grundstück für eine Kontrollstelle zur Verfügung
stellen und die Polizisten mit Kaffee und Kuchen versorgen. In
Duisburg meldet sich ein älterer Bürger und berichtet, dass in einer
Tempo-30-Zone ständig zu schnell gefahren werde. Das Überqueren der
Straßen mit einem Rollator sei fast unmöglich. Dies wäre umso
schlimmer, weil sich in dem Wohnviertel mehrere Seniorenwohnheime
befinden. Der engagierte Anrufer kennt genau die durchschnittlichen
Fahrzeugbewegungen pro Stunde, unterteilt in PKW, LKW, Mofas und
Linienbusse. "Diese Beispiele zeigen, wie groß die Wut über Raser und
die Sorgen der Menschen um ihre Sicherheit sind", stellte Jäger
fest. Die Düsseldorfer Polizei befragt bereits seit einigen Monaten
in verschiedenen Stadtteilen gezielt die Anwohner, wo sie Kontrollen
für notwendig halten. So melden im Stadtteil Eller zwei Bürger
unabhängig voneinander dieselbe gefährliche Stelle an einer viel
befahrenen Straße. Einer gibt an, dass dort trotz zweier Schulen und
eines Sportplatzes viele Autofahrer zu schnell fahren. Der zweite
Hinweisgeber stellt fest, dass es wegen der hohen Geschwindigkeiten
beim Einfahren auf die Fahrbahn häufig zu gefährlichen Situationen
kommt. Die Düsseldorfer Polizei hat daraufhin das Verkehrsgeschehen
an dieser Stelle analysiert und die Gefahren durch zu hohe
Geschwindigkeit ebenfalls gesehen. Seitdem wird dort kontrolliert.
"Auf die guten Erfahrungen mit der Bürgerbeteiligung in Düsseldorf
konnten wir bei unserer Initiative zurückgreifen", erklärte der
Innenminister.

Die Kontrollstellen für den 24-Stunden-Marathon sind ab Montag, 2.
Juli im Internet unter www.24h-Blitz-Marathon.de zu finden.




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Ministerium für Inneres und Kommunales
Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
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Datum: 29.06.2012 - 10:49 Uhr
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