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Bad Arolsen - Nach Schockanruf gezahlt

ID: 673029

(ots) - Ebenfalls heute Vormittag hatten Betrüger mit
einem sogenannten Schockanruf abermals Erfolg. Wie üblich werden
gezielt aus Russland stammende, meist ältere Mitbürger, Opfer von
Betrügern. Die Täter bzw. Täterinnen schilderten in einem Telefonat
in perfektem Russisch eine Notsituation, wie zum Beispiel einen
schweren Sturz oder einen Verkehrsunfall, in die ein Angehöriger des
Angerufenen verwickelt sei und aus der sich finanzielle Folgen
entwickeln würden. Die dabei dramatisch geschilderten Notlagen von
angeblichen Familienmitgliedern wirkten auf die Opfer am Telefon sehr
schockierend.

Gegen 10.45 Uhr meldete sich heute Vormittag ein Unbekannter
telefonisch bei einer Bad Arolserin. In russischer Sprache gab der
Mann vor, ein bekannter Rechtsanwalt ihres Sohnes zu sein. Bei einem
Verkehrsunfall sei ihr Sohn zwar nur leicht verletzt worden,
allerdings gebe es Probleme mit einem verletzten Mädchen. Da der
Unfallgegner nicht versichert sei, das Mädchen aber dringend am Kopf
operiert werden müsse, solle sie umgehend 20.000.- EUR für die Kosten
bereithalten.

Einwände, der Sohn sei doch in Korbach an der Arbeit und könne
jetzt gar keinen Unfall gehabt haben oder das Geld könne selbst in
Korbach vorbeigebracht werden, wiegelte der Betrüger geschickt ab.

Letztlich ließ sich die später Geschädigte auf die Forderungen
ein, immerhin hatten sie die Schilderungen des Anrufers sehr
aufgeregt, zudem war sie um das Wohl ihres Sohnes besorgt.

Es wurde verabredet, dass sämtlich sofort verfügbares Geld, es
handelte sich um eine fünfstellige Summe, demnächst einem Boten
übergeben werden soll.

Nur wenige Minuten nach dem Anruf erschien tatsächlich ein junger
Mann an der Haustür der Betrogenen in der Pestalozzistraße. Die
Anschrift habe er angeblich vom verletzten Sohn bekommen.




Misstrauisch, aber noch immer zu sehr besorgt um ihren Sohn,
wechselte das Geld den Besitzer. Der vermeintliche Geldbote steckte
das Geld lose in die Hosentasche und ging in Richtung
Wilhelm-von-Humboldt-Straße davon.

Erst danach erreichte die Frau ihren Sohn an der Arbeit und
erfuhr, dass sie einem Betrug zum Opfer gefallen war.

Folgende Personenbeschreibung liegt vor: 15 bis 16 Jahre alt, etwa
180 cm groß. Kurze, rote Haare. Bekleidet mit hellen Schuhen, blauer
Hose und kariertem Hemd. Auffällig waren Vernarbungen an der linken
Wange des Jungen.

Die Kriminalpolizei bittet auch hier dringend um sachdienlich
Hinweise unter 05631/971-0; oder jede andere Polizeidienststelle.

Die Polizei geht davon aus, dass es auch weiterhin solche
Schockanrufe geben wird und rät daher erneut und umso dringender:

-Gehen Sie nicht auf Forderungen ein, prägen Sie sich jedoch
Stimme und sprachliche Besonderheiten ein.

-Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer.

-Wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden, rufen Sie nicht
zurück, aber notieren Sie sich die Ihnen genannte Nummer.

-Bei Kontakt zu Personen, prägen Sie sich Personenbeschreibung,
genutzte Fahrzeuge und Kennzeichen ein.

-Wenden Sie sich umgehend an Ihre nächste Polizeidienststelle.

Dirk Virnich

Polizeihauptkommissar


ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44150

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle

Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de


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Datum: 05.07.2012 - 15:02 Uhr
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