Korbach - Schockanrufe gehen weiter
(ots) - Gestern Nachmittag wurden viele russischsprachige
Korbacher Mitbürger von einer Welle von Schockanrufen überrollt. Ab
der Mittagszeit bis in die frühen Abendstunden gingen bei der Polizei
fast ein Dutzend Anzeigen dazu ein.
Es hatten sich Leute gemeldet, die aktuell Anrufe in russischer
Sprache erhalten hatten. Darin wurde den Angerufenen erklärt, der
Sohn sei in einen Unfall verwickelt. Die schockierten Eltern könnten
eine Haftstrafe nur durch eine sofort zu zahlende hohe Geldsumme
abwenden.
Wie schon mehrfach berichtet, kommt es in den letzten Wochen immer
wieder zu derartigen Betrügereien zum Nachteil meist älterer aus
Russland stammender Mitbürger. Durch die Aufklärungsmaßnahmen durch
offensive Presseveröffentlichungen, aber auch Plakataktionen im
Landkreis wurde bereits eine Sensibilisierung erzielt. Alle Anrufer,
die gestern einen solchen Vorfall meldeten, hatten das Gespräch mit
dem Hinweis auf die betrügerische Absicht beendet und sich umgehend
an die Polizei gewandt.
Die sofort eingeleiteten Fahndungsgmaßnahmen in der Stadt konnten
jedoch nicht verhindern, dass letztlich doch noch ein Opfer zu
beklagen ist. Gegen 19.00 Uhr meldete sich eine 56-jährige
Korbacherin. Sie berichtete, sie habe um 17.30 Uhr einen Anruf nach
bekanntem Muster erhalten.
Durch die Schilderung eines Unglücks ihres Sohnes vermochte es der
russisch sprechende Anrufer die Frau derart zu schockieren und unter
Druck zu setzen, dass es kurz darauf zu einer Geldübergabe kam.
5.000.- EUR wechselten den Besitzer. Damit nicht genug, der
vermeintliche Advokat meldete sich kurz darauf erneut und forderte
noch mehr Geld. Da es dem mutmaßlichen Opfer aus dem geschilderten
Verkehrsunfall plötzlich deutlich schlechter gehe, könne die Sache
nur durch Zahlung einer noch höheren Summe auch ohne Polizei geregelt
und eine Gefängnisstrafe abgewendet werden.
Völlig aufgelöst setzte die Geschädigte nun alles daran, noch mehr
Bargeld aufzutreiben. Von dem Täter am Telefon weiter unter Druck
gesetzt, übergab sie kurze Zeit später dem unbekannten Geldboten, der
nun zum zweiten mal bei der Frau erschienen war, diesmal sogar einen
fünfstelligen Betrag.
Bei dem Geldboten liegt folgende Personenbeschreibung vor:
- 20 - 30 Jahre alt
- Etwa 185 cm groß
- Schwarze, mittellange Haare
- Schlanke Figur
- Bekleidet mit einer dunkle Hose und dunklem Oberteil mit
weißen Längsstreifen
- Eventuell russischer oder litauischer Herkunft
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Korbach, Tel.
05631-971-0; oder jede andere Polizeidienststelle.
Die Polizei rät wiederholt und dringend:
- Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein und legen Sie
sofort auf
- Notieren Sie, wenn möglich, die angezeigte Telefonnummer
oder die Ihnen genannte Rufnummer
- Rufen Sie nicht zurück, auch wenn Sie dazu aufgefordert
werden
- Rufen Sie sofort ihre Familienangehörigen, ihren
Pflegedienst oder ihre Nachbarn an (Rufnummer griffbereit)
- Wenden Sie sich schnell an die Polizei - Notruf 110 oder
jede andere Polizeidienststelle
Dirk Virnich
Polizeihauptkommissar
ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44150
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle
Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 13.07.2012 - 12:03 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 678619
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-KB
Stadt:
Korbach
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Korbach - Schockanrufe gehen weiter"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizei Korbach (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).