ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Auch Einbrecher nutzen Soziale Netzwerke

ID: 682008

(ots) - In Niedersachsen beginnt die Urlaubszeit. Es sind
Schulferien und viele Familien nutzen die Zeit, um einmal im Jahr zu
verreisen. Die Vorfreude ist groß. Es werden schöne Tage, da sind
sich alle sicher. Und so soll es auch sein und bleiben. Dennoch gibt
es jedes Jahr für manche eine böse Überraschung, wenn sie wieder nach
Hause kommen, wird von dem Beauftragten für Kriminalprävention bei
der Polizeiinspektion Celle, KHK Uwe Geyler, berichtet. Einbrecher
waren im Haus und haben alles durchsucht und einige Dinge gestohlen.

Zwangsläufig stellt sich die Frage, ist es Zufall, dass die
Einbrecher gerade hier eingebrochen haben? Sicherlich ist es zum Teil
Zufall, aber häufig spielen den Einbrechern Unachtsamkeiten in die
Hände. So werden Tageszeitungen nicht abbestellt oder nicht in den
Urlaub nachgesandt, Reklame am Briefkasten nicht durch den Hinweis
"Keine Reklame" zurückgewiesen, so dass der Briefkasten nach einiger
Zeit überquillt. Nachbarn, mit denen man sich gut versteht, sollten
den Briefkasten von Zeit zu Zeit leeren und im Haus nach dem Rechten
sehen. Verwandte, Freunde oder Bekannte bitten, den Rasen kurz zu
halten, damit nicht ungemähter Rasen Einbrechern Hinweise auf
Abwesenheit gibt. Auch bei kurzer Abwesenheit Türen abschließen und
Fenster nicht auf "Kipp" stehen lassen. Auch auf verschlossene
Nebeneingangs- türen und Garagentore achten.

Jeden Hinweis auf Abwesenheit vermeiden.

Nach der Meinung von Fachleuten hat sich jedoch ein weiteres
Problem ergeben, dass es vor einigen Jahren noch nicht gab.

Immer mehr Nutzer von sozialen Netzwerken geben dort Hinweise
wie: "Bin ab morgen drei Wochen in Italien" oder "endlich ist Urlaub,
schon übermorgen geht es los." Wenn die persönlichen Profile in den
sozialen Netzwerken nicht so eingestellt sind, also keine Sperren




eingebaut sind, dass diese Informationen nur ein eng begrenzter
Personenkreis lesen kann, können sich Einbrecher diese Äußerungen zu
Nutze machen.

Aber auch begeisterte Grüße aus dem Urlaub, können Einbrechern
wichtige Hinweise geben, wo eine Wohnung oder ein Wohnhaus derzeit
unbewohnt ist. Einbrecher brauchen lediglich in den sozialen
Netzwerken nach solchen Informationen zu suchen und planen danach
ihre Einbruchstouren. Dies hat eine Studie aus Amerika ergeben.

Wichtig ist, dass die persönlichen Profile so eingestellt sind,
dass nur die Personen, für die diese Informationen gedacht sind,
diese auch lesen können. Eltern sollten insbesondere darauf achten,
dass auch bei den Kindern entsprechende Sperren vorhanden sind.
Besonders, wenn Kinder noch nicht über den Umgang mit diesen
Netzwerken unterrichtet wurden, sollten die persönlichen
Einstellungen von den Eltern überprüft werden.

Auch sollten keine Adressdaten erkennbar sein bzw. aus dem Text
oder von Bildern nachvollzogen werden können. Wichtig ist auch, dass
automatische Mitteilungen über den aktuellen Aufenthaltsort nicht
einem größeren Personenkreis zugänglich gemacht werden. Diese
Funktionen sollten besser ausgeschaltet werden.

Aber auch Informationen wie "Gehe eben mal schnell einkaufen" oder
"bin heute Abend im Kino" können kritisch sein. Einbrecher handeln
schnell und gezielt. Häufig brauchen sie aufgrund von unzureichend
gesicherten Fenstern oder Terrassentüren nur wenige Minuten, um in
ein Wohnhaus oder eine Wohnung einzusteigen. Schwieriger ist für
Einbrecher festzustellen, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Da
kommen ihnen solchen Informationen im Internet gerade recht und
wirken wie eine Einladung.

Aber auch da, wo solche Fehler nicht gemacht werden, können
Einbrecher kommen. Entgegen der landläufigen Meinung kommen
Einbrecher nicht zur Nachtzeit, sondern viel häufiger am Tage.
Deshalb ist es so wichtig, dass eine gute Nachbarschaft besteht und
in der Nachbarschaft über das Phänomen Einbruch gesprochen wird. Sich
untereinander Hilfe anbieten, damit Fenster und Türen richtig
gesichert werden, jeder vom anderen weiß, wann dieser abwesend ist
und gegenseitig auf Wohnungen bzw. Wohnhäuser achten. Dadurch wird
eine höhere Sensibilisierung in der Nachbarschaft erreicht.
Verdächtige Personen und Fahrzeuge werden eher wahrgenommen und
können der Polizei umgehend unter der Notrufnummer 110 mitgeteilt
werden. Die Polizei geht solchen Hinweisen nach und schon häufig
konnten auf diesem Wege Einbrecher erkannt und festgenommen werden.

KHK Geyler weist darauf hin, dass es bei der Polizei die
Möglichkeit gibt, sich kostenlos über Schutzmaßnahmen gegen
Einbruchsdiebstähle beraten zu lassen, Terminvereinbarungen unter
Telefon 05141 277-208.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Celle
Pressestelle
Guido Koch
Telefon: 05141/277-104 o. Mobil 0173/2021675
E-Mail: guido.koch(at)polizei.niedersachsen.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   -  Fahrraddiebe gingen ins Netz -  gestohlene Räder sichergestellt
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.07.2012 - 12:31 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 682008
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-CE
Stadt:

Celle



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Auch Einbrecher nutzen Soziale Netzwerke"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizeiinspektion Celle (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Celle - Versuchter Einbruch in Celler Badeland ...

In der Nacht von Sonntag auf Montag gelangte ein unbekannter Täter mithilfe einer Leiter auf das Dach eines Anbaus vom Celler Badeland in der 77er-Straße und versuchte hier ein Fenster aufzuhebeln. Letztlich zersprang die Scheibe, der Täter betrat ...

Alle Meldungen von Polizeiinspektion Celle