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Polizei Osnabrück knackt Autoschieberring



Monatelange Ermittlungen führen zu Fahndungserfolg - Schaden in Millionenhöhe

ID: 686285

(ots) - "Das waren echte Gegner" resümiert ein
beteiligter Beamter den jüngsten Fahndungserfolg der Zentralen
Kriminalinspektion Osnabrück. Die Bande agierte von Polen aus. Die
Mitglieder sind zu ihren Diebeszügen immer nur kurzfristig nach
Deutschland eingereist, haben Fahrzeuge gestohlen und diese dann von
Kurieren über die Grenze bringen lassen.

"Die haben hoch konspirativ gearbeitet und wurden jahrelang nicht
erkannt", heißt es aus Kreisen der verdeckt arbeitenden Ermittler.
Die Kripo-Spezialisten gehen davon aus, dass die Bande allein im
ersten Halbjahr 2012 rund 50 Autos entwendet hat. Vermutlich waren
die Fahrzeugdiebe bereits seit 2006 in Deutschland aktiv. Den Schaden
beziffern Experten deshalb auf mehrere Millionen Euro.

Um kein Tatmuster erkennen zu lassen, hatten die Autoknacker sich
weder auf einen bestimmten Fahrzeugtyp noch auf eine Marke
konzentriert. Damit sie nicht geortet werden konnten, hatten die
Täter ihre Handys überwiegend ausgeschaltet gelassen und sehr
vorsichtig agiert, um ihre Standorte geheim zu halten. "Da sind gut
organisierte Kriminelle auf hoch professionelle Fahnder gestoßen. Am
Ende hat die Polizei dutzende von Verbrechen aufklären und der
Gerechtigkeit zum Durchbruch verhelfen können. Das ist uns wichtig",
lobt Polizeipräsidentin Heike Fischer den spektakulären
Ermittlungserfolg.

Die gestohlenen Fahrzeuge, so einer der ermittelnden Beamten,
seien in Werkstätten aufwändig hergerichtet worden. So hätten die
Autoschieber die Fahrgestellnummern manipuliert, zu den Fahrzeugen
passende Dublettenkennzeichen besorgt und sogar GPS-Jammer
eingesetzt, um modernste, durch Satellitentechnik gestützte
Diebstahlsicherungssysteme auszuschalten.

Erstmals auf die Spur der Bande kam die Polizei bei der Kontrolle
zweier gestohlener Fahrzeuge im Februar auf der A2 zwischen Bad




Oeynhausen und Bad Eilsen. Dabei nahm die Polizei drei polnische
Staatsbürger fest. Dem schloss sich monatelange Detailarbeit an. Im
Mai entdeckten die Fahnder schließlich eine angemietete Halle nahe
Diepenau (Landkreis Nienburg). Dort fanden die Beamten eine gut
ausgestattete und nach außen total abgeschirmte Werkstatt vor.

Möglicherweise hatte die Bande Wind von dem bevorstehenden Zugriff
der Polizei bekommen, denn die Halle war verlassen. Die Beamten
konnten aber 8 gestohlene Fahrzeuge sicherstellen. Sie stammten aus
Niedersachsen und dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen. Außerdem
fanden die Fahnder zahlreiche private Gegenstände aus den gestohlenen
Fahrzeugen bis hin zu Vertragsunterlagen.

Nach diesem Rückschlag stellte die Gruppe ihre Aktionen offenbar
nur vorübergehend ein. Bis nach der Fußball-Europameisterschaft: da
verlegte sie ihre Aktivitäten in den Großraum Hannover, Braunschweig.
Als die drei Haupttäter schließlich nach Deutschland zurückkehrten,
um neue Fahrzeuge zu stehlen und weitere Fahrzeuge an Kuriere zu
übergeben, schnappte die Falle zu. Die Osnabrücker Kriminalbeamten,
unterstützt von Kollegen aus Braunschweig, nahmen insgesamt sieben
Personen fest, darunter die drei Haupttäter, die für die Beschaffung
der Fahrzeuge zuständig waren.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Andreas Wenk
Telefon: 0541 327 1004
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-os.polizei-nds.de


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Datum: 30.07.2012 - 15:52 Uhr
Sprache: Deutsch
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