Kriminaltechnische Puzzle für die Bundespolizei
(ots) - Reisepässe auf der Herrentoilette entsorgt
Ein, nach eigenen Angaben, 15-jähriger afghanischer
Staatsangehöriger ist heute auf der Herrentoilette am Flughafen
Hamburg ertappt worden.
Er hatte versucht, einen zerrissenen Reisepass auf der
Herrentoilette herunterzuspülen. Allerdings verstopfte das Papier das
WC.
Die Ausweisfragmente konnten durch Ermittler der Bundespolizei
teilweise wieder zusammengesetzt werden. Anhand der Dokumentennummer
konnte festgestellt werden, dass der Reisepass im Jahr 2011 als
gestohlen gemeldet wurde.
Entdeckt wurde der 15-Jährige, da er sich ungewöhnlich lange Zeit
in der Toilette aufhielt und dies dem Sicherheitsdienst aufgefallen
war.
Nach eigener Aussage war der Junge allein nach Hamburg gereist.
Der mutmaßliche 15-Jährige hat einen Asylantrag gestellt.
Gegen ihn wird jetzt wegen Verschaffen von falschen amtlichen
Ausweisdokumenten ermittelt. Die Bundespolizisten fahnden nach den
Hintermännern.
Erst in der vergangenen Woche stellten Bundespolizisten am
Flughafen Hamburg drei afghanische Staatsangehörige, offenbar ohne
Ausweisdokumente, fest. Zwei Männer und eine Frau kamen mit einem
Direktflug aus der Türkei und hofften unentdeckt zu bleiben.
Eine Reinigungskraft gab aber den entscheidenden Hinweis. Die Frau
hatte Fragmente von Ausweisdokumenten auf der Toilette entdeckt.
Techniker des Flughafens montierten umgehend das Toilettenbecken ab.
Dann begannen die Ermittler mit der Spurensicherung und fanden drei
Reisepässe, zerrissen in viele kleine Einzelteile.
In akribischer Kleinarbeit puzzelten die Kriminaltechniker die
Pässe noch vor Ort wieder zusammen. Anhand der Aufenthaltstitel
konnten die Ausweisdokumente den zwei afghanischen Männern und der
Frau wieder zugeordnet werden. Die polizeilichen Ermittlungen
ergaben, dass die Aufenthaltstitel bereits als gestohlen gemeldet
waren.
Die drei afghanischen Staatsangehörigen stellten einen Asylantrag
und wurden in die Aufnahmeeinrichtung verbracht.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Flughafen Hamburg
Maik Lewerenz
Telefon: +49 40 500 27-104
Mobil:
+49 172/4275608
E-Mail: maik.lewerenz(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 31.07.2012 - 17:09 Uhr
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