Postmitarbeiterin deckte Betrug auf
(ots) - Weil eine ältere Dame mehrere Tage
hintereinander höhere Geldbeträge per Western Union in die Türkei
überwies, wurde eine Mitarbeiterin der Post misstrauisch. Auf
Nachfrage wurde sie von der Seniorin aber mit dem Hinweis auf eine
"Privatsache" abgewiegelt. Der festen Überzeugung folgend, dass hier
etwas nicht stimmen könne, informierte die Postmitarbeiterin die
Pflegedienstleitung des Seniorenheims, in dem die 95-jährige
Leichlingerin wohnt. Von hier aus wurde schließlich auch die Polizei
informiert. Folgender Sachverhalt konnte bislang ermittelt werden:
Seit Montag (13.08.12) erhielt die Seniorin Anrufe einer sogenannten
"Richterin". Diese Richterin erklärte der Seniorin, dass aus einem
Abonnement einer Lotterie Kosten von über 3000,- EUR entstanden
seien. Diese Kosten könnten aber problemlos - gerne auch in Raten -
überwiesen werden. Der Seniorin wurde für die Fahrten zu Post sogar
ein Taxi geschickt (welches sie allerdings selber bezahlen musste).
Und so fuhr die Leichlingerin an mehreren Tagen zur Post, um ihre
"Schulden" zu begleichen. Ein weiterer Anruf verhieß der 95-Jährigen
schließlich auch einen Gewinn aus der Lotterie, wenn denn auch die
Restrate überwiesen worden sei. Bislang ist der Seniorin ein Schaden
von über 5000,-EUR entstanden. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang
ist die Tatsache, dass die 95-Jährige tatsächlich viele Jahre lang
ein Abonnement für eine Lotterie besessen hat. Dieses Abo wurde aber
bereits vor langer Zeit beendet. Ob dieser Aspekt einen ersten
Ermittlungsansatz darstellt, wird derzeit geprüft. Wie viel Geld die
Leichlingerin ohne die aufmerksame Postmitarbeiterin noch überwiesen
hätte, möchte man sich lieber nicht ausmalen. (ck)
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Datum: 17.08.2012 - 11:09 Uhr
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