Nr.: 0420 -
GEWALT AM RANDE VON FUSSBALLSPIELEN
(ots) -
24.08.2012
Der Senator für Inneres und Sport
- Pressereferat -
Senator Mäurer zur Diskussion über die Beteiligung der
Bundesligavereine an den polizeilichen Einsatzkosten
Bremens Innen- und Sportsenator Ulrich Mäurer hat angesichts der
aktuellen Forderungen der Ge-werkschaft der Polizei in Bremen, die
Profifußballvereine an den polizeilichen Einsatzkosten zu beteiligen,
seine Unterstützung für diese Forderungen bekräftigt. Derzeit fehle
jedoch eine ausreichende Rechtsgrundlage, die bundesweit geschaffen
werden müsste. "Bereits als Vorsitzender der Innenministerkonferenz im
Jahr 2009 habe ich gefordert, dass sich die Vereine an den
polizeilichen Einsatzkosten beteiligen, wenn sich die Spirale der
Gewalt im Fußball immer schneller dreht und wir im Stadion und seinem
Umfeld Woche für Woche mehr Polizei einsetzen müssen, um die
Sicherheit zu gewährleisten. Dies scheiterte bislang jedoch an der
ablehnenden Haltung der meisten anderen Länder", erinnerte Mäurer. Ein
isoliertes Vorgehen nur in Bremen sei unter
Gleichbehandlungsgesichtspunkten nicht vertretbar.
Mäurer begrüßt die von DFB und DFL gegenüber den Innenministern und
-senatoren der Länder am 23.07.2012 gegebenen Zusagen (verbesserte
Standards im Bereich der Videotechnik in den Sta-dien, Verschärfung
der Stadionverbote durch DFB und DFL, Schaffung eines systematisierten
Sanktionskatalogs, insbesondere für den Gebrauch von Pyrotechnik).
"Allerdings stehen wir erst am Beginn der Verhandlungen und erwarten,
dass die Verabredungen nun auch konsequent umgesetzt werden. Wir
werden die ersten konkreten Ergebnisse auf der Frühjahrskonferenz der
Innenminister 2013 bewerten", so Mäurer weiter. "Sollte es sich
abzeichnen, dass sich keine wesentlichen Änderungen ergeben, dann wird
man auch über die Rücknahme von Privilegien für die Fan-gruppierungen
sprechen müssen. Ein weiterer Punkt, falls DFB und DFL ihre Zusagen
nicht einhalten und die Gewalt in und um die Stadien nicht nachhaltig
zurückgeht, wird die erneute Diskussion über die Umlage der
Einsatzkosten sein." Mäurer rechnet damit, dass bei weiteren
Ausschreitungen in den Stadien hier auch bei seinen Länderkollegen ein
Umdenken einsetzt.
In Bremen ist die Zahl der für die Spiele in der 1. Fußballbundesliga
geleisteten Einsatzstunden (ins-gesamt 40.078 Stunden) in der
vergangenen Saison zwar leicht (-4,1 %) gegenüber der Vorsaison
zurückgegangen, dieses liegt aber auch daran, dass Werder Bremen weder
im DFB-Pokal noch in internationalen Wettbewerben gespielt hat. Mäurer
wies darauf hin, dass ungefähr die Hälfte der Einsatzstunden bei den
vier sogenannten "Risikospielen", bei welchen erfahrungsgemäß mit
Aus-schreitungen zu rechnen ist, angefallen ist.
ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen
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Datum: 24.08.2012 - 15:29 Uhr
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