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++ Polizei: Maistransporter nichtüberladen und abdecken - Autofahrer sollten sich auf Maistransporte einstellen (Fotos)

ID: 724060

(ots) - Landkreis Rotenburg. Im gesamten Landkreis sind
derzeit Erntefahrzeuge für die Maisernte auf den Straßen unterwegs.
Auf den Wegen zu den Äckern befahren sie nicht selten auch schmale
Straßen. Durch die Breite der Nutzfahrzeuge kommt es zu Engpässen,
die schnell zu einem Verkehrsunfall führen können. Verunreinigungen
von Traktoren mit Anhängern und die Erntefahrzeuge, die von den
Äckern wieder auf die Straße zurückfahren, bilden eine weitere große
Gefahr, warnt der Sprecher der Rotenburger Polizei. Autofahrer
sollten sich darauf einstellen und defensiv fahren. "Ein unbedachtes
Überholmanöver kann schnell im Crash enden", befürchtet
Polizeisprecher Detlev Kaldinski.

Zuletzt war es vorletztes Jahr im Herbst in den Abendstunden in
der Dunkelheit in Bartelsdorf zu einem schweren Unfall gekommen, als
ein 50-jähriger Schlepperfahrer seinen Anhänger mit zu viel Mais
überladen hatte und auf die Kreisstraße gefahren war. Dabei hatte er
eine größere Menge Maishäcksel verloren. Ein 23-jähriger VW
Polo-Fahrer auf dem Mais ins Schleudern gekommen, als er dem Haufen
ausweichen wollte. Dabei kam er nach links von der Fahrbahn ab,
überschlug sich im Seitenraum und prallte schließlich gegen einen
Baum. Dabei kam es zu einer dramatischen Entwicklung, als sich im
Motorraum ein Brand entwickelte, während der Fahrer in seinem Polo
eingeklemmt war. Nur der schnell eintreffenden Feuerwehr aus
Bartelsdorf und Westervesede war es zu verdanken, dass der Polo
schnell abgelöscht und der junge Autofahrer gerettet werden konnte.

Welche Lehren sind aus diesem Unfall zu ziehen? Kaldinski: "Die
Anhänger dürfen nicht überladen werden, das Häckselgut muss oben
abgedeckt werden, damit es nicht in den nachfolgenden Verkehr
fliegt." Ladungssicherungsverstöße können für die Traktorfahrer
schnell zu einem hohen Bußgeld und Punkten in der Verkehrssünderdatei




in Flensburg führen, so Kaldinski. Falls etwas herunterfällt, sollte
es sofort von der Straße geräumt werden, bitten die Rotenburger
Beamten. Immerhin sind sogar Straftaten wegen eines "Gefährlichen
Eingriffs in den Straßenverkehr" möglich, wenn Hindernisse nicht
beseitigt werden.

Andere Verkehrsteilnehmer sollten in der Maiserntezeit vorsichtig
zu fahren, um kein Risiko einzugehen. Besonders beim Überholen sollte
mit der Geschwindigkeit der Maistransporter gerechnet werden, die oft
weit über 25 km/h liegt. Bei Gegenverkehr kann es so schnell zum
Crash kommen, weil der Überholweg falsch eingeschätzt wird,
befürchtet die Polizei. Nicht selten kommt es hinter den
Maistransportern zu langen Kolonnen und gefährlichen Überholmanövern.
Langsam fahrende Transporter sollten dann kurz rechts heranfahren, um
die nachfolgende Kolonne aufzulösen.

## Maisernte - Die Tipps der Polizei sind:

- Maishäcksler haben Überbreite - entgegenkommende und überholende
Fahrzeugführer müssen sich darauf einstellen und sollten nur
vorsichtig vorbeifahren. Auf sehr engen Straßen sollte gar nicht
überholt werden. Die Transporter können oft wegen ihres hohen
Gewichts nicht weit in den Seitenraum ausweichen - Rücksicht
nehmen!

- Im Bereich der Ein- und Ausfahrten von Maisfeldern muss mit
verschmutzten Fahrbahnen gerechnet werden; besonders bei Nässe
besteht erhebliche Rutschgefahr.

- Während der Mäharbeiten kann es durch aus den Maisfeldern
flüchtendes Wild, insbesondere Wildschweine, auch tagsüber zu
erhöhtem Wildwechsel auf den Straßen kommen. Die Geschwindigkeit
sollte darauf eingerichtet werden.

- Die landwirtschaftlichen Züge sind mit niedriger Geschwindigkeit
unterwegs, darauf sollten sich Fahrzeugführer einstellen und
ausreichenden Abstand halten.

- Landwirte und Helfer sollten unbedingt die Vorschriften zur
Ladungssicherung beachten. Es sollte nicht zu voll geladen
werden, ein Netz verhindert das Herabfallen von Ladung.

- Von den mit Maishäcksel beladenen Anhängern können durch
Fahrtwind und Windböen Häckselgut heruntergeweht werden. Daher
sollte genügender Abstand gehalten und unkontrollierte
Ausweichbewegungen mit dem Auto vermieden werden.

- Die Erntefahrer werden von der Polizei zu einem defensiven
Fahrstil aufgefordert, auch wenn die Zeit drängt. Besonders in
den Ortsdurchfahrten sollte mit den schweren Erntefahrzeugen
langsam und vorsichtig gefahren werden.

- Die StVO verbietet das Verunreinigungen der Straßen. Geschieht
es trotzdem, ist die Gefahrenstelle sofort abzusichern und zu
reinigen. Vorsorgliche Hinweisschilder auf die Gefahr können
gefährliche Situationen vermeiden. Wenn Verursacher der
Reinigungspflicht nicht nachkommen, kann die Behörde dies
vornehmen und die Kosten später in Rechnung stellen. Kommt es
zum Unfall, können dadurch Schadenersatzforderungen und
Strafandrohungen auf die Verursacher zukommen.

- Die Polizei wird jedem Hinweis auf Gefahren nachgehen und für
die unverzügliche Reinigung sorgen. Dies ist aber in der Regel
mit einem Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren für den
Verursacher verbunden.

## Fotos in digitaler Pressemappe: Archivfotos/Unfall auf
Maishäcksel im Oktober 2010 / Gefährliches Überholmanöver bei
Gegenverkehr

## Zur Erinnerung - Unfallmeldung aus 2010:

01.10.2010 | 12:29 Uhr

POL-ROW: ++ Polizei fordert Vorsicht in der Maiskampagne! -
Dramatischer Unfall auf mit Maishäcksel verunreinigter Straße (Fotos)
++

Rotenburg (ots) - Bartelsdorf. Zu einem schweren und dramatischen
Unfall kam es am Donnerstagabend um 19.35 Uhr auf der Kreisstraße
zwischen Brockel und Bartelsdorf. Ein 50-jähriger Schlepperfahrer
hatte offensichtlich zu viel Mais auf seinen Schlepper mit Anhänger
geladen, so dass eine größere Menge Maishäcksel auf die Kreisstraße
gefallen war.

Ein 23 -jähriger VW-Polo-Fahrer kam in Richtung Bartelsdorf auf
dem Maishäcksel ins Schleudern, als er ausweichen wollte. Dabei kam
er nach links von der Fahrbahn ab, überschlug sich im Seitenraum und
prallte schließlich gegen einen Baum. Der schwer verletzte Fahrer
wurde in seinem Polo eingeklemmt, während sich im Motorraum ein Brand
entwickelte.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bartelsdorf und Westervesede
wurden sofort zu dem Verkehrsunfall alarmiert. Dazu wurde aus
Rotenburg noch ein Rüstwagen nachgefordert. Den Einsatzkräften der
Freiwilligen Feuerwehr gelang es, den Brand in der
Motorraumverkleidung des Polos schnell zu löschen. Mit speziellem
Werkzeug wurde das Dach des Polos abgetrennt und der junge Autofahrer
aus seinem Fahrzeug gerettet, noch während der Bergungsmaßnahmen
versorgten ein Notarzt und Rettungskräfte das Unfallopfer
medizinisch.

Nach der Befreiung durch die Feuerwehr wurde der schwer Verletzte
mit dem Rettungswagen in das Rotenburger Diakoniekrankenhaus
gebracht. Am Polo entstand Sachschaden in Höhe von 2500 Euro. Neben
Polizei und Rettungskräften waren 44 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit
neun Fahrzeugen vor Ort, die fast zwei Stunden im Einsatz waren.

Angesichts der beginnenden Maiskampagne bittet die Polizei
Landwirte und Lohnunternehmer um besondere Vorsicht. Der Unfall in
Bartelsdorf zeigt, welche schrecklichen Folgen Unachtsamkeit in der
Ladungssicherung für andere Verkehrsteilnehmer haben kann. Daher
raten die Beamten, die Transportfahrzeuge ausreichend zu sichern und
genau zu prüfen, ob Ladung verloren gehen kann. Im vorliegenden Fall
hat die Polizei Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung
aufgenommen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de


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Datum: 20.09.2012 - 12:32 Uhr
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