MSC Flaminia - Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln an Bord - gemeinsame Pressemeldung der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg und der Polizeiinspektion Stade
(ots) - Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat im
Jade-Weser-Port am vergangenen Mittwoch (19.09.2012) Ermittlungen an
Bord des havarierten Containerschiffs MSC Flaminia geführt. "Die
zuständige Staatsanwältin war auf dem schwer beschädigten Schiff und
hat sich einen persönlichen Eindruck vor Ort verschafft", sagt
Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers.
Gemeinsam mit den mit der Untersuchung des Falles beauftragten
Beamten der Wasserschutzpolizei Stade, Vertretern der Bundesstelle
für Seeunfalluntersuchung (BSU) und des Havariekommandos wurde das
weitere Vorgehen besprochen. Das staatsanwaltschaftliche Verfahren
wird unter den Aspekten "Todesermittlung", "Vermisstensache" und
"Brandermittlung" geführt.
Bei dem Ausbruch des Feuers und der anschließenden Brandbekämpfung
an Bord waren der 46-jährige polnische Erste Offizier sowie drei
philippinische Seeleute schwer verletzt worden. Ein weiterer Seemann
wird seitdem vermisst. Der Erste Offizier war jedoch nach ersten
Brandbekämpfungsmaßnahmen noch an Bord eines Rettungsschiffes seinen
lebensgefährlichen Verletzungen erlegen. Sein Leichnam wurde in
Großbritannien obduziert und anschließend in seine Heimat überführt,
wo bereits die Beisetzung stattgefunden hat. Ein 41-jähriger Seemann
liegt derzeit noch mit schwersten Brandverletzungen in einer
portugiesischen Spezialklinik, die beiden anderen 30 und 41 Jahre
alten Seeleute konnten nach mehrtägigen Behandlungen zwischenzeitlich
wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden und in ihre Heimat
zurückkehren.
Nach den bisherigen Erkenntnissen besteht keine Hoffnung mehr, den
vermissten 51-jährigen philippinischen Seemann lebend zu finden. Auch
das Auffinden seines Leichnams ist nicht zu erwarten. An der Stelle,
an der der Vermisste zuletzt von Zeugen bei Löscharbeiten gesehen
worden war, zeigen sich verheerende Brandzerstörungen an dem Schiff
und den dort noch befindlichen Containern. Von der am 19.09.2012 im
Jade-Weser-Port ebenfalls vor Ort anwesenden Tochter des vermissten
Seemanns ist dennoch eine freiwillige Speichelprobe genommen worden.
Sollten im Zuge der Bergungs-, Entlade- und Entsorgungsarbeiten Teile
des Leichnams aufgefunden werden, ist über eine DNA-Analyse eine
Identifizierung des Vermissten gesichert. Ebenfalls wurden die Daten
der schiffseigenen Rechneranlage der MSC Flaminia gesichert.
Angaben zur Brandursache können derzeit noch nicht gemacht werden.
Die Ermittlungen dauern an.
Fotos in der digitalen Pressemappe der Polizeiinspektion Stade.
Kontakt:
Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers
Tel.: 040/428 43 21 08
Fax: 040/428 43 18 63 e-mail:
WilhelmAntonius.Moellers(at)sta.justiz.hamburg.de
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 21.09.2012 - 15:24 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 726518
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-STD
Stadt:
Stade
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" MSC Flaminia - Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln an Bord - gemeinsame Pressemeldung der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg und der Polizeiinspektion Stade"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizeiinspektion Stade (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).