Unfallkommission tagte - 14 Häufungsstellen im Landkreis Verden
(ots) -
4044 Verkehrsunfälle ereigneten sich im vergangenen Jahr im Landkreis
Verden. Dabei wurden neun Menschen getötet und 136 schwer verletzt. An
14 Stellen krachte es besonders oft, so dass die Unfallkommission des
Landkreises Verden sich jetzt damit beschäftigte. 117 Unfälle mit
sechs Schwer- und 44 Leichtverletzten standen zur Dispositon.
Betrachtet wurden in Verden die Autobahnabfahrt Verden/Ost, der
Kreuzungsbereich Lindhooper Straße/Berliner Ring/Artilleriestraße, die
Ein- bzw. Ausfahrt von MC Donalds an der Hamburger Straße sowie die
Einmündungsbereiche Berliner Ring/Max-Planck-Straße, Lindhooper
Straße/Zollstraße, Johanniswall/Lindhooper Straße und Hamburger
Straße/Schulstraße. In Achim waren die Achimer Landstraße sowie die
Einmündungsbereiche Bahnhofstraße/Verdener Straße und
Feldstraße/Obernstraße betroffen, in Oyten die Straße "An der
Autobahn", in Intschede die Straße "Am Wehr", in Thedinghausen die
Einmündung L 203/Verdener Weg sowie das Bremer Kreuz auf der A 1,
Richtungsfahrbahn Hamburg,das ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich
der Polizeiinspektion Verden/Osterholz gehört.
Die genaue Untersuchung der einzelnen Verkehrsunfälle ergab in einem
hohen Maße, dass viele Fahrzeugführer dem Straßenverkehr nicht die
gebotene Aufmerksamkeit schenkten und deshalb beispielsweise auf den
haltenden Vordermann auffuhren. Ein weiterer Grund für Verkehrsunfälle
war die mangelhafte Beobachtung des Verkehrs auf der
vorfahrtsberechtigten Straße. Immer wieder kam es auch zu
Verkehrsunfällen, bei denen einbiegende Fahrzeugführer die notwendige
Sorgfalt vermissen ließen und es deshalb zu Kollisionen mit den
vorfahrtsberechtigten Fahrzeugen kam.
Unter Berücksichtigung dieses Fehlverhaltens und der Herausrechnung
der daraus resultierenden Verkehrsunfälle kamen die Mitglieder der
Unfallkommission lediglich in zwei Fällen zu dem Schluss, dass durch
verkehrsregelnde Maßnahmen eine Reduzierung der Unfallzahlen erreicht
werden kann.
So empfehlen die Mitglieder für die Häufungsstelle auf der Kreisstraße
9 in Intschede ("Am Wehr") die Sichtbarkeit der Ampel zu verbessern,
da es am Weserwehr immer wieder zu Unfällen kam. Weiterhin sollen in
Oyten in der Straße "An der Autobahn" zwei Parkplätze im direkten
Einmündungsbereich der Tankstellenausfahrt zurückgebaut werden, da es
an dieser Stelle vermehrt zu Unfällen mit ausfahrenden Fahrzeugen kam.
Die Unfallkommission untersucht das Verkehrsunfallgeschehen nach
unfallbegünstigenden Faktoren, die sich aus der Örtlichkeit, der
Witterung, den Sicht- und Straßenverhältnissen und dem Verhalten
ergeben und beschließt Abhilfemaßnahmen, die geeignet sind bzw. sein
können, das Unfallgeschehen günstig zu beeinflussen. Solche Maßnahmen
sind beispielsweise bauliche Änderungen, sonstige verkehrsregelnde
Maßnahmen (Beschilderung, Signalregelungen, Einrichtung von
Streckenverboten - Geschwindigkeit, Überholen ), aber auch den
optischen Eindruck der Straßen beeinflussende Anpflanzungen sowie
polizeiliche Überwachungsmaßnahmen.
In der Unfallkommission sind neben Landkreis und Polizei auch die
Städte Verden und Achim, die Gemeinde Oyten und Niedersächsische
Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr vertreten. Die
Geschäftsführer liegt in den Händen von Polizeihauptkommissar Marcus
Neumann, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion
Verden/Osterholz.
Definition Häufungsstellen:
Eine Unfallhäufungsstelle liegt vor, wenn sich innerhalb eines
Jahreszeitraumes fünf gleichartige Unfälle bzw. innerhalb von drei
Jahren fünf gleichartige Verkehrsunfälle( VU) mit Personenschaden bzw.
drei gleichartige VU mit schwerem Personenschaden an Kreuzungen,
Einmündungen, Kuppen bzw. auf Streckenabschnitten von einem bis drei
Kilometern Länge häufen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Pressestelle
Jürgen Menzel
Telefon: 04231/806-104 Mobil: 0152 /56 88 06 04
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Datum: 21.09.2012 - 15:50 Uhr
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