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Einbrecher in Buxtehude - Dunkle Jahreszeit - Hochsaison für Tageswohnungseinbrecher - Polizei gibt Tipps

ID: 731013

(ots) - Einbrecher in Buxtehude

Am gestrigen Donnerstag sind am helllichten Tage zwischen 08:00 h
und 15:20 h in Buxtehude in der Straße "Hemberg" unbekannte Täter
nach dem Aufhebeln eines Fensters in die Räumlichkeiten eines
Einfamilienhauses eingestiegen. Im Inneren würden diverse Räume
durchsucht und Schmuck, eine Spiegelreflexkamera der Marke Canon mit
Tamron-Objektiv sowie zwei externe Festplatten der Marke Samsung
entwendet. Der Gesamtschaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt.

Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge bitte an das
Polizeikommissariat Buxtehude unter der Rufnummer 04161-647115.

Dunkle Jahreszeit - Hochsaison für Tageswohnungseinbrecher -
Polizei gibt Tipps

Mit Beginn der "dunklen Jahreszeit" steigt auch im Landkreis Stade
die Zahl der Tageswohnungseinbrüche wieder an. Die Täter nutzen dann
oft die frühen Abendstunden, bevor die Menschen von der Arbeit nach
Hause kommen, um im Schutz der Dämmerung in Häuser einzubrechen.

Opfer eines Einbruchs zu werden ist für die meisten Bürger ein
unvermittelter, großer Schock. Neben dem rein materiellen Verlust
trägt dazu vor allem die massive Beeinträchtigung des eigenen
Sicherheitsgefühls bei, die durch den Einbruch in die eigene
Privatsphäre verursacht wird. Immer scheint sich ein Einbruch wie aus
heiterem Himmel zu ereignen; doch ist es ein verhängnisvoller Irrtum,
davon auszugehen, dass man sich gegen Diebe und erst recht gegen
Diebesbanden nicht schützen kann. Untersuchungen der Polizei belegen,
dass mehr als ein Drittel aller Einbruchsversuche scheitern, weil die
Häuser oder Wohnungen gesichert sind. Der Grund: Die Mehrzahl aller
Einbrüche wird nicht von "Profis" verübt, sondern von
Gelegenheitstätern, die beispielsweise mit einfachem Hebelwerkzeug
schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen. Gerade solchen




Dieben juckt es in den Fingern, wenn das "Knacken" von Türen und
Fenstern ein Kinderspiel ist. Umso schlimmer, wenn - auf der
Grundlage falscher Einschätzungen ("Ich bin ja versichert und bekomme
alles ersetzt") - auf die simpelsten Schutzvorkehrungen in Haus oder
Wohnung verzichtet wird. Schließlich gilt: Versicherungen ersetzen
keine ideellen Werte, und die meisten Einbruchsopfer sind auch noch
unterversichert.

"Einbrecher kommen nachts" - ein gefährliches Klischee! Entgegen
landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig untertags, zum
Beispiel während einer kurzen Abwesenheit des Bewohners, so etwa zur
Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den
Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden
durch Tageswohnungseinbrecher begangen. In Wirklichkeit dürfte die
Zahl aber noch höher liegen, da bei Wohnungseinbrüchen - etwa auf
Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber - die
genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist.

Einbrüche in Einfamilienhäuser erfolgen meist über die
Fenstertüren und Fenster und weniger häufig über Haustüren und
Keller. . Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: "Entwarnung" kann
nicht gegeben werden. Im Jahr 2011 wurden im Bundesgebiet 132.595
Fälle von Wohnungseinbruch registriert. Davon entfiel mehr als das
ein Drittel auf Tageswohnungseinbrüche. Im Landkreis Stade waren es
im vergangenen Jahr 339 Taten. Die neuralgischen Angriffspunkte eines
Hauses sind: Türen: Gegenüber diesem Angriffsziel verhalten sich
Einbrecher in aller Regel nicht wählerisch. So werden Türen in weit
über der Hälfte aller Fälle mit einfachem Werkzeug aufgehebelt. Nicht
ganz so häufig kommt es zu Angriffen auf die Schließzylinder und zu
Einbrüchen unter Einsatz einfacher körperlicher Gewalt. Nicht selten
jedoch dringen Einbrecher auch über Türen ein, die nur ins Schloss
gezogen und nicht verriegelt sind. Beachten Sie: Diebe scheuen das
Risiko. Gut gesicherte Türen zu öffnen, erfordert in der Regel einen
hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch "Profis"
zurück!

Sicherheitsrelevant sind alle Außentüren, wie z. B. die
- Hauseingangstür,
- Kelleraußentür,
- Tür zwischen Garage und Wohnhaus,
- sonstigen Nebeneingangstüren.

Fenster und Fenstertüren (Balkon- und Terrassentüren) Beim
Einbruch über Fenster, Balkon- und Terrassentüren kommt in über der
Hälfte aller Fälle einfaches Hebelwerkzeug zum Einsatz. Angriffe auf
Verglasungen sind seltener. Sie erfolgen vor allem dann, wenn Fenster
bzw. Fenstertüren gekippt sind oder offen stehen.

Besonders gefährdet sind alle leicht erreichbare Fenster, wie
- im Erdgeschoss,
- im Souterrain,
- Fenster, die über Balkone, Loggien, Anbauten, Pergolen u.
ä. erreichbar sind,
- Dach- und Dachflächenfenster sowie Lichtkuppeln in flach
geneigt en Dächern.

Terrassentüren sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt - schon
deshalb, weil sie sich oft von außerhalb des Grundstückes schlecht
einsehen lassen. Balkontüren und -fenster haben immer dann
Sicherheitsrelevanz, wenn sie über Kletterhilfen (Leitern,
Gartenmöbel usw.) beziehungsweise über Mauervorsprünge, das Dach oder
benachbarte Balkone erreichbar sind.

Die Tipps der Polizei: Durch Einsatz bewährter Sicherungstechniken
kann jeder ganz gezielt zur eigenen Sicherheit beitragen. Türen:
- Bauen Sie ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders
geschütztem Profilzylinder in die Tür ein und schützen Sie
beides durch einen Beschlag mit zusätzlicher
Zylinderabdeckung.
- Selbst wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig
verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss,
sondern schließen Sie die Tür immer auch zweifach ab.
- Ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel an der Eingangstür
schützt Sie vor ungebetenen Gästen.
- Verlängerte, besser jedoch mehrfach im Mauerwerk
verankerte Schließbleche können das Aufhebeln der Tür
wesentlich erschweren. Gegen Aufhebeln im Bandbereich
schützen Hintergreifhaken.
- Schwache Türblätter sollten verstärkt oder - besser! -
gegen massive Türblätter (z. B. 40-mm-Vollholztür)
ausgetauscht werden.
- Bauen Sie ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel ein.
Dadurch wird auch ein Aufstoßen der spaltbreit geöffneten
Tür verhindert.
- Sie können Ihre Tür aber auch insgesamt durch ein
Querriegelschloss gut sichern.
- Bauen Sie in die Tür einen Weitwinkel-Spion ein, damit Sie
sehen, wer geklingelt hat. Öffnen Sie nur bei vorgelegtem
Sperrbügel.
- Lassen Sie bei Neu- oder Umbauten nach Norm geprüfte
einbruchhemmende Türen einbauen. Sie müssen dann nicht
nachrüsten.
- Vergessen Sie die Sicherung der Nebeneingangstüren nicht!
- Verstecken Sie Ihre Schlüssel nicht draußen, denn
Einbrecher kennen jedes Versteck.
- Wechseln Sie bei Schlüsselverlust den Schließzylinder aus.

Fenster, Terrassen- und Balkontüren
- Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch
dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur für kurze Zeit
verlassen. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, auch Nebeneingänge,
Balkon- und Terrassentüren sowie die Fenster mit
mechanischen Sicherungen.
- Lassen Sie bei Neu- oder Umbauten nach Norm geprüfte
einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einbauen. Sie
müssen dann nicht nachrüsten.
- Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren
Zusatzsicherungen (Aufbruchsperren). Vorsicht! Absperrbare
Fenstergriffe alleine genügen nicht, denn Fenster werden
häufig aufgehebelt.
- Vernachlässigen Sie leicht erreichbare Fenster und
Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht, denn
Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern,
Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste usw. können
als Kletterhilfen dienen.
- Terrassen- und Balkontüren können Sie auch mit Rollgitter
oder Gittertüren sichern. Sie können die Türen dann zum
Lüften offen oder gekippt lassen.
- Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben
gesichert sein. Wichtig ist die Sicherung der Fenster
selbst, denn häufig brechen untertags so genannte
Tageswohnungseinbrecher ein.
- Nachbarn helfen Nachbarn: Achten Sie auf fremde Personen,
die im Nachbarhaus oder auf dem zugehörigen Grundstück
unterwegs sind und sprechen Sie sie an. Alarmieren Sie bei
Gefahr und dringendem Verdacht über Notruf 110 sofort die
Polizei.
- Sichern Sie Lichtschächte und Kellerfenster, z. B. durch
massive, gut verankerte Gitter.

Wertsachen
- Lassen Sie Wertsachen zu Hause nicht offen herumliegen.
- Besonders wichtige Dokumente, wertvolle Sammlungen, Gold
oder Schmuck, der nur selten gebraucht wird, sind am
sichersten im Schließfach Ihres Geldinstituts aufgehoben.
- Bargeld, Schmuck, Sparbücher und Scheckformulare, die Sie
im Haus behalten möchten, werden am besten in einem
Wertbehältnis aufbewahrt.
- Kaufen Sie nicht den nächstbesten Safe. Auskünfte über
geeignete Wertbehältnisse erteilt Ihnen Ihre (Kriminal-)
Polizeiliche Beratungsstelle.
- Markieren Sie Ihre Wertgegenstände individuell und
notieren Sie die wichtigsten Daten in einer
Wertsachenliste. Bewahren Sie diese Liste sicher auf.
- Fertigen Sie Farbfotos an.
- Seien Sie jederzeit aufmerksam. Einbrecher, Diebe oder
Trickbetrüger können Ihnen auffallen, wenn Sie Augen und
Ohren offen halten.
- Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste
Alarmanlage) und verdächtigen Beobachtungen über Notruf
110 sofort die Polizei.

Nähere Informationen zu diesem Themenbereich erhalten Sie in der
Broschüren "Sicher wohnen - Einbruchschutz" und "Schlechte Geschäfte
für Einbrecher", im Faltblatt "Einbruchmelde- und
Überfallmeldeanlagen", auf der CD-ROM "Sicher wohnen" und im Internet
unter

www.einbruchschutz.polizei-beratung.de

Darüber hinaus informieren Sie die (Kriminal-) Polizeilichen
Beratungsstellen kompetent, kostenlos und neutral über alle
Möglichkeiten zum Schutz vor Einbruchskriminalität. Auf Wunsch kommen
die Berater sogar zu Ihnen nach Hause, um Ihnen Vorschläge zu machen,
wie Sie Haus und Wohnung wirksam sichern können. Ihre Polizei gibt
Ihnen gerne Adresse und Telefonnummer der nächstgelegenen
Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle.

Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Stade -
Kriminalhauptkommissar Hans-Jürgen Detje - 04141-102109




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 28.09.2012 - 09:05 Uhr
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