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Dekontamination Verletzter nach schwerem Chemieunfall - Der LZ-G Steinburg präsentierte heute im Rahmen einer großen Übung zusammen mit dem Rettungsdienst die Reinigung verletzter Personen.

ID: 731646

(ots) - Helfer in Schutzanzügen und Atemschutz kümmern
sich um Verletzte, Kleidung wird aufgeschnitten, Warmwasser
vorbereitet. Diese Szenen konnten am letzten Sonnabend im
Industriegebiet in Dägeling von den geladenen Zuschauern aus den
Bereichen Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Verwaltung beobachtet
werden.

Um im Falle einer großflächigen Verunreinigung (Kontamination) vom
atomaren, biologischen und chemischen Schadstoffen innerhalb der
Bevölkerung Hilfe leisten zu können, hat der Löschzug-Gefahrgut des
Kreises Steinburg (LZ-G) in den letzten Monaten viel Zeit und
Aufbildungsaufwand investiert. Sollten zum Beispiel nach einem
Chemieunfall verletzte und betroffene Personen gereinigt, also
dekontaminiert werden müssen, so werden sie jetzt von den
freiwilligen Helfern des LZ-G mit mehreren großen Zelten und viel
Spezialausstattung erwartet. Entwickelt wurde dieser Aufbau und
Ablauf in intensiver Zusammenarbeit mit Helfer des DRK aus dem
Main-Taunus-Kreis, die bereits vor mehreren Jahren eine praktisch
anwendbare und funktionierende Lösung entwickelt haben.

Aufgeteilt werden die betroffenen Personen hierbei nach gehfähig
und nicht mehr gehfähig. Während Erstere unter Anleitung und
Betreuung sich in einem großen Zelt selber entkleiden und abduschen,
werden die stärker verletzten Personen natürlich viel umfassender
betreut. Dies passiere alles unter der Maßgabe, dass keine
Gefahrstoffe am Patienten haften bleiben, um ihn selber, aber auch
weitere Helfer des Rettungsdienstes und der Krankenhäuser vor diesen
Stoffen zu schützen, so Sebastian Courvoisier (stellvertretender
Leiter des LZ-G).

Bereits am Anfang dieses Dekontaminationsplatzes sind auch
zukünftig die Kräfte des Rettungsdienstes mit im Gefahrenbereich
tätig. Ausgestattet werden die Rettungsassistenten der




Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) natürlich
auch mit Schutzanzügen und speziellen, einfach zu handhabenden
Atemschutzgeräten. So wird bereits am noch verunreinigten Patienten
eine Sichtung und medizinische Erstbehandlung durchgeführt, ehe der
Patient dann im zweiten Zelt von den Einsatzkräften des LZ-G
fachgerecht und mit großer Sorgfalt entkleidet und säuberlich
abgeduscht wird. Nach diesem mindestens 10 minütigem Vorgang findet
anschließend eine Übergabe und weitere Behandlung an den sogenannten
Behandlungsplätzen des Deutschen Roten Kreuzes statt.

Nach dem erfolgtem Aufbau der Dekontaminationsplätze erfolgte dann
der Startschuss für die an der Übung beteiligten Kräfte der RKiSH und
des LZ-G, die mehrere freiwillige Übungsdarsteller zu versorgen und
zu reinigen hatten. So konnten die beteiligten haupt- und
ehrenamtlichen Kräfte die Zusammenarbeit üben, während die
Übungsbeobachter viele Eindrücke über die komplexen Abläufe und die
vielen zu bedenkenden Faktoren gewinnen konnten.

Die Beobachter um den Dezernatsleiter der Kreisverwaltung
Steinburg, Dr. Treinies, zeigten sich in der anschließenden
Nachbesprechung beeindruckt von den gewonnen Impressionen und dem
logistisch und personellem Aufwand einer solchen Aufgabe. Die
Vertreter der benachbarten Gefahrguteinheiten und Kreiswehrführer
Frank Raether kündigten an, dieses Thema in der bereits gelebten
nachbarschaftlichen Zusammenarbeit zu intensivieren, aber auch auf
Landesebene einzubringen zu wollen.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Steinburg
Sebastian Courvoisier
Löschzug-Gefahrgut Kreis Steinburg stv. Leiter
Tel: 0160-91770072
www.KFV-Steinburg.de

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Datum: 30.09.2012 - 11:49 Uhr
Sprache: Deutsch
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Steinburg



Kategorie:

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