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Polizei kämpft mit "Riegel vor" gegen Einbruchskriminalität - Innenminister Jäger setzt auf Aktionsprogramm und Zusammenarbeit der NRW-Polizeibehörden

ID: 733681

(ots) - Die NRW-Polizei kämpft verstärkt gegen
die steigende Einbruchskriminalität. "Dieses Thema hat für mich hohe
Priorität. Ich will, dass die Menschen sich in ihren vier Wänden
sicher fühlen", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger heute in
Düsseldorf. Deshalb hat die NRW-Polizei bereits vor einem Jahr das
landesweite Aktionsprogramm, "Riegel vor! Sicher ist sicherer.",
gestartet. Kern der Kampagne ist der dreifache Riegel gegen
Einbrecher: Wohnung sichern, aufmerksam sein, 110 rufen. Das
Aktionsprogramm zeigt erste Erfolge: In 40 Prozent der Fälle
scheiterten die Einbrecher zuletzt an gut gesicherten Häusern oder
Wohnungen.

Die Zahl der Einbrüche stieg im 1. Halbjahr 2012 um rund zwölf
Prozent. Dabei handelt es sich um einen bundesweiten Trend. Die
zunehmenden Einbrüche, die vor allem in Großstädten und in der Nähe
von Autobahnen stattfinden, sind auch eine Folge der EU-Erweiterung
um Bulgarien und Rumänien. Die NRW-Polizei geht deshalb gezielt gegen
südosteuropäische Banden vor. "Wir nehmen die Zunahme von
Wohnungseinbrüchen sehr ernst und handeln. Schlimmer als der
materielle Verlust ist oft der seelische Schaden", stellte der
NRW-Minister fest. "Bürgerinnen und Bürger sowie die Polizei können
die Einbruchskriminalität nur gemeinsam bekämpfen. Die Polizei berät
kostenlos, wenn die eigenen vier Wände einbruchssicherer gemacht
werden sollen. Aber wenn die Bürgerinnen und Bürger etwas
Verdächtiges in ihrer Nachbarschaft bemerken, dann bittet die Polizei
auch darum, dass dann die 110 gewählt wird", erklärte der
NRW-Innenminister. Zudem hat das Landeskriminalamt gemeinsam mit
Fachleuten aus Polizeibehörden Empfehlungen für örtliche Konzepte
entwickelt. Sie sind von vielen Polizeibehörden bereits auf ihre
Situation maßgeschneidert und in Abstimmung mit ihren Nachbarbehörden




umgesetzt. Diese Konzepte sind auf eine verbesserte örtliche Analyse,
eine systematische Spurensuche und Spurensicherung sowie der
Ausschöpfung aller Fahndungsmöglichkeiten ausgerichtet.

Des Weiteren stellt das LKA ein Lagebild zur Verfügung, mit dem
die Einbruchsentwicklung landesweit und tagesaktuell verfolgt und
recherchiert werden kann. "Damit können die einzelnen Polizeibehörden
Schwerpunkte und Tendenzen bei der Einbruchskriminalität frühzeitig
erkennen und gegensteuern", erläuterte Ralf Jäger. Seit 2011 wurden
von den Kreispolizeibehörden mehr als 40 Ermittlungskommissionen
eingerichtet. So konnten gegenüber 2010 bereits 686 Tatverdächtige
mehr ermittelt werden.

Im Rheinland und im Ruhrgebiet arbeitet die Polizei zusammen. Neun
Polizeibehörden auf der Rheinschiene (Köln, Bonn, Aachen, Düren,
Euskirchen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis,
Rheinisch-Bergischer Kreis) haben sich zusammengeschlossen und ihre
Arbeit im Kampf gegen Wohnungseinbrüche optimiert. Alle Informationen
über Einbrüche im Rheinland stehen über den Datenverbund der Polizei
den beteiligten Behörden zur Verfügung. So legten Kripo-Beamte aus
Köln, Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis im vergangenen Jahr in einer
gemeinsamen Ermittlungskommission einer überregional operierenden
Einbrecherbande das Handwerk. Sechs Täter konnten festgenommen und 16
Einbrüche im gesamten Rheinland aufgeklärt werden.

Die acht Polizeibehörden des Ruhrgebiets (Bochum, Dortmund,
Duisburg, Ennepe-Ruhr-Kreis, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen und
Recklinghausen) haben sich im "Auswerteverbund Ruhr" (AWR)
zusammengeschlossen. Der Verbund bildet eine neue Informationsquelle
für die Ermittler. Alle Informationen stehen über eine Datenbank
schnell über die Grenzen der Städte und Behörden hinweg zur
Verfügung. Darin sind alle Einbrüche erfasst, die nach Tathergang als
Teil einer Serie erscheinen. "Es ist wichtig, die gesamte Region
über die Stadt- oder Behördengrenzen hinaus im Blick zu haben. Denn
Einbrecher stören sich nicht an Zuständigkeiten", sagte Jäger.




Rückfragen bitte an:

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Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
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Datum: 05.10.2012 - 10:13 Uhr
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40213 Düsseldorf



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