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Pressemeldung Nummer 2

Polizeidirektion Lübeck /

Internationaler Drogenring aufgedeckt

ID: 750679

(ots) - Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von
Kriminalpolizei und Zollfahndung (GER) in Lübeck hat in enger
Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt Wiesbaden und den
Ermittlungsbehörden in Spanien und Portugal einen international
tätigen Drogenring aufgedeckt. Die Beschuldigten sind verdächtig,
Kokain aus Südamerika und Haschisch aus Marokko mit Segelyachten nach
Spanien und Portugal transportiert und dann in Einzelpartien nach
Deutschland gebracht zu haben. Außerdem haben die Beschuldigten in
Schleswig Holstein, Hamburg und Mecklenburg Vorpommern mehrere so
genannte "Indooranlagen" zur Aufzucht von Cannabispflanzen betrieben.
Diese Ermittlungsverfahren werden von den Staatsanwaltschaften in
Lübeck, Schwerin und Hamburg geführt. Am gestrigen Dienstag, (30.10.)
wurden zunächst 38 Objekte und im Anschluss drei Folgeobjekte
durchsucht. Insgesamt waren an diesem Tag zirka 350 Beamtinnen und
Beamte des Zoll und Länderpolizeien im Einsatz und stellten
umfangreiches Beweismaterial sicher. Zwei Haftbefehle wurden
vollstreckt.

Begonnen haben die Ermittlungen auf der Insel Fehmarn. Dort
betrieb Herr B. (54) ein kleines Transportunternehmen auf der
Strecke Deutschland - Spanien. Nach Hinweisen stand Herr B. im
Verdacht, dieses Unternehmen auch für den Drogentransport
einzusetzen.

Schnell konnten die Ermittler der GER Lübeck feststellen, dass er
mit Marihuana handelt und in dem Zusammenhang Kontakt zu Herrn K.
(49) und Herrn M. (52) in Hamburg unterhielt. Aus diesen
Cannabisplantagen verkaufte Herr K. offenbar nach jetzigem
Ermittlungstand mehrfach Marihuana in größeren Mengen und zum
Weiterverkauf an Herrn B. auf Fehmarn, bei dem im September 2012 über
zwei Kilogramm sichergestellt werden konnten.

Herr K. und Herr M. hielten gleichzeitig Kontakt zu einem
Tatverdächtigen aus Oststeinbek (Herr B., 49), der bereits seit




Jahren in Spanien lebte und mit Segelyachten auf den Weltmeeren
unterwegs war. Im April 2012 konnten die Lübecker Ermittler
feststellen, dass Herr B. zusammen mit dem Herrn E. (44) aus Halle
mit einer Segelyacht über Westafrika nach Trinidad und weiter an die
südamerikanische Küste reiste.

In enger Abstimmung mit spanischen, portugiesischen und
französischen Ermittlungsbehörden gelang es festzustellen, dass die
Segelyacht Ende Juli 2012 vor der Küste Portugals eingetroffen war.
Die sofort verständigte Rauschgiftdienststelle in Lissabon konnte
beobachten, wie Herr B. und Herr E. zusammen mit zwei britischen
Staatsangehörigen (51 und 68) dabei waren, Kokain von Bord der
Segelyacht in ein Hotel im Ort Olhao auf dem portugiesischen Festland
zu bringen. Sie nahmen die vier beteiligten Personen fest und
stellten insgesamt ca. 178 Kilogramm Kokain im Wert von etwa 9
Million Euro sicher.

Am gestrigen Dienstag, 30. Oktober 2012 haben unter Federführung
der GER Lübeck insgesamt 350 Beamte in Schleswig Holstein, Hamburg,
Bayern und Mecklenburg Vorpommern 37 Objekte durchsucht drei weitere
Folgeobjekte. Die Maßnahmen richteten sich gegen 19 Beschuldigte.
Zwei Haftbefehle wurden vollstreckt. Zwei weitere Beschuldigte
sollen dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei den Durchsuchungsobjekten handelte es sich um Wohn- und
Geschäftshäuser, Garagen, Lagerräume und Schiffe. Der Betrieb von
vier Indoor-Plantagen in Hamburg, in Mecklenburg-Vorpommern und auf
Fehmarn wurde beendet. Weitere drei Plantagen in Schleswig-Holstein
und Hamburg konnten im Laufe des Einsatzes ausfindig gemacht und
demontiert werden. In ihnen waren zirka 2000 Pflanzen in der
Aufzucht. Drogen in nicht geringer Menge wurden sichergestellt. Werte
in Höhe einer fünfstelligen Summe konnten zur Vermögensabschöpfung
beschlagnahmt werden.

In einem Objekt befanden sich griffbereit ein Gewehr, eine
Faustfeuerwaffe sowie mehrere Schlag- und Stichwaffen.

Die Beamten erhoffen sich durch die Auswertung der
sichergestellten Beweismittel weitere Nachweise zu Überführung der
Tatverdächtigen.

Lichtbilder: Polizei, freigegeben

Diese Pressemeldung wurde in Abstimmung mit den Pressestellen der
Staatsanwaltschaften in Lübeck, Schwerin und Hamburg sowie der
Pressestelle des Zollfahndungsamtes Hamburg erstellt.

Für Bild- und Tonaufnahmen stehe ich Ihnen um 13.30 Uhr zentral in
Lübeck, Behördenhochhaus, Possehlstr 4, 23560 Lübeck, zur Verfügung.
Es wird keine Pressekonferenz gegeben.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Stefan Muhtz
Telefon: 0451-131-2015
Fax: 0451-131-2019
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de


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Datum: 31.10.2012 - 11:00 Uhr
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