Schlepper kassieren 40.000 Dollar - Bundespolizei beendet Einschleusung von Irakern in Mittenwald
(ots) - Eine Rumänin hat am Donnerstag (8. November)
die Untersuchungshaft antreten müssen, nachdem sie in Mittenwald von
der Bundespolizei festgenommen wurde. Die 33-Jährige wird
beschuldigt, vier Iraker eingeschleust zu haben. Zwei von ihnen waren
noch minderjährig. Nach ersten Erkenntnissen hat eine kriminelle
Schlepperorganisation kräftig abkassiert.
Auf der B 2 im Mittenwalder Ortsbereich kontrollierten Weilheimer
Bundespolizisten die Insassen eines in Italien zugelassenen Wagens.
Der Pkw wurde von einer Rumänin gefahren, die sich ordnungsgemäß
ausweisen konnte. Ihre vier Begleiter hatten hingegen keine Papiere
dabei. Eigenen Angaben zufolge handelte es sich um irakische
Staatsangehörige. Sie erklärten, mehrere Wochen unterwegs gewesen zu
sein, unter anderem auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens. Für die
illegale Reise über die Türkei hätten die Schlepper von jedem rund
10.000 Dollar verlangt. Der geforderte Schleuserlohn sei teils von
ihnen selbst, teils von Verwandten aufgebracht worden.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten zwei der
Geschleusten, 22 und 16 Jahre alt, das Land wieder verlassen. Sie
wurden den österreichischen Behörden zugeleitet. Ein 21-Jähriger
konnte von der Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München aufgenommen
werden. Der Obhut des Jugendamtes in Garmisch-Partenkirchen wurde ein
15-Jähriger anvertraut. Gegen die rumänische Fahrzeugführerin dauern
die Ermittlungen der Bundespolizei derzeit an. Die Frau erklärte, die
vier Iraker ganz zufällig an einer Rastanlage in Österreich getroffen
zu haben. Das Münchner Amtsgericht ordnete an, die mutmaßliche
Schleuserin in Untersuchungshaft zu nehmen.
Rückfragehinweis:
Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.
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Datum: 08.11.2012 - 15:09 Uhr
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Mittenwald
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