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Auf dem Weg zu einem Bündnis der Verkehrssicherheit

- Symposium der Polizeidirektion Braunschweig mit 170 Gästen

ID: 754523

(ots) - Ein Gedanke zog sich durch alle Referate:
Verkehrssicherheitsarbeit kann nur erfolgreich sein, wenn die Akteure
gemeinsam agieren. Die Vernetzung der vielen Organisationen und
Institutionen der Verkehrssicherheitsarbeit war das Leitthema des
Symposiums zur "Verkehrssicherheitsinitiative 2020", das die
Polizeidirektion Braunschweig am Donnerstag (08.11.2012) ausrichtete.
170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Polizei, von Verkehrswachten,
kommunalen Fachbereichen, Verkehrsclubs, aus Wissenschaft und
Forschung machten einen ersten Schritt, schon bestehende
Kooperationen zu festigen oder neue zu entwerfen. Polizeipräsident
Harry Döring forderte dazu auf, "in der Verkehrssicherheitsarbeit mit
frischen, vielleicht auch frechen, Ideen für Innovation und Wirkung
zu sorgen."

Polizeioberrat Rodger Kerst aus dem niedersächsischen
Innenministerium stellte die Ziele der Verkehrssicherheitsinitiative
2020 vor. Oberziel ist die Verringerung der Unfälle mit
Schwerverletzten und Toten um ein Drittel bis zum Jahr 2020.
Professor Eckehard Schnieder, Leiter des Instituts für
Verkehrssicherheit und Automatisierungstechnik an der TU
Braunschweig, stellte Regelkreise der Verkehrssicherheit dar. Er
machte deutlich, wie komplex sich Abläufe im Straßenverkehr
darstellen. Die Anzahl von Unfällen mit schweren Folgen sei immer
dann zurückgegangen, wenn neue gesetzliche Vorschriften zum Tragen
kamen: Die Einführung der Anschnallpflicht, die Pflicht einen
Motorradhelm zu tragen, die Senkung auf erst 0,8 dann 0,5 Promille
Blutalkohol oder die Null-Promille-Vorschrift für Fahranfänger.

Der Braunschweiger Polizeivizepräsident Roger Fladung griff diesen
Gedanken auf, als er über Verkehrsüberwachungsmaßnahmen der Polizei
sprach. Gesetzliche Vorschriften könnten nur dann Wirkung entfalten,
wenn sie überprüft werden. Es sei Aufgabe der Polizei, Kontrollen im




Straßenverkehr vorzunehmen. Das tue sie auch und werde das neben
ihren vielfältigen Präventionsaktionen weiter intensivieren. Petra
Butterwege, Unfallforscherin beim Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft, ging auf Fragen der Verkehrsinfrastruktur
ein. Sie stellte anhand von Beispielen dar, wie Unfallschwerpunkte
durch bauliche Veränderungen an Straßen (z. B. durch Leitplanken,
Änderungen der Straßenführung) entschärft werden können. Das oftmals
vorgebrachte Argument, derartige Maßnahmen kosteten zu viel Geld, sei
schwach und kurzsichtig angesichts des immensen volkswirtschaftlichen
Schadens, der durch Unfälle entstehe - von menschlichen Tragödien
einmal ganz abgesehen. Dr. Mirko Junge, Verkehrsunfallunfallforscher
bei Volkswagen, erläuterte Gegenwart und Zukunft von
Fahrerassistenzsystemen. ABS und ESP, Spurhaltesysteme,
Abstandswarner mit automatischer Bremsauslösung sind entweder bereits
Standard oder auf dem Weg in moderne Fahrzeuge - und sorgten für
höhere Sicherheit. Allein die Einführung von ESP habe zu einem
Rückgang von Schleuderunfällen um 17 bis 80 Prozent geführt. Die
Hauptunfallursachen seien überhöhte Geschwindigkeit und
Unaufmerksamkeit. Bernd Höddinghaus, Vorstand bei der Öffentlichen
Versicherung Braunschweig brachte Fallbeispiele schwerer Unfälle und
stellte die daraus folgenden enormen Kosten dar. Abschließend sprach
Theo Jansen, Koordinierungsstelle für Mobilitätsmanagement
/Verkehrssicherheit Nordrhein-Westfalen, über die in NRW gelungene
Vernetzung der Träger der Verkehrssicherheitsarbeit. Erfolgsfaktoren
seien dabei - so der Referent - eine finanzielle Ausstattung der
Kooperationen sowie eine enge Zusammenarbeit und Einigkeit, die in
NRW bereits auf Ebene der Ministerien beginne. Die Polizeidirektion
Braunschweig - so Polizeipräsident Döring zum Abschluss des
Symposiums - werde weiter als Motor einer Verkehrssicherheitsarbeit
im Verbund wirken. Der Tag habe den Weg zu einer gemeinsamen
Verkehrssicherheitsallianz geebnet. Weitere Schritte würden folgen.

Hinweis: In der 46. Kalenderwoche werden die Präsentationen zu den
Referaten - soweit verfügbar - unter www.polizei-braunschweig.de
veröffentlicht werden.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004 /- 1041 /-1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/braunschweig/


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Datum: 09.11.2012 - 13:01 Uhr
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