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++ VOX-"Unfallakte" analysiert am 2. Dezember grauenhaften Unfall auf der K 216 bei Scheeßel: Unglücksfahrer hatte keine Fahrerlaubnis (Fotos)

ID: 768346

(ots) - (Bericht von VOX - "Unfallakte")

Scheeßel. Es klingt paradox: Während Beamte der Polizei im
niedersächsischen Rotenburg am 12. Mai dieses Jahres aufgrund der
deutlichen Zunahme von Geschwindigkeitsunfällen eine Tempo-Kontrolle
durchführten, mussten sie ihre Aktion ausgerechnet wegen eines
Raserunfalls abbrechen. Bei Scheeßel war ein Mercedes CLK mit hoher
Geschwindigkeit gegen einen Baum geprallt, das Fahrzeug stand
lichterloh in Flammen. "Es war sofort klar: Diesen Unfall kann
niemand überlebt haben. Wir wussten nicht einmal, wie viele Opfer es
gegeben hatte und woher die Insassen kamen", beschreibt Daniel
Schröder von der Polizei in Rotenburg. In seiner Beitragsreihe "Die
Unfallakte" bringt das VOX-Magazin "auto mobil" am Sonntag
(2.12.2012, 17.00 Uhr - 18.15 Uhr) Klarheit über die Details des
grauenvollen Verkehrsunfalls auf der K 216.

Zwei Leichen wurden in dem Mercedes entdeckt. Die Insassen waren
bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Während es keine Informationen
über die Identität der Opfer gab, traf plötzlich eine Angehörige an
der Unfallstelle ein, die ihren Freund vermisste. Daniel Schröder bei
VOX: "Ihr Freund war schon überfällig und sie hat Blaulicht gesehen.
Das Fahrzeug, was sie hinten erkennen konnte, war halt dieser
Mercedes". Von Anfang an stand fest, dass das Auto extrem zu schnell
unterwegs gewesen sein muss und dann aus der leichten Rechtskurve
getragen wurde. Hinweise auf ein Ausweichmanöver gab es nicht. Bei
den Toten handelte es sich um zwei junge Männer im Alter von 27 und
25 Jahren. Beide kamen aus dem Nachbarort.

Die Polizei in Rotenburg forderte zur Überbringung der
Todesnachrichten zwei Notfallseelsorger an. Aber auch die vielen
Helfer brauchten Bestand. Pastor Günter Brunkhorst erlebte schwere
Stunden, denn gemeinsam mit der Polizei musste er den Angehörigen




beibringen, dass sie nicht einmal mehr Abschied nehmen können.
Brunkhorst: "Das ist eine extreme Belastung und bedeutet einen
unendlichen Schmerz. Denn oft können Angehörige den Tod nicht
begreifen, weil sie nach solchen Unfällen nichts mehr haben, dass sie
identifizieren können". Obwohl zunächst alles dafür sprach, dass der
27-jährige Halter den Mercedes auch gefahren hat, ließ die Polizei in
Rotenburg zur einwandfreien Feststellung der Identitäten
DNA-Überprüfungen durchführen. Dabei stellte sich heraus, dass der
25-jährige das Auto gelenkt hatte.

Polizeisprecher Detlev Kaldinski: "Der junge Mann verfügte über
keine gültige Fahrerlaubnis. Er hatte erst seit kurzer Zeit einen
Führerschein, war ihn dann aber wegen einer Fahrt unter Drogen wieder
los geworden". Aufgrund der extremen Zerstörungen an dem Mercedes CLK
geht die Rotenburger Polizei davon aus, dass das Auto mit hoher
Geschwindigkeit verunglückte und der technische Zustand des
200-PS-Coupes zu wünschen übrig ließ. Nach Abschluss der Ermittlungen
glaubt die Polizei, dass der junge Fahrer überhaupt keine Erfahrung
mit einem Auto dieser PS-Klasse hatte und deshalb völlig überfordert
war. Unklar bleibt, ob der Mercedes-Besitzer wusste, dass sein Freund
keinen Führerschein mehr besaß.

Der Unfall von Scheeßel zeigt klare Parallelen zu anderen
Hochgeschwindigkeitsunfällen im Landkreis Rotenburg. Immer wieder
saßen Fahranfänger am Lenkrad, die mit leistungsstarken Autos
unterwegs waren. Aus diesem Grund hat die Polizei ihre
Geschwindigkeitskontrollen noch einmal intensiviert. Eine weit
verbreitete Kritik an den Tempomessungen lässt Polizeisprecher Detlev
Kaldinski übrigens nicht gelten. In dem Bericht bei "auto mobil" sagt
er: "Bei uns geht es nur um Bußgelder, vielleicht um Punkte oder
vielleicht um ein Fahrverbot. Die schlimmste Strafe, die man bei
einem Unfall auf der Straße aber bekommen kann, ist die Todesstrafe.
Man darf nie vergessen: Der Tod droht hier! Und genau das wollen wir
mit unseren Kontrollen verhindern".

Weitere Informationen zur Beitragsreihe "Die Unfallakte" bei "auto
mobil" (VOX): Norbert Böwing, Tel. 0171/3229566, oder unter
www.unfallakte.de




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Detlev Kaldinski
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: detlev.kaldinski (at) polizei.niedersachsen.de


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Datum: 26.11.2012 - 14:59 Uhr
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