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Serie von sog. Schockanrufen in Stade und Umgebung - Unbekannte erbeuten hohe Geldsumme

ID: 768556

(ots) - Eine Serie von sog. "Schockanrufen" führte in den
vergangenen Tagen dazu, dass einige Bürgerinnen und Bürger um hohe
Geldsummen betrogen wurden.

Am Sonntag und Montag wurden immer um die Mittagszeit herum in
mindestens sieben Fällen gutgläubige Spätaussiedler aus Russland,
Polen und anderen ehemaligen Ostblockstaaten von unbekannten Männern
in ihrer Muttersprache angerufen, die sich teilweise als Söhne, Enkel
oder Anwälte ausgaben.

Jedes Mal wurde behauptet, dass der Sohn in einen Verkehrsunfall
verwickelt sein und dass man nun zur Vermeidung eines
Gefängnisaufenthaltes eine Summe von 20.000 Euro benötige.

In mind. vier Fällen wurde die Zahlung durch die aufmerksamen
Angerufenen abgelehnt, drei Mal hatten die Betrüger Erfolg und
konnten jeweils bis zu über 10.000 Euro erbeuten, die dann von einem
unbekannten, ca. 25-jährigen schlanken, ca. 170 bis 180 cm großen,
"Beauftragten" in bar abgeholt wurden.

In keinem Fall war einem Angehörigen ein Unfall passiert, alle
waren wohlauf.

Als Rückrufnummer geben die Anrufer meistens eine litauische
Telefonnummer an. Dort meldet sich dann unter Umständen
einangeblicher Polizeibeamter oder Anwalt, der die Sache bestätigt.
Dieser prophezeit bei Nichtzahlung eine erhebliche Haftstrafe für das
Familienmitglied. Zum Teil wird auch vorgegauckelt, dass die
betroffenen Angehörigen selbst am Telefon sind und dringend
finanzielle Hilfe brauchen. Während der Anrufe wird geschickt
erfragt, wie viel Bargeld denn verfügbar sei. Teilweise werden auch
vorher "Ausspähungsanrufe" getätigt, die einzig und allein dem Ziel
dienen, die Familien- oder Freundschaftsverhältnisse
auszukundschaften sowie Namen und Daten zu erfahren.

Die Anrufer sind dabei immer nur auf das Geld aus, die frei
erfundene Notsituation entbehrt jeder Grundlage.





Die Polizeiinspektion Stade weist in diesem Zusammenhang nochmals
und eindringlich daraufhin, solche Anrufe mit höchster Vorsicht zu
behandeln und auf die Herausgabe von Geld NICHT EINZUGEHEN!

Bei schweren Unglücksfällen werden Angehörige in der Regel immer
persönlich durch die Polizei verständigt. In Deutschland kann niemand
mit Bargeld von einer bevorstehenden Haft "frei gekauft" werden!

Eine Herausgabe von Geldbeträgen nach einem Anruf sollte niemals
durchgeführt werden, da die Identität und vor allem die Absichten des
Anrufers per Telefongespräch nicht festgestellt werden können. Vor
allem ältere Menschen und Menschen mit osteuropäischer Abstammung
sind derzeit Ziel dieser betrügerischen Schockanrufe: hier ruft die
Polizei auch zu nachbarschaftlicher Solidarität auf! Helfen Sie ihre
Mitmenschen dazu aufzuklären, wenn sich dazu die Gelegenheit ergibt.

Sollten im Rahmen eines solchen Betrugsversuches irgendwelche
Personen auftreten, bittet die Polizei darum, schnellst möglich und
gleichzeitig möglichst unauffällig per Notruf "110" die Polizei zu
alarmieren damit eine Überprüfung oder Festnahme der Betrüger
ermöglicht wird.

Tipps der Polizei:
- Fragen Sie beim Telefonat nach persönlichen Daten/
Erlebnissen, die nur Ihr Verwandter beantworten kann.
Prägen Sie sich Stimme und sprachliche Besonderheiten des
Anrufers ein.
- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn der Anrufer verlangt,
dass dieses Gespräch geheim bleiben soll.
- Wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden: rufen Sie
nicht zurück, aber notieren Sie die Ihnen genannte
Rufnummer, sie beginnt meistens mit der Vorwahl für
Litauen 00370...
- Rufen Sie die übliche Telefonnummer des Verwandten an.
- Ziehen Sie im Zweifelsfall Familienmitglieder oder die
Polizei hinzu.
- Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht
kennen.

Weitere Geschädigte und Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den
aufgetretenen Fällen machen geben können, werden gebeten, sich bei
der Polizeiinspektion Stade unter der Rufnummer 04141-102215 zu
melden.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de

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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.11.2012 - 09:06 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-STD
Stadt:

Stade



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Polizeimeldungen



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