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Erstes Adventswochenende: Zahlreiche Aufgriffe im Grenzgebiet - Über 240 unerlaubt Eingereiste allein im November

ID: 771273

(ots) - Die Bundespolizei hat am ersten
Adventswochenende rund 40 Personen im deutsch-österreichischen
Grenzgebiet ohne die erforderlichen Papiere festgestellt. Einige von
ihnen hatten sich kriminellen Schleusern anvertraut. Andere setzten
auf gefälschte Ausweise, scheiterten jedoch an den versierten
Beamten. Die zahlreichen Aufgriffe vom Wochenende schließen nahtlos
an die Entwicklung des Vormonats an. Über 240 Fälle illegaler
Einreise hatte die Bundespolizeiinspektion Rosenheim allein im
November zu bearbeiten.

Auf der A 93 bei Flintsbach stoppten die Schleierfahnder am
Samstag einen Pkw mit fünf Insassen. Neben dem 20-jährigen Fahrer und
dem 21-jährigen Beifahrer, beide aus Schweden, waren drei Jugendliche
ohne Ausweise im Wagen. Sie gaben an, aus Afghanistan zu stammen und
15 bis 16 Jahre alt zu sein. Nach ersten Erkenntnissen der
Rosenheimer Bundespolizei wurden sie für insgesamt 12.000 Euro über
den Zeitraum von zwei Monaten etappenweise nach Deutschland
geschleust. Das Jugendamt nahm sich inzwischen dem 15-Jährigen an.
Die zwei 16-Jährigen wurden der Münchner Aufnahmestelle für
Flüchtlinge zugeleitet. Auf Anordnung des Amtsgerichts Rosenheim
mussten die Schweden die Untersuchungshaft antreten. Sie werden der
Schleuserei beschuldigt.

Auch einem Italiener, 34 Jahre, und einem Deutschen, 18 Jahre,
wirft die Bundespolizei vor, mehrere Ausländer illegal ins Land
gebracht zu haben. Sie wurden ebenfalls auf der Inntalautobahn nahe
Oberaudorf angehalten. Bei den Geschleusten handelt es sich um eine
fünfköpfige syrische Familie. Die Ausweise der Syrer waren teilweise
verfälscht, teilweise total gefälscht. Den Ermittlungen zufolge
hatten sie bereits in Italien Asyl beantragt. Daher werden sie auch
dorthin zurückkehren müssen. Auf ihre mutmaßlichen Schleuser, deren
Adressen in Italien und Deutschland behördlich bekannt sind, kommt




voraussichtlich jeweils ein Strafverfahren zu.

Neben Syrien und Afghanistan sind die Herkunftsländer der 38 am
Wochenende unerlaubt eingereisten Personen unter anderem Irak,
Pakistan, China, Ägypten, Äthiopien, Sudan, Togo, Somalia, Eritrea
und Kamerun. Neun von ihnen wurden zurückgeschoben, alle anderen der
Obhut der Aufnahmestelle für Flüchtlinge beziehungsweise dem
Jugendamt anvertraut. Laut Bundespolizeiinspektion Rosenheim bewegen
sich die Zahlen der Schleusungen, Urkundenfälschungen und illegalen
Einreisen schon seit mehreren Monaten auf sehr hohem Niveau. Seit
September wurden jeden Monat über 200 unerlaubt Eingereiste in
Gewahrsam genommen und einem geordneten Verfahren zugeführt. Im
November waren es schon mehr als 240 Fälle.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 03.12.2012 - 14:50 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim



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